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Die Rettung

Titel: Die Rettung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julianne Lee
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den Ring betrachtete.
    Dylan sprach hastig weiter. »Wir werden so schnell wie möglich heiraten ... Ich meine, bis wir einen Priester finden, der uns traut, sind wir ab jetzt verlobt. Ich möchte Kinder mit dir haben. Wir werden unser ganzes Leben miteinander verbringen, und jeder, der es wagt, deinen Ruf in Zweifel zu ziehen, bekommt mein Schwert zu spüren.«
    Sarah schwieg, doch in ihren Augen flackerte leise Hoffnung auf. Endlich sagte sie: »Meinst du das wirklich ernst?«
    »Ich schwöre es. Wenn du mich nicht heiratest, hat mein Leben keinen Sinn mehr.« Er ergriff ihre Hand, um sie hinter dem Pfeiler hervorzuziehen.
    Zuerst leistete sie noch schwachen Widerstand, doch dann gab sie nach und kam auf ihn zu. Er strich ihr sacht eine Haarsträhne aus dem Gesicht, bevor er mit dem Daumen über ihre Augenbrauen fuhr. »Zweifelst du daran? Habe ich all dein Vertrauen in mich zerstört?« Behutsam küsste er sie, dann steckte er ihr den Ring an die linke Hand.
    Da endlich schmiegte sie sich in seine Arme. »Och, Dylan Matheson.«
    Er küsste sie lange. Ihr Körper presste sich gegen den seinen, und in diesem Moment schien es ihm, als wäre der Teil seiner selbst, der einst mit Cait gestorben war, wieder zum Leben erwacht. Er fühlte, wie ihn ein tiefer Friede überkam.
    Nachdem er Sarah fest an sich gedrückt hatte, flüsterte er ihr zu: »Komm, lass uns von hier verschwinden.« Er führte sie die Treppe hinunter und aus dem Gebäude hinaus ins Freie.
    Im Licht der sinkenden Sonne sah er, dass die Männer rasch und geschickt die Rinder aus ihren Pferchen befreiten und langsam davontrieben. Die großen, dunklen Tiere bereiteten ihn kaum Schwierigkeiten. Hand in Hand mit Sarah sah Dylan zu und zählte dabei die Rinder durch. Es waren mehr, als sie bei dem Überfall eingebüßt hatten. Dank dieser Herde würden die Mathesons beinahe wieder so dastehen wie vor Bedfords willkürlicher Strafaktion.
    Hinter ihm ertönte Hufgetrappel. Dylan drehte sich um und erblickte ein aufgezäumtes, aber ungesatteltes Pferd, das Sinann am Zügel hielt und rückwärts fliegend auf Dylan und Sarah zuzerrte.
    Sarah lachte. »Schau einmal! Das Sassunach- Pferd möchte uns nach Glen Ciorram begleiten!«
    »Och.« Mehr durfte er in Sarahs Gegenwart nicht dazu sagen. Während er das Pferd misstrauisch beäugte, versuchte sie, ihr Haar notdürftig in Ordnung zu bringen.
    »Bis ins Tal ist es ein langer, beschwerlicher Weg«, gab Sinann zu bedenken. »Er wird für Sarah sehr anstrengend werden.«
    Dylan schüttelte den Kopf. Er wollte nur das nehmen, was ihm seiner Meinimg nach rechtmäßig zustand.
    »Och, nun sei doch nicht so stur! Das ist ein ausgezeichnetes Vollblut aus bester Zucht - weit edler als die vier Gäule, die die Engländer vor ein paar Jahren in Ciorram beschlagnahmt haben. Also nimm es und freu dich, dass deine Braut nicht zu Fuß nach Hause laufen muss wie eine gemeine Dienstmagd!«
    Dylan musterte die Fee finster. Sie wusste entschieden zu gut, wo seine Schwachstellen lagen. Dann blickte er Sarah an, die gerade ihr Haar im Nacken zu einem dicken Zopf flocht. Ihre dunklen Augen glänzten im Dämmerlicht, und sein Widerstand schmolz dahin. Er bedachte die Fee mit einem unwilligen Schnauben, bevor er Zaumzug und Mähne des Tieres packte und sich auf seinen Rücken schwang. Dann zupfte er seinen Kilt zurecht. Sinann machte es sich auf der Kruppe bequem und lehnte sich gegen seinen Rücken.
    Dylan streckte Sarah die Hände hin, um sie vor sich auf das Pferd zu ziehen. Sie packte seine Arme, sprang in die Höhe und ließ sich von ihm auf den Pferderücken heben. Zwar war sie das Reiten nicht gewöhnt, aber da sie der langsam dahintrottenden Viehherde folgen mussten, konnte Dylan das Tier ohnehin nur im Schritt gehen lassen. Sarah schmiegte sich an ihn und lehnte den Hinterkopf gegen seine Schulter. Er zog sie an sich, spürte, wie sich ihre Wärme auf ihn übertrug und vergrub das Gesicht in ihrem Haar, bevor er das Pferd antrieb.
    Während sie hinter der Herde in Richtung der Highlands ritten, sprach der neue Laird von Ciorram mit seiner zukünftigen Frau leise über seine Pläne und Hoffnungen im Hinblick auf die Zukunft des Clans.

27. Kapitel
    Der Spaziergang vom Pub quer durch die Stadt bis hin zur Burg, die Tigh a'Mhadaidh Bhàin genannt wurde, dauerte lange, dennoch empfand Barri ihn als ausgesprochen angenehm. Der Tag war warm, und die leichte Sommerbrise wehte süßen Blumenduft zu ihr herüber. Die Auffahrt zum Torhaus

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