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Die Rueckkehr der Krieger

Die Rueckkehr der Krieger

Titel: Die Rueckkehr der Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyssa Day
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richtige Moment, sich mit solchem Mädchenkram zu beschäftigen, aber gegenüber diesem Adonis oder was immer er auch war fühlte sie sich doch etwas im Nachteil.
    Er lachte ein wenig, und das genügte, um den Aufruhr in ihrem Kopf zu beruhigen – er schmeichelte sich in ihre Gedankenwelt ein und erfüllte sie mit Wärme.
    Das ergab alles einfach keinen Sinn – gar nichts davon.
    Wie konnte jemand, den sie gerade erst kennengelernt hatte, wie ein Puzzelteil zu den Kanten und Ecken ihres Denkens passen? An Liebe auf den ersten Blick oder Schicksal hatte sie noch nie geglaubt, geschweige denn an Romantik.
    In ihrem Beruf war sie ständig mit den Ergebnissen der sogenannten romantischen Liebe konfrontiert – und musste deren Scherben zusammenkehren. Was da im Namen der Liebe angerichtet wurde, hätte jeden Amor zum Amokläufer werden lassen.
    Doch irgendwas war an diesem Mann …
    Â»Du hast recht«, erwiderte er, trat ins Zimmer und schloss die Tür hinter sich. »Wir vergessen manchmal, uns an die neue Sprache anzupassen, die sich über die Jahre hinweg herausgebildet hat. Aber wenn wir sehr unter Druck stehen und in schweren Zeiten verwenden wir auch aus Gründen des Protokolls oft die formelle Sprache.«
    Er neigte den Kopf. »Trotzdem will ich mich entschuldigen. Ich stehe tiefer in deiner Schuld, als ich es je mit Worten ausdrücken könnte.«
    Eine Woge von Gefühlen überflutete sie, als hätte er das Tor zu seiner Innenwelt geöffnet und die Überfülle ausströmen lassen. Da waren Gewissensbisse, Sorge.
    Beißender Schmerz.
    Sie hob die Hand an den Kopf, in Erwartung einer weiteren Flut von Emotionen der anderen, die nun jederzeit durch ihr Hirn strömen würden, doch glücklicherweise hörte sie diese nur ganz entfernt, als sei ihr Kopf dick in Watte verpackt. Diente das dem Selbstschutz?
    Warum konnte sie sich nicht daran erinnern, was passiert war? Sie hatte Conlan durch das Fenster gesehen, und dann … »Wo bin ich eigentlich? Warum habe ich so einen dicken Kopf? Warum bist du – ach, dreh dich doch bitte einen Moment weg.«
    Er hob eine seiner eleganten dunklen Augenbrauen, nickte und entsprach ihrem Wunsch.
    Â»Du bist in einem sicheren Haus. Dein Kopf ist bestimmt gerade dabei, sich von dem Ansturm dieser ganzen Emotionen der anderen zu erholen, die vorhin auf dich eingestürzt sind«, antwortete ihr Conlan. »Ich habe meine Krieger angewiesen, ihre Gefühle vor dir abzuschirmen. Ich hätte daran denken müssen, dass es für dich schmerzhaft ist, uns allen auf einmal ausgesetzt zu sein. Das tut mir sehr leid.«
    Sie kämpfte sich aus der Steppdecke heraus und stand auf. »Du musst dich nicht die ganze Zeit über entschuldigen, Conlan. Erzähl mir einfach nur, was hier eigentlich vorgeht.«
    Es war wesentlich besser, ihm so von Angesicht zu Angesicht gegenüberzustehen, als immer nur von unten herauf seine gut zwei Meter anzupeilen.
    Â»Okay, Conlan, du kannst dich jetzt umdrehen. Und ich erwarte einige stichhaltige Antworten. Erstens: Bist du …«
    Mitten im Satz verschwand die Watte in ihrem Hirn, und ihre Erinnerungen kamen zurück. Der Kampf. Das Schwert. Conlan, der fiel und ganz still dalag.
    Ihre Augen weiteten sich, und sie ging hastig um das Bett herum auf ihn zu. »Oh! Heiliger Strohsack! Du warst doch – tot! Oder so gut wie! Wie kannst du hier herumlaufen? Du solltest im Krankenhaus sein!«
    Sie stand nun vor ihm und riss an den Zipfeln seines Hemds, zerrte sie nach oben und suchte nach der grässlichen Schwertwunde, die …
    Sie musste doch …
    Da war nichts.
    Â»Da ist nichts«, sagte sie langsam. »Wie kann das sein?« Benommen legte sie ihre Hand auf seine Brust und fühlte. Da war es, das Klopfen seines Herzens. Seine Brustmuskeln erhärteten sich unter ihrer Hand. Sie sah seine angespannten Kiefermuskeln und zog die Hand schnell zurück.
    Â»Du bist kein Vampir, denn dein Herz schlägt«, sagte sie. »Bist du ein Metamorph? Verwandelst du dich gleich in ein Raubtier?«
    Sie trat einige Schritte zurück und sah sich Hilfe suchend um, nach einem Fenster, einer Tür – einem Tierpfleger zur Not.
    Irgendetwas, was ihr helfen konnte.
    Er lachte wieder. »Keine Angst, mir wächst kein Pelz, mutige Frau. Ich bin etwas, was du nicht kennst.«
    Â»Das kann man wohl sagen«, murmelte sie. Plötzlich, zu ihrem

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