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Die Rose des Propheten 3 - Das Buch der Unsterblichen

Die Rose des Propheten 3 - Das Buch der Unsterblichen

Titel: Die Rose des Propheten 3 - Das Buch der Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis & Tracy Hickman
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fest, daß der ältere Dschinn seinen Kampf gegen die Fesseln aufgegeben hatte. Tränen strömten aus Sonds Augen, troffen in die Lachen aus Meerwasser am Boden unter ihm. Pukah wandte den Kopf von diesem traurigen Anblick ab.
    »Der Glaube des Scheichs an seinen Gott beginnt zu wanken. Sein Dschinn kommt nicht mehr auf seinen Befehl. Seine Frau und Kinder wurden gefangengenommen. Sein ältester Sohn – das Licht seiner Augen – ist verschollen, und alle glauben, daß er tot sei…«
    Pukah hob sein gequältes Gesicht. »Khardan? Tot?«
    »Ist er es etwa nicht?« Kaugs Blicke durchbohrten ihn.
    »Weißt du es nicht?« parierte Pukah den Stoß.
    Sie starrten einander an, hieben im Geist mit ihren Schwertern aufeinander ein, dann wich Kaug achselzuckend zurück. »Der Leichnam wurde zwar nie gefunden, doch hat das nicht viel zu bedeuten. Vermutlich befindet er sich im Bauch einer Hyäne – ein passendes Ende für einen tollen Hund.«
    Pukah senkte wieder den Kopf. »Es muß wahr sein! Khardan muß tot sein! Sonst hätte er mich um Hilfe gerufen!«
    »Was murmelst du da, kleiner Pukah?« Kaug stieß den Dschinn mit dem Fuß an.
    »Ich war… ich habe mir gerade gesagt, welches Glück ich doch habe, dein Sklave zu sein…«
    »Das hast du wirklich, kleiner Pukah. Die Männer des Emirs wollten schon deinen Korb verbrennen und diese Lampe verkaufen, aber ich erkannte, daß es die Heime von Mit-Unsterblichen waren und habe mich beeilt, euch beide zu retten. Nur, um in meinem eigenen Heim überfallen zu werden…« Der Ifrit warf Sond einen wütenden Blick zu.
    »Verzeih ihm, Gebieter. Der denkt nur mit dem Darm.« Wo ist Asrial? fragte sich Pukah. Ganz ähnlich wie Kaug ließ auch er den Blick hin- und herhuschen, um ihren Aufenthaltsort zu bestimmen. Hat sie es gehört? Ein plötzlicher Gedanke überkam ihn. Wenn sie es getan hat, muß sie wahnsinnig vor Sorge sein.
    »Ich… ich denke nicht, Gütiger Kaug, daß du mir auch mitteilen würdest, welches Schicksal die Frauen meines… meines ehemaligen Herrn ereilte?« fragte Pukah vorsichtig.
    »Warum willst du das denn wissen, kleiner Pukah?« Kaug gähnte.
    »Weil ich Mitleid für jene empfinde, die den Tod eines solchen Ehegatten zu betrauern haben«, erwiderte Pukah, hockte sich wieder auf die Hacken und musterte den Ifrit mit einer Miene, die so ausdruckslos war wie eine Pfanne voll Ziegenmilch. »Der Kalif hat seine Frauen zutiefst geliebt, und sie ihn auch. Ihre Trauer über seinen Verlust muß ein schrecklicher Anblick gewesen sein.«
    »Nun, tatsächlich ist es ein seltsamer Zufall, aber Khardans beide Frauen sind ebenfalls verschwunden«, berichtete Kaug. Der Ifrit lehnte sich in seinem Sessel zurück und musterte Pukah mit verengten Augen.
    Vielleicht lag es auch an seiner überlasteten Einbildungskraft, aber Pukah glaubte, bei dieser Bemerkung ein unterdrücktes Schreien zu vernehmen. Der Ifrit riß plötzlich die Augen auf. »Was war das?« Kaug ließ den Blick durch die Höhle schweifen.
    »Sond! Stöhn gefälligst leiser! Du störst den Gebieter!« befahl Pukah und sprang auf die Beine. »Erlaube es mir, mich um ihn zu kümmern, o Mächtiger Ifrit. Ruhe du dich aus.«
    Kaug lehnte sich gehorsam zurück und schloß die Augen. Er spürte, wie Pukah sich vor ihm aufbaute und ihn eindringlich musterte. Dann hörte er den Dschinn auf nackten Füßen davontapsen und auf Sond zueilen. Der Ifrit hörte auch noch etwas anderes – ein weiteres qualvolles Schluchzen. Er öffnete die Augen und sah, daß Pukah die Hände in die Achselhöhlen geschoben hatte und heftig die Ellenbogen flattern ließ.
    Sond starrte ihn verblüfft an, bis er die Andeutung begriff – offensichtlich genug war sie ja schließlich –, dann begann er laut zu stöhnen.
    »Was denkst du dir eigentlich bei diesem Gewimmer?« schrie Pukah. »Mein Gebieter ist auch so schon schmerzgeplagt genug. Halt sofort den Mund!« Pukah wirbelte zum Ifrit herum und griff dabei nach einem großen Stein. »Gestatte mir, ihn bewußtlos zu schlagen, mein Herr!«
    »Nein, das wird nicht nötig sein«, murmelte Kaug und setzte sich etwas im Sessel zurecht. »Ich werde mich selbst um ihn kümmern.«
    Pukah mit flatternden Armen. Pukah mit Flügeln? Die Fährte hatte eine ungewöhnliche Wendung genommen, und der Ifrit, der ihr zu folgen versuchte, hatte den unausweichlichen Eindruck, sich verlaufen zu haben. Er wußte zwar, daß er irgend etwas auf der Spur war, brauchte aber Zeit, um sich zurechtzufinden.
    »Sond,

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