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Die Riesen vom Ganymed

Die Riesen vom Ganymed

Titel: Die Riesen vom Ganymed Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
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Lage seien, die Gespräche mit ihren Gastgebern fortzusetzen. Dementsprechend wurde eine Konferenz zwischen den Führungskräften und bestimmten Einzelpersonen beider Rassen für den Abend anberaumt, die in der Offiziersmesse abgehalten werden sollte und an die sich ein förmliches Empfangsdiner anschließen sollte. Hunt befand sich ebenso wie Danchekker unter den geladenen Gästen.

    9
    Die Raumtemperatur war ursprünglich herabgesetzt worden, um es den Ganymedern angenehmer zu machen, aber nachdem über eine Stunde lang die Offiziersmesse vollgestopft mit Leuten war und dicke Schwaden von Tabakrauch unter den Lampen wallten, sollte sich herausstellen, daß diese Regelung für alle von Vorteil war. Danchekker beendete seine Ausführungen, die er über das Mikrophon seines Headsets vorgetragen hatte, und nahm wieder Platz. Garuth antwortete ihm von der gegenüberliegenden Seite des Raumes, vor der die Gruppe der Ganymeder Platz genommen hatte.
    »Ich glaube, es ist besser, wenn ein Wissenschaftler auf die Frage eines Wissenschaftlers antwortet, Professor.« Er wandte den Kopf und blickte auf einen anderen Ganymeder. »Shilohin, willst du antworten?« Alle anwesenden Erdbewohner, die nicht über ganymedische Kommunikationsgeräte verfügten, waren mit Headsets ausgerüstet, wie Danchekker eines trug, und konnten daher ZORACs Übersetzungen des fortlaufenden Gespräches folgen. Die Fähigkeiten der Maschine waren diesbezüglich mittlerweile recht beachtlich, obwohl das Gerät noch nicht recht zwischen korrekten englischen Konstruktionen und amerikanischen umgangssprachlichen Wendungen unterscheiden konnte, ein Mangel, der mitunter witzige Effekte zutage förderte.
    Er war zurückzuführen auf ZORACs Kommunikationen mit vielen und unterschiedlichen menschlichen Individuen.
    Shilohin, Chefexpertin der ganymedischen Expedition, war der Gesellschaft bereits vorgestellt worden. Als Garuth sich niedersetzte, um ihr Platz zu machen, stand sie auf und begann zu reden. »Zunächst einmal muß ich den irdischen Wissenschaftlern meine Anerkennung für ihre außeror-dentlichen kombinatorischen Leistungen aussprechen. Ja, genau wie Professor Danchekker soeben vermutet hat, verfügen wir über keine hohe Toleranz gegenüber Kohlendioxid. Er und seine Kollegen hatten sich außerdem ein völlig zutreffendes Bild von den Verhältnissen auf Minerva zur Zeit unseres Aufbruches gemacht – von einem Planeten, den sie niemals zu Gesicht bekommen hatten.«
    Shilohin hielt einen Augenblick lang inne und wartete auf die Wirkung ihrer Worte. Dann fuhr sie fort. »Die durchschnittliche Konzentration radioaktiver, wärmepro-duzierender Substanzen im ganymedischen Gestein war um einiges höher als auf der Erde. Das Innere Minervas war daher heißer und in höherem Maße geschmolzen, also war auch die Kruste dünner. Der Planet verfügte so über eine höhere vulkanische Aktivität als die Erde, eine Tendenz, die durch die höheren Anziehungskräfte des Mondes gefördert wurde, der sich in einer engeren Umlaufbahn befand als heutzutage um die Erde. Dieser hohe Grad an vulkanischer Aktivität setzte riesige Mengen an Kohlendioxid und Wasserdampf frei, die in die Atmosphäre gelangten und einen Treibhauseffekt erzeugten, der für eine Oberflä-chentemperatur der Ozeane sorgte, die hoch genug war, um sie in flüssiger Form zu erhalten und Leben hervorzubringen. An irdischen Verhältnissen gemessen war es immer noch eiskalt, aber immerhin nicht so kalt, wie es unter anderen Umständen gewesen wäre.
    Diese Verhältnisse hatten zu allen Zeitpunkten der Geschichte Minervas geherrscht. Als jedoch unsere Zivilisation auf ihrem Höhepunkt angelangt war, eröffnete sich eine neue Epoche tektonischer Aktivitäten. Der Anteil des Kohlendioxidgehaltes in der Atmosphäre stieg um ein Beträchtliches an. Es wurde bald offenkundig, daß es nur eine Frage der Zeit sein würde, bis der Konzentrationsgrad unsere Toleranzgrenze überschreiten würde. Danach wäre die Welt für uns unbewohnbar gewesen. Was konnten wir dagegen unternehmen?« Shilohin ließ die Frage im Raum stehen und ihr Blick schweifte durch den Raum. Offenbar wollte sie die Erdbewohner zu einer Diskussion anregen.
    Nach wenigen Augenblicken meldete sich ein UNWO-Ingenieur aus dem Hintergrund. »Nun, wir haben einige beachtliche Beispiele des technologischen Standards Ihres Volkes zu Gesicht bekommen. Ich kann mir nicht vorstellen, daß es für Sie ein übermäßiges Problem gewesen ist, eine Methode

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