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Die Reise nach Orb - ein Steampunk-Roman (German Edition)

Die Reise nach Orb - ein Steampunk-Roman (German Edition)

Titel: Die Reise nach Orb - ein Steampunk-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anton Bärtschi
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Atem. Da sah er, wie sich die Piraten abwandten und an der Maschine zu schaffen machten. Der Wind trieb den Schraubendampfer langsam davon. Wo war Eliane? War sie ertrunken. Martin wagte nicht, den Kopf zu wenden, aus Angst, Wasser zu schlucken. Stattdessen rief er leise nach ihr.
    »Halt die Klappe, Außenweltler Martin«, tönte es da direkt neben ihm.
    An Bord des Schraubendampfers waren inzwischen die Piraten in Streit geraten.
    »Die beiden müssen irgendetwas mit der Maschine angestellt haben, sie will nicht anspringen, verdammte Scheiße«, fluchte einer von ihnen.
    »Dann hol einen von ihnen zurück, bevor sie absaufen. Sie treiben dort drüben«, hörte Martin den Einäugigen sagen.
    »Die Puppe«, sagte ein anderer, »ja, holen wir die Puppe wieder an Bord. Den anderen knallen wir ab.« Er zielte mit seiner Minipistole auf Martin. Ein grüner Strahl stach neben ihm ins Wasser.
    »Vollidiot, vielleicht weiß gerade der Außenweltler Bescheid.« Ein zweiter Strahl zuckte über das Schiff und der Pirat, der auf Martin geschossen hatte, kippte über Bord.
    »Jetzt sind es nur noch drei«, bemerkte Eliane neben ihm.
    »Ihr schwimmt jetzt raus und holt die beiden zurück!«, befahl der Einäugige. »Dalli, dalli, wird’s bald.«
    Die beiden Piraten ließen es nicht drauf ankommen und sprangen ins Wasser.
    »Du wirst an Bord gehen, verstanden!«, flüsterte Eliane.
    Bei den Gefesselten angelangt, zogen die Piraten sie an den Beinen zum Schiff. Martins Kopf tauchte dabei immer wieder unter Wasser.
    »Wer von euch weiß über die Maschine Bescheid«, fragte der Einäugige, der sich über die Reling gelehnt hatte.
    »Ich weiß ,wie sie funktioniert«, sagte Martin.
    »Er hat sie außer Betrieb gesetzt«, log Eliane.
    »Gut, erschießt die Puppe und holt den Außenweltler an Bord.«
    Die beiden Piraten kletterten auf das Schiff und zerrten Martin aus dem Wasser. Achtlos warfen sie den Gefesselten an Deck. Dann beugte sich der eine über die Reling und zückte die Pistole.
    »Verdammt, sie ist unter das Schiff getaucht, rief er.
    »Dann spring ins Wasser und mach sie fertig«, rief der Einäugige.
    »Mit dem größten Vergnügen.« Der Pirat steckte die Pistole ein und nahm ein Messer zwischen die Zähne. Dann hechtete er ins gelbgrüne Wasser.
    »Und jetzt zu dir, Freundchen.« Der Einäugige schnitt seine Fesseln durch. »Eine falsche Bewegung und du wirst deiner Freundin zu den Fischen folgen. Los! Beweg dich zu der Maschine!
    »Loser taucht nicht mehr auf«, rief der andere Pirat, der das Geschehen im Wasser beobachtete. »Vielleicht sollte ich mal nachsehen.«
    »Er wird ihr unter das Schiff gefolgt sein«, sagte der Einäugige. »Er hat sicher seinen Spaß mit der Puppe dort unten.« Dann wandte er sich an Martin: »Los, steh endlich auf, wenn du kein Loch in deinem nutzlosen Schädel haben willst.«
    »Bedenken Sie, ich bin der Einzige, der weiß, wie das Schiff in Fahrt zu bringen ist«, entgegnete Martin.
    »Und ich bin der Einzige, der hier etwas zu sagen hat.«
    Da plumpste hinter ihm etwas ins Wasser. Auch der andere Pirat war über Bord gegangen.
    »Jetzt ist dieser Dummkopf noch Loser nachgetaucht. Ich hätte ihn auch erschießen sollen. Na ja, ich kann das ja nachholen, wenn die beiden wieder an Bord kommen. Es sind sowieso noch zu viele im Spiel.«
    »Wir könnten ja gemeinsame Sache machen«, schlug Martin vor, um Zeit zu gewinnen. »Ich kann das Schiff steuern.«
    Der Einäugige lachte ihn aus.
    »Steuern kann ich auch selbst, da brauche ich niemanden dazu, am allerwenigsten einen Außenweltler. Ihr seid nichts als Dreck.«
    »Dann schauen Sie doch selbst, wie Sie das Schiff in Gang kriegen. Sie werden mich sowieso erschießen, wenn die Maschine läuft.«
    Der Einäugige packte ihn mit seinen mächtigen Schaufelhänden am Hals und steckte im die Pistole ins linke Nasenloch. Es tat höllisch weh und Martin kamen die Tränen.
    »Ich werde dir ein bisschen nachhelfen müssen«, knurrte der Pirat und drückte die Pistole weiter in Martins Nase. Er spürte, wie ihm warmes Blut in den Mund lief. Doch plötzlich ließ der Druck nach und das gesunde Auge des Piraten starrte ihn ungläubig an. Dann lockerte sich auch der Griff um seinen Hals. Der Pirat machte eine halbe Drehung und sackte zusammen. Aus seinem Rücken ragte ein Dolch.
    »Das war der Letzte.« Eliane trat hinter der Maschine hervor.
    »Gott sei Dank, wie hast du das geschafft?«
    »Ich hatte noch ein Messer im Stiefel. Bekassine hat es

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