Die Rueckkehr der Krieger
aufhören und genügend Atem holen konnte, um sie in das schmale Bett in der Ecke zu tragen. Dort hielt er sie während der Stunden bis zum Morgengrauen im Arm und wachte über ihren Schlaf. Er dankte den Göttern für das Geschenk ihrer Liebe und schwor, sie mit seinem Leben zu schützen.
Hör mich an, Poseidon, denn ich schwöre dies mit allem, was ich bin und sein werde. Diese Frau gehört mir.
Ein Lichtblitz zischte durch das Zimmer, ein Energieblitz, der ihn blendete.
Vielleicht war das Poseidons Antwort. Wenn er nur wüsste, was in drei Teufels Namen das bedeuten sollte.
***
Wenige, viel zu kurze Stunden später saà Riley in einer Ecke von Quinns Kriegszimmer und hielt einen Becher Kaffee in den Händen. Sie konnte nicht aufhören, Conlan anzusehen. Ihr stolzer Krieger hatte ganz selbstverständlich die Führung über die Einsatzplanung übernommen und dominierte das Geschehen. Selbst in einem Raum voller Alpha-Männer würde er immer der Dominierende sein.
Ein Mann, der nicht immer von seinen Herrscherfähigkeiten überzeugt war, und doch drückte sich das Königliche in jedem harten Zug seines Gesichts aus.
Und er wollte, dass sie seine Königin würde. Der Gedanke war einfach zu groÃ, um sich damit zu befassen, ganz besonders jetzt, im Vorfeld eines Totalangriffs auf den Unterschlupf der Vampire. Sie würde sie sich später damit auseinandersetzen. Im Aufschieben wurde sie immer besser.
Jack zeigte auf die Karte. »Das sind Betonwände, da können wir uns nicht hindurchsprengen. Wenn Quinns Kontaktmann uns nicht abholt, dann sind wir geliefert.«
Quinn, die aussah, als würde eine steife Brise sie umwehen, nickte nur mit grimmigem Gesicht. »Er wird da sein. Glaubt ihr denn, ich hätte seine Informationen über bestimmte Dinge vorher nicht überprüft, bevor ich ihm bei so einem wichtigen Projekt vertraue? Er glaubt, dass Barrabas den falschen Weg einschlägt und dass die Untoten wieder zu ihrer alten Lebensform zurückkehren sollten.«
»Leute im Dunkeln vernaschen?«, fragte Ven trocken.
»Nein. Mit den Menschen zusammenleben, ohne sie zu beherrschen«, erwiderte Quinn. »Er hat jahrhundertelang von Tierblut gelebt, abgesehen von gelegentlichen freiwilligen Gaben.«
»Das sagt er jedenfalls«, wandte Conlan ein. »Egal. Wir haben uns entschlossen, auf Basis dieser Information zu handeln. Mögen die Götter ihm gnädig sein, falls er uns verrät.«
Der eisige Wind, der Alaric nun immer vorauszugehen schien, wirbelte durch das Zimmer, und seine dunkle Gestalt erschien neben Conlan. »Es gibt keine Götter, die sich um Ungeziefer wie die Vampire scheren, auÃer Anubisa. Und ich hoffe doch sehr, dass sie Barrabas zu Hilfe kommt, damit ich ihre Existenz hier und jetzt beenden kann.«
»Ich wäre dabei«, knurrte Ven.
Conlans Stimme war ruhig und völlig ausdruckslos. »Falls Anubisa erscheint, dann gehört sie mir. Nehmt das als mein erstes königliches Dekret.«
Ven nickte langsam, aber Riley sah, dass Alaric keinerlei Zusage machte. Er sah nur Quinn an, mit dem Blick eines Raubtiers, das sein Opfer beobachtet.
Oder dem eines zum Tode Verurteilten, der seinem Henker gegenübertritt.
Sie konnte sich zwischen den beiden Möglichkeiten nicht entscheiden.
Bastien beendete die Stille. »Mir ist egal, wer sie kriegt. Und wenn ich jeden Einzelnen selbst um die Ecke bringen muss, die Blutsauger werden alle sterben.«
»Wisst ihr, dass auch menschliche Polizei und Soldaten den Primus bewachen, da er offiziell zum Kongress gehört?«, sagte Justice aus einer dunklen Ecke des Raums heraus. Riley hatte ihn dort noch nicht einmal bemerkt und verstand plötzlich, dass er wahrscheinlich den gröÃten Teil seines Lebens in dunklen Ecken verbrachte.
Noch etwas, über das man später nachdenken musste.
»Deshalb lässt Daniel uns durch den unterirdischen Gang ein«, erwiderte Quinn, die überall hinblickte, nur nicht zu Alaric. »Es kann aber gut sein, dass wir unseren Weg an einigen Mitgliedern von Barrabasâ Blutsrudel vorbeikämpfen müssen, um zu ihm zu gelangen. Daniel hat uns diesbezüglich gewarnt.«
»Also auf zum Primus. Wir holen uns den Dreizack und erteilen den Vampiren eine Lektion, die ihnen zeigt, was mit denen geschieht, die sich mit den Menschen oder den Kriegern Poseidons anlegen«, rief Conlan mit
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