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Die Ringwelt-Ingenieure

Titel: Die Ringwelt-Ingenieure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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schossen, prallten von seinen Schutzanzug ab. Auf jeder zweiten Stufe hielten ihn die Geschosse auf.
    Dann fielen nur noch vereinzelt Schüsse und hörten anschließend ganz auf. Sie wichen vor ihm zurück.
    Als Louis weit genug in das Gebäude vorgedrungen war, schnitt er die Wendeltreppe unter sich durch. Die Spiralwindungen der Treppe waren nur im Erdgeschoß und unter dem Dach befestigt. Nun schob sie sich zusammen wie eine Feder und riß ein paar Rampen von den Türschwellen ab. Die Bibliothekare klammerten sich um das Geländer, um nicht abzustürzen. Louis hatte jetzt die oberen zwei Stockwerke für sich.
    Als er sich in das ihm zunächst liegende Lesezimmer begeben wollte, versperrte ihm Harkabeeparolyn den Weg mit einer Axt.
    »Ich brauche noch einmal Ihre Hilfe«, sagte Louis.
    Sie holte mit der Axt aus. Louis fing sie ab, als sie von dem Anzug zwischen Hals und Schulter abprallte. Sie versuchte ihm ihre primitive Waffe wieder zu entreißen.
    »Schauen Sie lieber dorthin«, sagte er und richtete den Laserstrahl auf das Kabel einer Lesemaschine. Das Kabel ging in Flammen auf und zerfiel funkensprühend in zwei Teile.
    »Der Lyar-Clan wird dafür Ersatz leisten müssen!« schrie Harkabeeparolyn.
    »Das kann ich nicht ändern. Ich möchte, daß Sie mir helfen, eine Lesemaschine auf das Dach zu tragen. Ich dachte, ich müßte erst eine ganze Wand niederbrennen. Das ist eine bessere Lösung.« »Ich werde Ihnen nicht helfen!«
    Louis schnitt mit dem Laser durch eine Lesemaschine. Sie fiel auseinander und verbrannte. Der Gestank war entsetzlich. »Packen Sie mit an!«
    »Vampir-Bumser!«
    Die Maschine war verdammt schwer, und Louis wollte den Laser nicht loslassen. Er ging rückwärts die Treppe hinauf. Die Hauptlast ruhte auf Harkabeeparolyns Armen. Er sagte zu ihr: »Wenn Sie loslassen, müssen wir noch einmal umkehren und eine andere holen.«
    »Idiot!. Sie haben bereits. das Kabel ruiniert!«
    Er antwortete nicht.
    »Was soll das ganze?«
    »Ich versuche, diese Welt davor zu bewahren, daß sie mit ihrer Sonne zusammenstößt.«
    Jetzt hätte sie die Maschine um ein Haar fallen lassen. »Aber - aber die Motoren! Sie hängen doch wieder alle an der Ringwelt-Mauer!«
    »Also wußten Sie doch mehr, als Sie mir verraten wollten! Doch was auf der Ringmauer geschieht, ist zuwenig und zu spät. Die meisten Ihrer Raumschiffe kamen nicht mehr aus dem All zurück. Es sind nicht genügend Motoren vorhanden. Gehen Sie weiter!«
    Als sie das Dach erreichten, erhob sich die Sonde ein Stück über dem Boden und ließ sich dann neben ihnen auf ihren Steuerdüsen nieder. - Sie setzten die Maschine ab. Sie paßte nicht durch die Luke. Louis knirschte mit den Zähnen und schnitt den Schirm von der Maschine ab. Jetzt paßte sie.
    Harkabeeparolyn schaute ihn nur an. Sie war zu erschöpft für weitere Kommentare.
    Der Schirm berührte die leere Fläche, wo vorher der Molekularfilter gestanden hatte, und verschwand. Die zurückgebliebenen Eingeweide der Maschine waren viel schwerer. Louis schaffte es, wenigstens die eine Seite auf die leere Fläche zu heben, legte sich dann auf den Rücken und schob mit den Beinen nach, bis auch der Rest der Maschine verschwunden war.
    »Der Lyar-Clan hat nichts damit zu tun«, klärte er die Bibliothekarin auf. »Sie wußten nicht, was ich vorhatte. Hier.« Er ließ ein Stück stumpfes schwarzes Tuch neben ihr zurück. »Der Lyar-Clan wird Ihnen sagen, wie Sie damit Wasserkondensatoren und andere alte Maschinen reparieren können. Damit können Sie die ganze Stadt von den Maschinen-Leuten unabhängig machen.«
    Sie sah ihn mit entsetzten Augen an. Schwer zu sagen, ob sie ihm überhaupt zugehört hatte.
    Mit den Füßen voran schob er sich in die Sonde.
    Und mit dem Kopf voran tauchte er in der Ladebucht der Heißen Nadel auf.

III. Teil
23. Letztes Angebot
    Er befand sich in fast vollkommener Dunkelheit in einer großen hallenden Glasflasche. Durch die durchsichtigen Wände konnte er halb ausgeschlachtete Raumschiffe im Zwielicht erkennen. Die Sonde hing wieder an ihren Klammern an der Rückwand des Laderaums, zwei Meter fünfzig über dem graugestrichenen Boden. Und Louis hing in der Sonde wie ein Ei in einem Eierbecher, in der Vertiefung, wo vorher der Deuterium-Filter befestigt gewesen war.
    Louis schwang die Beine aus der Sonde, hielt sich mit beiden Händen fest und ließ sich fallen. Er war hundemüde. Nur noch eine letzte Komplikation, und dann konnte er sich ausruhen. Auf der anderen Seite

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