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Die Rueckkehr der Krieger

Die Rueckkehr der Krieger

Titel: Die Rueckkehr der Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyssa Day
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Metamorphen war ihr sexuelles Verlangen wohl schon lange gewittert worden. Der Gedanke ließ sie knallrot werden, doch nichts konnte sie abhalten.
    Quinn nickte kurz und sah dann weg. Sie hatte Riley nichts über Alaric verraten, hatte sie nur mit abgrundtiefem Schmerz in den Augen angesehen und gesagt, dass es da nichts zu sagen gäbe.
    Die Erinnerung daran ließ Riley innehalten. »Conlan, vielleicht sollten wir …«
    Er verstand sie sofort; sie spürte es. »Wir können natürlich hierbleiben, wenn du willst. Aber meinst du, dass Quinn es will?«
    Sie sah wieder zu ihrer Schwester hinüber. Quinn saß fast Kopf an Kopf mit Jack zusammen, und beide waren wieder über die Baupläne des Primus gebeugt.
    Jack war auch etwas, das man im Auge behalten musste. Riley hatte gesehen, wie seine seltsamen Raubtieraugen Quinn überall hin verfolgten.
    Der Wertiger war ziemlich besitzergreifend, was ihre Schwester anging, das lag klar auf der Hand. Aber Riley glaubte nicht, dass sie eine Liebesbeziehung hatten. Und was war mit Alaric?
    Â»Sie ist eine erwachsene Frau, Liebes. Du kannst ihre Probleme nicht für sie lösen«, murmelte ihr Conlan ins Ohr.
    Â»Was nicht bedeutet, dass ich es nicht versuchen werde«, seufzte Riley auf.
    Â»Komm jetzt mit mir. Ich will dich ein wenig im Arm halten, bis zum Morgengrauen.«
    Sie seufzte noch einmal und nickte. »Ja. Quinn hat mir einen Raum gezeigt, wo wir schlafen können. Ziemlich vollgestopft, aber …«
    Er nahm ihr Gesicht in seine Hände und suchte ihren Blick. »Wo du bist, da ist für mich das Paradies auf Erden.« Sie fühlte einen Kloß im Hals.
    Was war das nur für eine ungerechte Welt, in der sie endlich, endlich ihren Seelenverwandten gefunden hatte, in der sie aber beide den nächsten Tag mit großer Wahrscheinlichkeit nicht erleben würden?
    Â»Wir haben diese Nacht«, flüsterte sie. »Sie soll uns für alle Ewigkeit glücklich machen.«
    Sie ging ihm voran aus dem Raum hinaus.
    ***
    Barrabas brach das Genick des Atlanters vor ihm und sah zu, wie der Krieger tot zu Boden fiel. Dann warf er den Kopf zurück und heulte seinen Zorn hinaus gegen die steinernen Wände des Raums.
    Drakos hielt sich während des Gemetzels im Hintergrund und war wohl einigermaßen besorgt, dass es ihn als Nächsten treffen würde. Barrabas’ Laune nach zu urteilen, war das gut möglich.
    Â»Wie kann es sein, dass diese lächerlichen Fleischsäcke meinen manipulativen Kräften Widerstand entgegensetzen können?«, zischte er und trat eine der Leichen so brutal, dass ihre Rippen wie Zweige brachen.
    Es wäre so schön gewesen, wenn der Mann überlebt hätte. Barrabas liebte es einfach, wenn sie so schrien.
    Â»Aber vorher haben sie ordentlich geschrien, nicht wahr, Drakos?«
    Er ging durch die schäbigen Überreste von drei Vampiren seines Blutsrudels.
    Das hatte er zumindest gelernt. Poseidon mochte es nicht, wenn Vampire sein kostbares Spielzeug berührten.
    Immerhin war ihr Tod spektakulär gewesen. Ein Wasserfall flammenden Sterbens.
    Barrabas musste zugeben, dass der Meeresgott Stil hatte. Solch eine kreative Art von Auslöschung verdiente einfach Respekt.
    Auch seine Vampire hatten im Todeskampf geschrien.
    Der Anführer der Atlanter, Reisen, hing an Stahlfesseln an der Wand, blutüberströmt und dem Tode nah. Der hatte nicht geschrien, nicht einmal, als Barrabas ihm mit dem Schwert die Hand abgehackt hatte.
    Diese Art von Courage verdiente eigentlich ebenfalls Respekt, aber nicht, wenn sie seine Pläne durchkreuzte. Dann musste man sie gnadenlos bis zum Tode foltern.
    Â»Reisen denkt, dass die anderen sich den Dreizack holen werden. Der Prinz und der Priester«, dachte er laut nach und wischte an einer der Leichen sorgfältig die Blutspritzer von seinen Schuhen ab. Er sah zu, wie das Hemd des Toten sich rostrot verfärbte, und trat dann im Weitergehen absichtlich auf dessen Gesicht.
    Â»Sie würden es niemals wagen, sich Euch entgegenzustellen, Eure Lordschaft«, erwiderte Drakos. Er machte sogar eine richtig entrüstete Miene dazu. Ein netter Zug von ihm, egal ob er echt war oder nicht.
    Â»Ein Prinz und ein Priester«, sinnierte Barrabas. »Kennen diese Atlanter denn überhaupt keine Trennung von Kirche und Staat?«
    Er lachte und sah, wie Reisen zusammenzuckte, seinen handlosen Arm über die Brust legte.

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