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Die reinen Herzens sind

Die reinen Herzens sind

Titel: Die reinen Herzens sind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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ich jetzt schon. Die Frau ist verrückt. Vermutlich gemeingefährlich. Sie muß in Behandlung! Und dazu muß sie in eine Anstalt. Wir können sie nicht auf die Menschheit loslassen. Aber wenn wir nichts gegen sie in der Hand haben, wird sie freigesprochen. Wir müssen das verhindern!«
    »Glauben Sie, McKay hat mit Maries Verschwinden was zu tun?« fragte Pomerantz.
    »Sie meinen, ob ich glaube, daß McKay Marie umgebracht hat?« Decker zuckte die Schultern. »Keine Ahnung. Aber McKay weiß mehr, als er zugibt. Das habe ich im Gefühl. Aber ich weiß nicht, wie wir das aus ihm rauskriegen sollen, ohne daß Beltram die Notbremse zieht.«
    »Sobald er merkt, daß wir’s auf mehr abgesehen haben, auf mehr als Beihilfe, zieht er die Notbremse«, bestätigte Pomerantz.
    Decker ballte die Fäuste. »Warum war Leek bereit, Tandy zu helfen? Es muß ihm doch klar gewesen sein, daß Unterschlagung ein Pipifax ist im Vergleich zu Beihilfe bei Mord und Entführung? Wie konnte sie ihn nur überreden, um Mitternacht ins Krankenhaus zu fahren und mit Marie eine Leiche zu beseitigen?«
    »Sie scheint Macht über diesen Mann zu haben«, überlegte Marge.
    »Verdammt viel Macht. Da ist was größeres im Spiel als Unterschlagung.«
    »Und das wäre?« fragte Marge.
    »Keine Ahnung!« Decker knirschte mit den Zähnen.
    »Frag ihn doch einfach«, schlug Marge vor. »Vielleicht haben wir Glück.«
    »Sind schon komischere Dinge passiert«, seufzte Decker. »Warum fragst du ihn nicht, Marge? Er scheint dich zu mögen.«
    »Kein Problem.« Marge ging den Männern voraus und ins Vernehmungszimmer zurück.
    »Und jetzt?« fragte Beltram.
    »Noch ein paar Fragen«, antwortete Marge. »Nehmen Sie mit mir vorlieb. Dann machen wir Schluß.«
    »Dann kann ich gehen?« wollte McKay wissen.
    »Besprechen Sie das mit Ihrem Anwalt.«
    »Aber Sie haben gesagt, kein Gefängnis«, protestierte McKay.
    »Lawrence, wir beenden gleich die Vernehmung, okay?« warf Beltram ein. »Dann handle ich die Kaution aus.« Und zu Marge gewandt: »Können wir weitermachen, Detective?«
    »Leek, wir alle verstehen nicht so recht, warum Sie Tandy geholfen haben.«
    »Hab ich doch gesagt. Sie hatte mich in der Hand.«
    »Leek, da gibt’s ’nen Riesenunterschied zwischen Unterschlagung und Beihilfe zum Mord.«
    »Also, worauf wollen Sie raus, Detective?« mischte Beltram sich ein.
    »Ich versuche nur zu begreifen, warum er Tandy, einer Frau, die ihn seit zwei Jahren erpreßt, weiteres Material liefert, das sie gegen ihn verwenden kann.«
    »Das Motiv meines Mandanten für die Beihilfe ist irrelevant.«
    »Vielleicht wollte ich mich bei ihr lieb Kind machen«, sagte McKay. »Sie wissen schon, da wieder anknüpfen, wo wir aufgehört hatten, bevor sie sich so prächtig entwickelt hatte.«
    »Sie wollten wieder eine Beziehung mit jemandem eingehen, der Sie erpreßt hat?«
    »Ich verstehe nicht, was das soll!« warf Beltram ein.
    »Ja, wollte ich vielleicht«, antwortete McKay. »Sie sieht jetzt großartig aus.«
    »Haben Sie nicht gesagt, sie sei verrückt? Oder hab ich das falsch verstanden? Sie meinten, Geschlechtsverkehr mit ihr zu haben sei abstoßend gewesen.«
    »Damals hat sie anders ausgesehen und sich anders benommen«, beharrte McKay. »Sie war so fett, daß ich nicht mal erkennen konnte, ob sie schwanger war.«
    »Weil sie’s gar nicht war«, entfuhr es Decker.
    »Was?« flüsterte McKay. »Was haben Sie gesagt?«
    »Ich finde, es reicht jetzt!« erklärte Beltram.
    »Augenblick noch!« schrie McKay. »Ich will wissen, warum Sie das gesagt haben, Sergeant!«
    Decker schwieg. Die Bemerkung war ihm einfach rausgerutscht. McKays Reaktion allerdings sagte ihm, daß er auf Öl gestoßen sein mußte. »Wann hat sie Ihnen erzählt, sie sei schwanger, Leek? War es vor ungefähr zwei Jahren, September, Oktober?«
    McKay machte den Mund auf und zu. »Woher …?«
    »Sergeant, es ist jetzt genug«, begann Beltram.
    »Sie war nicht schwanger, Leek.« Decker wandte sich an Marge. »Das war, als sie mit ihrer Scheinschwangerschaft zum Arzt gegangen ist.«
    »Richtig«, bestätigte Marge.
    »Scheinschwangerschaft?« keuchte Leek.
    »Gehen wir, Lawrence!« sagte Beltram.
    »Nein, warten Sie!« Leek sprang auf. »Verdammt! Wie meinen Sie das? Tandy war nicht schwanger?«
    »Mr. McKay, ich rate Ihnen dringend …«
    »Halten Sie den Mund!« brüllte Leek. »Ich will mit dem Herrn da reden. Ich muß das wissen, okay?«
    Beltram biß sich auf die Unterlippe.
    »Also, was soll das

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