Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die Ringwelt-Ingenieure

Titel: Die Ringwelt-Ingenieure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
Vom Netzwerk:
weiß unseren relativen Standort. Ungefähr zweihundert Meilen backbord von spinnwärts befindet sich eine sehr starke Neutrino-Emissionsquelle, vermutlich ein Fusions-Kraftwerk. Die Tiefenradar-Bilder zeigen, daß wir von Höhlen umgeben sind. Die meisten davon sind nicht größer als ein Zimmer. Manche haben jedoch gewaltige Ausmaße, und darin stehen schwere Maschinen. Ich glaube, daß ich auch die Höhle orten konnte, wo die Hebewerkzeuge und Gerüste aufbewahrt wurden, mit deren Hilfe die Reparaturmannschaft die Steuerdüsen an der Ringweltmauer einhängte. Zudem entdeckte ich eine massive konkave Tür in der Außenwand des Mars, die vom Wasserfall verdeckt wird. Ich entdeckte Lagerräume, in denen Scrith --Ersatzstücke aufbewahrt werden. Vermutlich dienen sie zur Reparatur von größeren Meteoreinschlägen. Zu diesen Lagerräumen gehört wieder eine Luke in der Außenwand. Daneben entdeckte ich kleine Raumschiffe, vermutlich Raum-Abfangjäger - und wieder ein Schott. Alles in allem befinden sich sechs Luken unter dem Wasserfall. Es gelang mir.«
    »Hinterster, du solltest Teela Brown für uns suchen!«
    »Hattest du nicht vor einiger Zeit Louis gebeten, Geduld zu haben?«
    »Louis Wu ist ein Mensch. Er weiß, was Geduld ist. Aber du, du blätterfressendes Untier, besitzt zuviel von dieser Eigenschaft. Bei dir ist Geduld ein Laster.«
    »Du machtest den Vorschlag, die menschliche Variante eines Pak-Protektors zu ermorden? Ich hoffe, du stellst dir das nicht wie ein Duell vor, indem du dich mit einem Schrei auf Teela stürzt und sie mit bloßen Händen angreifst! Wir müssen Teela mit unserem Verstand bekämpfen. Das verlangt Geduld, Kzin! Bedenke, was auf dem Spiel steht!«
    »Berichte weiter.«
    »Es gelang mir, auch die Lage von Mons Olympus zu orten. Er befindet sich achthundert Meilen antispinnwärts von Backbord. Ich vermute, daß Teela mit einem schweren Laser oder einem ähnlichen Gerät die Heiße Nadel unter Feuer nahm, damit wir im Stasisfeld blieben, während sie uns achthundert Meilen weit schleppte. Ich habe keine Ahnung, warum sie sich diese Mühe machte.«
    Louis sagte: »Sie schleppte uns bis zu einer Stelle, wo sie geschmolzenes Gestein für uns bereithielt. Dieser Ort wird sich als Stätte des hypothetischen Massenmordes entpuppen. Wir müssen nur noch dahinterkommen, wieso hier die richtige Stelle ist. Tanj, vielleicht hat sie unsere Intelligenz sogar überschätzt!«
    »Da kannst du nur für dich selbst sprechen, Louis. Vielleicht befindet sich die Stelle unter uns.« Ein Puppetier-Kopf wölbte sich nach oben. »Vielleicht auch über uns. Dort befindet sich ein Komplex von Räumen mit sehr starker elektrischer Aktivität, ganz zu schweigen von einer Reihe von pulsierenden Neutrino-Quellen. Vermutlich handelt es sich dabei um Tiefenradar-Geräte.
    Ich fand auch einen halbkugelförmigen Raum mit einer weiteren Neutrino-Quelle in halber Höhe der Wand. Eine bewegliche Quelle. Der Neutrino-Ausstoß ist unregelmäßig wie in einem Fusions-Kraftwerk. In den fünf Minuten, die ihr von Bord gewesen seid, hat sich die Quelle nicht weit bewegt; aber meiner Berechnung nach wird sie einen halben Kreisbogen von einhundertachtzig Grad in fünfzehn Stunden plus oder minus drei Minuten durchwandert haben. Fleischfresser, Kzin-Krieger, sagt dir das etwas?«
    »Es könnte sich um eine künstliche Sonne handeln. Für eine Ackerkultur. Wo befindet sie sich?«
    »Zweitausendfünfhundert Meilen in Richtung Steuerbordseite der Weltkarte. Aber da ihr vermutlich durch den Mons Olympus in die Unterwelt eindringt, müßt ihr die Sonne zwölf Grad antispinnwärts von Steuerbord suchen. Vermutlich müßt ihr ein paar Wände durchbrechen, um zu dieser künstlichen Sonne vorzudringen. Habt ihr denn den Zerstäuber mitgebracht?«
    »Da ich nicht ganz aufs Hirn gefallen bin, habe ich ihn mitgebracht. Hinterster, sobald das Landungsboot den Mons Olympus erreicht, können wir die Transportscheiben benützen und dann durch die Ladebucht das Landungsboot verlassen. Aber Teela wird uns zuvorkommen, sie wird es abschießen.«
    »Warum sollte sie das tun? Wir befinden uns doch nicht an Bord. Sie verfügt über Tiefenradar. Sie wird wissen, daß das Landungsboot nicht besetzt ist.« »Mag sein. Aber dann wird sie das Landungsboot mit dem Zielradar verfolgen und warten, bis wir dort erscheinen. Dann wird sie uns mit dem Landungsboot vernichten. Ist das die Weisheit, die deiner Rasse helfen soll, die Ringwelt zu retten?«
    »Ja. Denn

Weitere Kostenlose Bücher