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Die Rose des Propheten 3 - Das Buch der Unsterblichen

Die Rose des Propheten 3 - Das Buch der Unsterblichen

Titel: Die Rose des Propheten 3 - Das Buch der Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis & Tracy Hickman
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Schulter legen, doch die Flügel waren ihm im Weg. Aber wenn er den Arm über die Flügel an ihrem Rücken schöbe, sähe es so aus, als wollte er sie erwürgen. Schob er ihn unter die Flügel, verhakte er sich im Gefieder. Schließlich gab er es wütend auf und begnügte sich damit, ihre Hand beruhigend zu tätscheln. »Ich bringe dich an die Oberfläche zurück«, erbot er sich. »Sond wird schon mit Kaug zurechtkommen.«
    »Nein!« rief Asrial mit beruhigtem Ausdruck. »Mir geht es schon gut. Wirklich. Es war falsch von mir, mich zu bedauern.« Sie glättete ihr silbriges Haar und die weißen Roben und versuchte, ruhig und gelassen auszusehen, als plötzlich ein Tentakel aus der Dunkelheit hervorschoß und sich um ihr Handgelenk schlang. Mit unterdrücktem Kreischen riß Asrial die Hand zurück. Pukah stürzte vor.
    »Ein Tintenfisch. He, hau ab! Sehen wir etwa wie etwas zu essen aus? Blöder Fisch. So, ist ja schon gut, meine Liebste! Ist alles in Ordnung. Das Vieh ist verschwunden…«
    Asrial schluchzte, völlig aus der Fassung, die Flügel hatte sie zu einem schützenden, gefiederten Kokon eng um sich geschlungen.
    »Sond!« rief Pukah in die dichte Finsternis hinaus. »Ich bringe Asrial an die Oberfläche – Sond! Sond? Verdammt! Wo, beim Sul, steckt er bloß? Asrial, mein Engel, komm mit mir…«
    »Nein!« Plötzlich teilten sich Asrials Schwingen. Entschlössen trieb sie weiter durchs Wasser. »Ich muß bleiben! Ich muß es für Mathew tun! Fische, hast du gesagt. Der Fisch hat mir mitgeteilt… Mathew würde einen schrecklichen Tod sterben… es sei denn, ich käme…«
    »Der Fisch? Was für ein Fisch?«
    »Ach, Pukah!« Asrial machte Halt, starrte den Dschinn voller Entsetzen an. »Das darf ich doch gar nicht erzählen!«
    »Nun, das hast du aber getan. ›Jetzt ist die Sau tot‹, wie man so sagt. Da kannst du sie ebensogut aufessen, wie darüber zu weinen. Du hast mit einem Fisch gesprochen? Wie denn? Wo denn?«
    »Mein Schützling hat zwei Fische bei sich…«
    »Mitten in der Wüste? Und da behauptest du, er wäre nicht verrückt!«
    »Nein! Nein! So ist das doch gar nicht! Es ist etwas… Seltsames«, Asrial erschauerte, »an diesen Fischen. Etwas Magisches. Sie wurden Mathew von einem Mann gegeben – einem schrecklichen Mann. Von dem Sklavenhändler, der meinen Schützling gefangennahm. Der die Tötung der hilflosen Priester und Zauberer des Promenthas befahl. Als wir in die Stadt Kich kamen, wurde der Sklavenhändler draußen vor den Stadttoren von Wachen aufgehalten, die ihm mitteilen, daß er alle seine magischen Gegenstände preisgeben und Quar opfern müsse. Also gab der Sklavenhändler jeden magischen Gegenstand ab, den er besaß – bis auf einen.«
    »Ich habe schon von Fischen gehört, die magische Ringe verschlucken, aber magische Fische?« Pukah wirkte ziemlich mißtrauisch. »Was machen die denn? Den Köder verzaubern?«
    »Das ist eine ernste Sache, Pukah!« sagte Asrial leise. »Ihretwegen hat es bereits ein Todesopfer gegeben. Und mein armer Mathew…« Sie legte die Hände vors Gesicht.
    »Pukah, du bist wirklich eine niederträchtige Lebensform. Jeder Wurm, jede Schlange steht höher als du.« Der Dschinn musterte den Engel reumütig. »Es tut mir leid. Mach weiter, Asrial.«
    »Er… der Sklavenhändler… rief Mathew zu der weißen Sänfte hinüber, in der der Händler zu reisen pflegte. Er überreichte meinem Schützling eine Kristallkugel, die oben und unten mit kostbarer Goldarbeit verziert ist. Die Kugel war mit Wasser gefüllt, und darin schwammen zwei Fische – der eine golden, der andere schwarz. Der Händler befahl Mathew, sie vor den Wachen zu verstecken. Ein armes Mädchen stand daneben und sah zu – ein Sklavenmädchen. Der Händler sagte zu Mathew, er solle mal mitansehen, was geschehen würde, wenn er ihn verraten sollte. Und dann hat er… das Mädchen ermordet, direkt vor Mathews Augen!«
    »Weshalb hat er Mathew dazu bestimmt, diese Fische mit sich zu tragen?«
    Asrial errötete leicht. »Der Händler hat meinen Schützling für eine Frau gehalten…«
    »Ach so«, murmelte Pukah. »Das hatte ich vergessen.«
    »Die Wächter wollten die Frauen der Karawane nicht durchsuchen, und so gelang es Mathew die Fische zu verstecken. Der Sklavenhändler sagte, daß er sie wieder an sich nehmen würde, sobald sie in der Stadt seien. Aber dann hat dein Herr Mathew gerettet und fortgebracht. Und mit ihm zusammen die magischen Fische…«
    »Woher weißt du denn, daß sie

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