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Die reinen Herzens sind

Die reinen Herzens sind

Titel: Die reinen Herzens sind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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einer Zurückweisung ihrer Elternschaft gleich. Seitdem war die Beziehung zu ihnen sehr kompliziert geworden. Aber jetzt wurde es langsam besser. Mom mochte Rina sehr gern.
    Und jetzt war da auch noch das Baby … ihre Enkelin.
    Zeit und Babys heilen alle Wunden.
    Vorsichtig öffnete er die Schlafzimmertür. Rina lag zusammengerollt unter der Decke. Nur ein kleines Stück ihres Gesichts lugte hervor. Er beugte sich über sie und küßte sie auf die Wange. Sie schlug die Augen auf.
    »Nora hat gesagt, daß du heute brav deinen Gesundheitsschlaf hältst.«
    »Wofür und wozu?«
    Decker seufzte. »Rina, ich liebe dich, ich brauche dich, ich will dich und ich finde dich sexy, und das bete ich solange herunter, bis du’s mir glaubst.«
    »Ich glaube dir.« Sie versuchte unter Tränen zu lächeln.
    Decker legte sich zu seiner Frau und nahm sie in die Arme. Er verstand ihren Kummer, weigerte sich jedoch, sich von ihm anstecken zu lassen.
    »Ich liebe dich, Baby«, sagte Decker.
    »Ich liebe dich auch.« Rina schluckte. »Wenn du da bist, geht’s mir gleich besser.«
    Decker schwieg, während Rina in seinen Armen schluchzte. Er hielt Weinen für eine gute Therapie. »Laß mir nur noch ein paar Tage, bis der Fall gelöst ist, Rina. Dann mache ich ein paar Wochen Urlaub. Das verspreche ich. Wir stehen das zusammen durch.«
    »Ich hasse mich, wenn ich dich zu mir herunterziehe!«
    »Tust du ja nicht. Ich schließe den Fall ab, und dann kannst du über mich verfügen.«
    Rina löste sich aus seiner Umarmung, schüttelte ihr Kissen auf und legte sich zurück. »Du bist ein Schatz.«
    »Von Kopf bis Fuß.« Deckers Blick fiel auf den Nachttisch. Er griff nach einem handgeschriebenen Zettel.
    Palm Springs – April.
    »Was ist das?«
    Rina las den Zettel. »Oh, Abba und Ima Lazarus haben angerufen, um uns zu gratulieren.«
    Decker lächelte flüchtig. Abba und Ima Lazarus waren die Eltern von Rinas verstorbenem ersten Ehemann.
    Die Großeltern der beiden Jungen.
    »Wie nett. Und was hat ihr Anruf mit Palm Springs zu tun?«
    »Sie haben uns eingeladen, zum Passahfest nach Palm Springs zu kommen.«
    Decker runzelte die Stirn. »Palm Springs zum Passahfest? Korrigier mich, wenn ich mich täusche. Aber hieß der Spruch nicht ›Nächstes Jahr in Jerusalem‹?«
    Rina lächelte. »Jerusalem ist wunderschön. Aber Palm Springs ist näher.«
    »Palm Springs? Außer Golf nichts los.«
    »Doch, Sonny Bono.«
    »Rina …«
    »Dort gibt’s dieses riesige koschere Essen zum Passahfest. Ich kenne Leute, die dort waren. Sie mieten ein Ferienhotel und machen einen Club Med für die Orthodoxen daraus. Das Hotel hat einen Pool, Thermalquellen, Tennisplätze, Fitneßclub. Außerdem bieten sie verschiedene Aktivitäten an: israelische Tanzabende, Kochkurse, Weinproben, einen großen Bingo-Wettbewerb …«
    »So viele Aktivitäten hält mein armes Herz nicht aus.«
    »Peter, es ist keine Mörderjagd, aber ich wette, das Ausspannen würde dir guttun. Ich habe nicht gleich abgesagt. Es liegt an dir.«
    »An mir?« Decker schluckte. »Willst du wirklich dahin?«
    »Mein erster Impuls war abzusagen. Aber dann habe ich mir überlegt: Rina, was ist denn so schlecht am Faulenzen am Swimmingpool? Wenn wir in den Ferien zu Hause bleiben, arbeiten wir doch nur.«
    Decker schwieg.
    »Wenn du nicht willst, fahren wir nicht«, sagte Rina. »Sie wollen nur nett sein. Sie wollten uns vermutlich die Flitterwochen bieten, die sie uns im vergangenen Jahr vermiest haben.«
    »Es war nicht ihre Schuld, daß dieses Kind in New York mit einem Psychopathen durchgebrannt ist.«
    »Trotzdem. Sie wollen was gutmachen. Sie möchten, daß wir Spaß haben. Weißt du noch, was Spaß ist?«
    »Erklär’s mir doch bitte noch mal!«
    Rina berührte seine Backe. »Ich glaube, es dreht sich hauptsächlich um viel Zeit im Bett, schlafenderweise oder …«
    »Ah, jetzt dämmert’s allmählich!«
    Rina boxte ihn in die gesunde Schulter.
    Decker lächelte. »Sie wissen, daß ich nicht nach Brooklyn kommen würde. Und sie wollen natürlich die Jungen sehen. Wer ist sonst noch mit von der Partie?«
    »Nur Ima und Abba.«
    »Was ist mit deinen Eltern?«
    »Die fahren zu meinem Bruder nach Israel.«
    »Was ist mit deiner ehemaligen Schwägerin und ihrer Familie?«
    »Ima und Abba sind ständig mit ihnen zusammen. Sie möchten nur mit uns dort sein.«
    Decker rieb sich die Augen. »Also, wenn wir mit den beiden allein sind, dann fahren wir.«
    Rina strahlte über das ganze Gesicht. Einen

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