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Die reinen Herzens sind

Die reinen Herzens sind

Titel: Die reinen Herzens sind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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Sir.«
    »Ohne weitere Informationen sind Sie zu den beiden gefahren?«
    »Ja, Sir.«
    »Und haben sie schließlich vor Zimmer vierhundertsechzehn getroffen?«
    »Ja.« McKay zögerte. »Ich bin zum Zimmer vierhundertsechzehn gegangen, aber da war niemand. Kurz darauf kam Marie jedoch aus der Besenkammer gegenüber.«
    »Mit Marie meinen Sie Marie Bellson?«
    »Richtig. Sie hat mich in die Besenkammer gezogen.«
    »Hat sie die Tür geschlossen?« wollte Marge wissen.
    »Natürlich hat sie das. Sie hatte drinnen schließlich eine Leiche liegen.«
    »Lawrence …«, sagte Beltram.
    »Mr. Beltram, ich nenne das Ding beim Namen. In der Besenkammer lag eine Tote. Ich hab mir fast in die Hose gemacht vor Schreck. Marie war gerade dabei, sie in einen Leichensack zu stecken. Um ein Haar wäre ich wieder davongelaufen.«
    »Und warum sind Sie’s nicht?« fragte Marge.
    »Weil Tandy …« McKay fuhr sich mit der Hand über die Stirn. »Sie hatte mich in der Hand. Sie erpreßte mich.«
    »Lawrence …«, mahnte Beltram erneut.
    »Der Sergeant kennt die Geschichte, Mr. Beltram.«
    »Ich versuche nur, Sie zu schützen.«
    »Mr. Beltram, Sie haben gesagt, ich kriege höchstens ein Jahr Bewährung. Und nichts, was ich sage, könnte daran was ändern. Stimmt das?«
    »Das stimmt, Mr. McKay«, warf Pomerantz ein. »Solange wir sicher sein können, daß Sie nur Beihilfe geleistet haben, heißt das.«
    »Was soll das heißen?« wollte McKay wissen.
    »Wir müssen sicher sein, daß Sie nicht schon vorher von dem Mord und der Entführung wußten.«
    McKay atmete schwer. »Ich schwöre beim Grab meiner Mutter, daß ich keine Ahnung hatte, bis Marie mich in diese Besenkammer gezogen hat.«
    »Wo war Tandy?« fragte Marge.
    »Keine Ahnung. Tandy hab ich überhaupt nicht gesehen. Sie war fort, als ich ankam.«
    Pomerantz, Decker und Marge tauschten Blicke.
    »Sie haben Tandy überhaupt nicht gesehen?« fragte Decker.
    »Nein.«
    »Und obwohl Tandy nicht da war, als Sie ankamen, obwohl Sie eine Leiche in der Besenkammer vorfanden, sind Sie nicht getürmt?« beharrte Decker.
    »Klingt vielleicht verrückt, aber …« McKay sah Decker an. »Tandy hatte mich in der Hand. Sie haben’s leider rausgefunden. Ich hätte mir einen Haufen Energie sparen können.«
    Decker schwieg.
    »Tandy wußte, daß ich … Taschengeld von den alten Leuten im Heim investiert hatte«, fuhr McKay fort.
    »Investiert? Sie meinen wohl unterschlagen«, verbesserte Pomerantz.
    »Fehlgeleitet«, konterte Beltram.
    »Herrgott, ich kenne private Pfleger, die regelrecht stehlen. Meine Patienten haben mir das Geld freiwillig gegeben.«
    »Sie sind ein Heiliger, Leek«, bemerkte Marge.
    »Fahren Sie einfach fort, Lawrence!« sagte Beltram.
    »Ein paar der alten Leute haben ein loses Mundwerk«, sagte McKay. »Aber das ist nicht weiter schlimm. Die Alten bringen Realität und Phantasie oft durcheinander. Niemand hört auf sie. Aber Tandy wollte nicht lockerlassen. Sie hat in meinen Privatangelegenheiten rumgeschnüffelt, um Beweise zu finden. Tandy ist eine Psychopathin, aber nicht blöd. Wenn sie sich zu etwas entschlossen hat, ist sie erbarmungslos. Wie jetzt beim Bodybuilding. Sie wollte mich, sie war absolut scharf auf mich. Sobald sie von den Geldgeschichten erfahren hatte, habe ich ihr einen Gefallen nach dem anderen getan.«
    »Beschreiben Sie mir die Leiche, Leek!« forderte Decker.
    McKay sprach leise. »Es war eine schwarze Frau. Sie trug Schwesternkleidung. Ihr Gesicht war eingeschlagen.« Er stützte seinen Kopf mit den Händen.
    »Und Sie waren sicher, daß die Frau tot war, Leek?«
    Beltram hob die Hand. Anwalt und Klient unterhielten sich flüsternd. Schließlich beantwortete McKay die Frage mit Ja.
    »Haben Sie ihr den Puls gefühlt?« fragte Decker. »Haben Sie überprüft, ob sie noch atmet?«
    »Ich wußte einfach, daß sie tot war, Sergeant. Warum hätte Marie sie sonst in einen Leichensack stecken sollen?«
    »Aber Sie sind Krankenpfleger, Leek. Tun Sie so was nicht automatisch?«
    »Beantworten Sie die Frage nicht«, warf Beltram ein.
    »Ich bin seit fünf Jahren Pfleger in einem Altenheim, Sergeant«, fuhr McKay fort. »Ich weiß, wann ich eine Leiche vor mir habe. Allein die Augen, die Pupillen … Ich …« McKay schlug die Hand vor den Mund. »Sie sah furchtbar aus. Jemand hatte ihr das Gesicht eingeschlagen, die Stirn. Ihr Gehirn … Man konnte ihr Gehirn sehen. Jemand hatte verdammt hart zugeschlagen.«
    »Geschlagen?« hakte Marge nach.
    »Ja,

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