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Die Reise Zur Stadt Der Toten

Die Reise Zur Stadt Der Toten

Titel: Die Reise Zur Stadt Der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Reiseerlaubnis zu geben?«
    »Wer weiß.« Etienne stand auf und ging in den Küchenbereich. Er drückte den Schalter an der linken Seite der Kühleinheit. Man konnte dort Fruchtsaft abzapfen, stark gesalzen und gezuckert. Die Kochgelegenheit befand sich in der Nähe, wurde aber nur selten benutzt. Die Redowls zogen es vor, kalte Mahlzeiten zu sich zu nehmen; Tslamaina ermunterte nicht gerade dazu, heiß zu essen.
    Mit dem Glas in der Hand trat er hinter den Stuhl seiner Frau und legte eine Hand auf ihre Schulter, während er an dem eiskalten Saft nippte.
    »Waffenstillstand, Lyra?«
    Sie griff nach oben und tätschelte seine Hand. »Waffenstillstand. Können wir gar nichts tun, Etienne?«
    »Überhaupt nichts. Du kennst das Gesetz. Wir sind den Launen dieser Eingeborenen hier ausgeliefert.« Sie nickte und wandte sich wieder ihrer Lektüre zu.
    Er wurde es nie müde, sie anzusehen. Nach zwanzig Jahren fand er sie immer noch physisch begehrenswert. Seit einiger Zeit sah sie sogar noch besser aus, da sie seit ihrer Ankunft abgenommen hatte. Tslamaina half einem dabei, bis aufs Skelett abzuspecken, wenn man nicht sehr aufpaßte.
    »Ich verstehe diese Verzögerung einfach nicht«, sagte sie. »Ich habe mit den Fischern und den Händlern hier gesprochen, und alle haben nur ein amüsiertes Achselzucken für mich übrig. Nach allem, was ich bisher in Erfahrung bringen konnte, sind beide Stadtstaaten geradezu für ihre neuen Ideen und ihre schnelle Entwicklung berühmt. Man sollte meinen, der eine oder der andere würde darauf erpicht sein, uns die Reisegenehmigung zu erteilen.«
    »Sicher würden sie das«, pflichtete Etienne ihr bei, »wenn wir ihnen dafür irgend etwas Greifbares versprechen könnten. Unglücklicherweise verbieten aber die Vorschriften, die Welten der Klasse Vier-B schützen sollen, jeden Handel mit den Eingeborenen. Eine Einführung fortschrittlicher Technologie aus äußeren Quellen ist verboten - und das ist es, was sie von uns kaufen wollen. Der übliche, widerwärtige Kreislauf. Die Moyts würden uns gern die Reiseerlaubnis geben, wollen aber dafür bezahlt werden. Und wir können ihnen das, was sie haben wollen, nicht geben, weil uns unsere Vorschriften das verbieten; also sitzen wir hier und schwitzen.«
    »Wie wahr! Was macht dein Hals?«
    Er betastete den Biß. »Ekelhafte kleine Monster! Es macht mir ja nichts aus, mit großen Biestern in den Clinch zu gehen, aber Parasiten hasse ich.«
    »Warte, ich verpasse dir noch einmal einen Schuß Anti-bio.« Sie legte ihr Brett beiseite und griff nach dem Spray. Kühle Feuchtigkeit liebkoste seinen Nacken.
    »So!« sagte sie befriedigt. »Dies ist hier nicht der Ort, um sich eine Infektion aufzugabeln, und wäre sie noch so interessant. Bis jetzt haben wir Glück gehabt. Nicht, daß wir so viel Zeit im Freien verbracht hätten.« Sie zögerte. »Etienne, jetzt ist mir schon wieder danach, die Möbel anzunagen. Wir müssen hier raus! Ich will dir was sagen: Warum checken wir nicht das Boot durch?«
    Er schnitt eine Grimasse. »Auf diese Weise ist es abgenützt, ehe wir anfangen, wenn wir die Systeme so oft durch checken.«
    »Nein, ich meine, es wirklich ausprobieren.« Aus ihrer Stimme klang unterdrückte Erregung. »Machen wir doch eine kleine Fahrt auf dem offenen Meer. Auf dem Groalamasan ist es immer kühler.«
    »Dann ist Porlezmozmith sauer. Die hält uns dann wieder einen Vortrag, daß wir unnötig eine Vordampfmaschinen-Gesellschaft fortschrittlicher Technologie aussetzen.«
    »Blödsinn! Die Fischer hier haben uns schließlich schon ein Dutzend mal dabei zugesehen.«
    Etienne grinste zu ihr herunter: »Frau, du hast einen teuflischen Humor.«
    »Das hilft einem, wenn man sein ganzes Leben damit verbringt, aus den Kulturen anderer Leute einen Sinn herauszulesen. Komm! Das wird uns Spaß machen. Und dann ist es wenigstens einmal etwas anderes.«
    Als sie ihr Quartier verließen, fühlte Etienne sich schon wohler. Sie stellten sich einen Picknickkorb voll einheimischer Lebensmittel zusammen. Die Konsistenz des dünnen, an Crackers erinnernden Brotes war ungewöhnlich, aber es schmeckte sehr gut.
    Von ihrem Quartier war es nur ein kurzes Stück Weges hinunter in die dritte Etage, den untersten Teil der Station, wo das Tragflächenboot stumm in seiner Ladebucht hing; ein schlankes, deltaförmiges Gebilde aus ultraleichtem Metall. Unter dem Heck ragte eine kompakte Elektrodüse hervor, die wie die Mundpartie einer Drachenfliege aussah. Das

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