Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die Ringwelt-Ingenieure

Titel: Die Ringwelt-Ingenieure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
Vom Netzwerk:
sehr mitgenommen aus, aber die Transportscheiben hatten den Absturz überlebt.
    Die Skalen unter Louis' Kinn verrieten ihm, daß die Luft sehr dünn war, sehr trocken und reich an Kohlendioxyd. Es war eine recht gute Imitation der Mars-Atmosphäre, aber die Schwerkraft kam der der Erde sehr nahe. Wie hatten die Marsianer hier überlebt? Sie mußten sich diesen Verhältnissen angepaßt haben, indem sie die Schwerkraft durch den Auftrieb in den Staubmeeren wieder ausglichen, wo sie lebten. Sie waren zäher als ihre bereits ausgestorbenen Vettern. Keine Ablenkungen, bitte!
    Der Rand des Kraters befand sich vierzig Meilen hangaufwärts. Sie brauchten eine Viertelstunde dazu, die Entfernung zu überwinden. Harkabeeparolyn bildete die Nachhut. Ihr Flug war sprunghaft, unregelmäßig. Wahrscheinlich spielte sie ständig mit ihren Kontrollhebeln.
    Die Luke am Boden des Kraters war aus rostfarbenem Fels geformt und besaß eine rauhe Oberfläche. Sie war aufgesprengt und nach innen gefallen.
    Sie schwebten in das dunkle Loch hinein.
    Ihr Fluggeschirr hielt sie im schwebenden Zustand. Eigentlich hätte es hier gar nicht funktionieren dürfen.
    Die Repulsionseinheiten reagierten auf die flachen, elektronenabweisenden Scrith --Platten über ihnen und unter ihnen. Aber die Scrith-Decke war nicht elektrisch geladen. Sie war viel dünner als der Ringweltboden unter ihnen.
    Louis schaltete den Infrarot-Sucher ein (er hoffte, Harkabeeparolyn würde sich an seine Anweisungen erinnern, sonst würde sie erblinden). Hitze strahlte von unten her -ein kleiner, sehr heller Kreis. Ihre unmittelbare Umgebung war riesig, aber undeutlich. Scheiben, die zu Säulen aufgetürmt waren, schmale Steigleitern an drei Wänden. Und in der Mitte dieses riesigen Raumes erhob sich ein schiefer Turm aus Toroiden. Sie fielen an diesen Ringen entlang nach unten. Ein linearer Beschleuniger, dessen Mittelachse durch den Moris Olympus verlief? Dann konnten diese Scheiben startbereite Kampfbühnen für einen Protektor sein, mit dem sie in den Himmel hinaufgeschossen werden konnten.
    Ein Loch war durch den Boden gestanzt worden. Sie ließen sich hindurchfallen. Harkabeeparolyn hatte zum Glück den Anschluß nicht verloren. Die Wärmequelle lag noch unter ihnen, dehnte sich stetig aus.
    Zwölf Stockwerke, dicht aneinander, jedes mit einem Loch im Boden. Die Heiße Nadel hatte eine beachtliche Schneise geschlagen. Auch das letzte Loch hatte noch einen beachtlichen Umfang. und ein infrarotes Licht breitete sich darunter aus. Die Kammer unter ihnen war sehr heiß, fast rotglühend. Chmeee segelte vor Louis durch das Loch hinunter, kam eine Sekunde später zurück und ließ sich auf dem Stockwerk über Louis nieder.
    Sie hatten Funkstille vereinbart. Louis ahmte das Manöver des Kzin nach: er ließ sich durch die letzte Bresche fallen und war von gleißendem infraroten Licht umgeben. Eine gewaltige Energie war hier freigesetzt worden. Und der Tunnel, der von dieser Stelle wegführte, glühte noch viel heller.
    Louis schwebte wieder nach oben und landete neben Chmeee. Er gab Harkabeeparolyn ein Zeichen mit der Hand, und sie plumpste neben ihm zu Boden.
    Ja. Die Heiße Nadel war durch diesen Tunnel geschleppt worden. Dabei wurde sie mit soviel Wärme überschüttet, daß das Stasisfeld ausgelöst wurde. Sie hätten dem Tunnel leicht folgen können, aber ss war noch so heiß darin, daß ihr Blut gekocht hätte. Was nun?
    Chmeee folgen, der mit großer Geschwindigkeit davon schwebte. Was hatte er vor? Wenn sie sich doch nur hätten verständigen können!
    Sie bewegten sich durch einen Wohnbezirk. Unangenehm eng für Leute, die versuchten, mit großer Geschwindigkeit durch die Korridore zu fliegen. Kabuffs ohne Türen, oder wenn mal eine Tür, war sie so dick und massiv wie an einem Safe.
    Nirgends ein Vorhang, hinter dem man wenigstens unbeobachtet bleiben konnte. Wie lebten die Pak-Protektoren? Ein Blick in diese zellenartigen Räume verriet spartanische Schlichtheit. Auf dem Boden eines Kabuffs lag ein Skelett mit verdickten Gliedern und einem kammartigen Aufsatz auf dem Schädel. In einem großen Saal entdeckten sie Gegenstände, die aussahen wie Turngeräte. Dahinter ein Kletterturm, der mindestens eine Meile hoch sein mußte.
    Stundenlang flogen sie durch diesen unterirdischen Bezirk. Zuweilen trafen sie auf meilenlange schnurgerade Korridore. Sie durchquerten sie mit hoher Geschwindigkeit, und dann kamen sie wieder nur schrittweise und mühsam voran.
    Türen

Weitere Kostenlose Bücher