Die Rueckkehr der Krieger
überschwänglichen Geste den Air-Hockey-Puck ins Tor. »Yeah! Wär ja auch niemand so blöd, mit dem Feuer zu spielen, mein Prâ¦, Conlan. Warum ruht ihr euch nicht aus, du und Alaric, damit wir morgen früh loslegen können. Wir müssen noch ein paar Mykener verprügeln.«
Alaric nickte. »Ich gebe zu, zwei Leute zu heilen hat mich ziemlich ausgelaugt. Dieses Gift herauszuziehen hat unglaublich viel Energie gekostet«.
Conlan bemerkte plötzlich, dass Alarics Gesicht vor Erschöpfung ganz fahl war. Er fluchte leise. Ein Herrscher sollte die Bedürfnisse aller seiner Leute kennen, auch die der Stärksten unter ihnen.
Als Herrscher habe ich noch einiges dazuzulernen, so viel ist klar.
»Ja. Ruh dich aus«, befahl er ihm. »Ich bin bei Riley. Ven, stell die Wachen auf. Du kannst â¦Â«
Ven verdrehte die Augen. »Ich weià selbst, was zu tun ist, Conlan. SchlieÃlich ist das nicht mein erster Einsatz.«
Conlan neigte den Kopf und wechselte zur formellen Sprache, um seinen Anweisungen Gewicht zu verleihen: »Ich übertrage die Aufgabe an den Rächer des Königs. Und dass ein jeder von Euch daran denke â schirmt Eure Gedanken ab, wie Ihr es gelernt habt.«
Es gab keinen Weg, es anders zu sagen als in brutaler Deutlichkeit: »Riley ist aknasha .«
Er hörte die Männer nach Luft schnappen, sah, wie Alarics Augen sich verengten, und wartete.
Brennan sprach zum ersten Mal, seit Conlan in den Raum getreten war. »Das erklärt ihr Verhalten nach dem Kampf. Man muss auf sie aufpassen. Ich bin wohl am besten dafür geeignet, weil ich keine Emotionen habe, die ihre Sinne überwältigen könnten«, schlug er mit ruhiger Stimme vor. »Der Fluch hätte dann wenigstens einmal etwas Positives.«
Conlan fixierte ihn aufmerksam, um festzustellen, ob er Anzeichen von Bitterkeit an ihm wahrnehmen konnte, doch da war nur die geduldige Ruhe, mit der Brennan der Welt stets begegnete. Und doch stieg ein Anflug von Groll in Conlan auf, dass Brennan von allen Männern derjenige war, der seine Zeit mit Riley verbringen durfte.
Verdammte Kacke. Ich muss mich wirklich zusammenreiÃen.
»Danke, Brennan. Wir besprechen uns morgen früh, und in der Zwischenzeit nehme ich dein Angebot dankend an«, sagte er und nickte seinem gefühllosen Krieger zu. Dann wandte er sich an Ven: »Ich brauche etwas Ruhe, um den Heilungsprozess abzuschlieÃen. Gib mir bis zum Morgengrauen Zeit, es sei denn, es passiert irgendetwas Gravierendes.«
Mit einem letzten argwöhnischen Blick zu Justice verlieà Conlan das Zimmer. Er ging direkt zu Riley, deren erwachendes Bewusstsein schwache Signale aussendete.
Als er den Gang hinunterging, hörte er Bastien fragen: »Ven, was hat es auf sich mit dieser Riley? Nach so vielen tausend Jahren ein Empath? Was hat das alles zu bedeuten?«
Conlan schüttelte den Kopf, als er sich wie magnetisch angezogen zu Rileys Zimmer begab. Das frag ich mich auch.
12
Alaric wartete, bis Conlans Schritte hinter Rileys Tür verklungen waren, und wandte sich dann den Sieben zu. »Wir müssen über diese Menschenfrau sprechen â diese potenzielle aknasha â und darüber, was wir mit ihr machen.«
Ven lehnte sich gegen ein gut gefülltes Bücherregal. »Hast du die Absicht, dieses Gespräch hinter dem Rücken meines Bruders abzuhalten?«
Seine Stimme klang ganz ruhig, doch der Blick in seinen Augen widersprach dem Eindruck. »Meiner Meinung nach kommt das Hochverrat gleich, Mann.«
»Er ist der Vernunft wahrscheinlich nicht gerade zugänglich im Moment«, erwiderte Alaric. »Auf jeden Fall scheint er mir recht irrational, was den Umgang mit ihr betrifft. Ist euch aufgefallen, dass er sich überhaupt nicht gewundert hat, dass die Vampire da waren?«
Justice sah vom Fenster herüber und warf einen hämischen Blick auf Alaric. »Vorhin bist du mir noch fast an die Gurgel gesprungen, als ich angedeutet habe, dass mit ihm was nicht stimmen könnte.«
Alaric schüttelte ablehnend den Kopf. »Hier handelt es sich nicht darum, ob Anubisa ihn verdorben hat. Das kann ich mit Sicherheit verneinen. Mir geht es um sein Verhalten dieser Menschenfrau gegenüber, das ziemlich irrational ist.«
Alexios brachte einen Laut in seiner Kehle hervor, der fast wie ein Knurren klang.
»Willst ausgerechnet du ihm ein wenig Ablenkung versagen, nach allem, was er
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