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Die Riesen vom Ganymed

Die Riesen vom Ganymed

Titel: Die Riesen vom Ganymed Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
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Iscaris-Expedition anmusterten. Allerdings ist keiner der Betreffenden zur Zeit anwesend.«
    Die Erdbewohner waren versessen darauf, aus dem Munde von Wesen, die lange vor den Ursprüngen der eigenen Rasse ihre Heimatwelt besucht hatten, mehr darüber zu erfahren. Aus allen Ecken des Raumes hagelten gleichzeitig gestellte Fragen.
    »He, wann können wir mit ihnen reden?«

    »Haben Sie noch irgendwelche Bilder irgendwo herum-liegen?«
    »Haben Sie Karten oder so was Ähnliches?«
    »Ich wette, daß sie die Stadt auf dieser südamerikani-schen Hochebene gebaut haben.«
    »Du spinnst ja. Die ist nicht annähernd so alt.«
    »Wurden diese Expeditionen organisiert, um die Tiere wegzuholen?«
    Der plötzliche Begeisterungsanstieg beim Publikum schien Shilohins Verwirrung nur zu vergrößern. Sie stürzte sich auf die letzte Frage, deren Antwort bereits bekannt war, als hoffe sie aus irgendeinem Grund, daß sie auf diese Weise von den übrigen ablenken könne.
    »Nein, damals gab es keinerlei Tierimporte nach Minerva, es gab auch keinerlei Diskussionen um einen derartigen Plan. Das muß sich erst später ereignet haben. Wir wissen ebensowenig wie Sie, warum man das tat.«
    »Okay, aber von den...« Foster hörte auf zu sprechen, als ZORACs Stimme an sein Ohr drang.
    »Hier ist ZORAC. Ich rede nur zu euch Erdenmenschen.
    Ich übersetze Shilohins weitere Ausführungen nicht. Ich glaube nicht, daß sich die Ganymeder wirklich gerne im Augenblick weiter über das Thema auslassen wollen. Ihr wäret gut beraten, wenn ihr über etwas anderes reden wür-det. Entschuldigung.«
    Die erstaunten Blicke, die sich überall im Raum zeigten, bewiesen, daß alle Erdbewohner die gleiche Nachricht empfangen hatten. Offenbar war sie jedoch den Ganymedern nicht übermittelt worden, bei denen keinerlei Reaktionen zu bemerken waren, die ohne Zweifel bei ihnen an-dernfalls hervorgerufen worden wären. Einen Moment lang herrschte peinliche Stille, dann hatte sich Foster wieder gefangen und wich aus auf ein unverfängliches Thema.
    »Diese Dinge können zu einem späteren Zeitpunkt geklärt werden«, sagte er. »Die Zeit ist schon vorangeschritten, und das Dinner dürfte gleich beginnen. Bevor wir hier Schluß machen, sollten wir uns über unsere nächsten Schritte einig werden. Das größte Problem liegt meines Erachtens in den Schwierigkeiten mit Ihrem Schiff. Können wir Ihnen irgendwie behilflich sein?«
    Shilohin wechselte wenige Worte mit ihren Gefährten und nahm dann Platz, wobei sie deutliche Anzeichen von Erleichterung zeigte, nicht mehr unter Beschuß zu stehen.
    Ihr Platz wurde von Rogdar Jassilane, dem Chefingenieur der Shapieron , eingenommen.
    »Wir hatten zwanzig Jahre lang Zeit, um herauszufinden, worin unser Problem besteht, und wir wissen, wie wir es beheben können«, informierte er sie. »Garuth hat die Auswirkungen der Schwierigkeiten beschrieben, welche unter anderem darin bestanden, daß es uns nicht möglich war, das System der zirkulierenden Schwarzen Löcher, auf dem das Antriebsprinzip beruht, zu verlangsamen. Solange der Antrieb lief, konnten wir nichts daran ändern. Wir können den Schaden jetzt beheben, aber einige sehr wichtige Teile wurden zerstört, und der Versuch, sie von Grund auf zu ersetzen, wäre schwierig, wenn nicht gar unmöglich.
    Wir müssen daher unbedingt das ganymedische Schiff unter dem Eis von Pithead inspizieren. Aus den Bildern, die Sie uns gezeigt haben können wir entnehmen, daß es sich um ein Schiff mit einer weiter entwickelten Technologie handelt. Aber ich hege die Hoffnung daß wir dort finden, was wir benötigen. Der Antrieb scheint nach dem gleichen Prinzip aufgebaut zu sein. Unser nächster Schritt besteht also darin, nach Pithead zu gehen.«
    »Da gibt es keinerlei Probleme«, sagte Foster. »Ich ar-rangiere... oh, entschuldigen Sie mich für einen Augenblick...« Er wandte sich mit einem fragenden Blick an den Steward, der im Türrahmen erschienen war. »In Ordnung...
    vielen Dank. Wir kommen gleich.« Er blickte wieder in Jassilanes Richtung. »Entschuldigen Sie die Unterbrechung, aber das Essen ist mittlerweile angerichtet. Ja, um noch mal auf Ihre Frage zurückzukommen, wir können morgen eine Expedition starten, so früh Sie wollen. Über die Einzelheiten können wir uns heute abend noch unterhalten. Zuvor sollten wir jedoch alle in den Speisesaal gehen, nicht wahr?«
    »Das finde ich ausgezeichnet«, sagte Jassilane. »Ich werde für das Unternehmen einige unserer eigenen

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