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Die Rueckkehr der Krieger

Die Rueckkehr der Krieger

Titel: Die Rueckkehr der Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyssa Day
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durchgemacht hat? Wahrscheinlich denkt er Tag und Nacht an die verdammte Folter.«
    Alaric fragte sich, ob Alexios wohl von sich selbst auf Conlan schloss, und fragte sich dann wiederum, ob Alexios sich das auch fragte.
    Dann verwarf er den Gedanken wieder als irrelevant.
    Â»Ich würde ihm überhaupt nichts versagen, und schon gar nicht das Instrument zu seiner Thronbesteigung. Doch für jede Stunde, die Reisen den Dreizack länger in Händen hält, ist Conlan eine Stunde näher dran, den Thron von Atlantis zu verlieren.«
    Bastien warf seinen Spielschläger auf den Tisch und ballte die Fäuste, sodass sich seine enormen Armmuskeln spannten. »Ich mach diesen Reisen morgen platt. Ich schneid ihm die Eier ab und hänge sie ihm als Ohrschmuck an. Wenn ich mit denen da unten fertig bin, dann gibt es nur noch Eunuchen in Mykene.«
    Ven zog einen seiner Dolche aus der Scheide und untersuchte die Klinge. »Ich bin mir ziemlich sicher, dass dir einige von uns gern dabei helfen werden. Aber wo wir gerade von Vampiren reden, wo zum Teufel sind die wohl alle plötzlich hergekommen? Und warum? Wir haben sie zwar schon früher auf unseren Patrouillen zu Gesicht gekriegt, aber normalerweise achten wir doch darauf, dass unser Erscheinen ohne Zeugen bleibt. Wie kommt es, dass wir plötzlich von einer Schar Blutsauger attackiert werden?«
    Er hielt inne und wurde plötzlich blass. Die Kerben an seinen Mundwinkeln stachen weiß hervor. »Anubisa. Es ist ihr wohl gelungen, den Fluch zu durchbrechen, der sie dazu verdonnert hat, den Vampiren nichts über unsere Existenz zu verraten.«
    Ven stieß den Dolch in die Scheide zurück. »Das wäre unser Untergang!«
    Brennan stand unbewegt wie immer, als er sagte: »Aber waren die Vampire hinter uns her oder hinter der Menschenfrau? Ihr Anführer war Terminus, das ist einer von Barrabas’ treuesten Generälen. Warum wäre Barrabas an Riley interessiert? Meint ihr, er hat ihre empathischen Fähigkeiten erkannt?«
    Er legte die Spitzen seiner Finger aneinander. »Wir verfolgen Barrabas schon seit über zweitausend Jahren, ohne Erfolg, und die Menschen haben nichts Besseres zu tun, als ihn in ihre Regierung zu wählen. Senator Barnes. Ihr müsst doch zugeben, die Ironie ist köstlich.«
    Justice knalle die Faust auf die Rückenlehne der Couch. »Du hast eine ziemlich kranke Vorstellung davon, was köstlich ist, Krieger. Ich will ihn ganz einfach finden, ihn kriegen und ihm dann seinen hässlichen Schädel von seinem noch hässlicheren Rumpf hacken.«
    Brennan bewegte den Kopf minimal und fixierte Alaric mit seinem Blick, ohne überhaupt auf Justice einzugehen. »Außerdem bleibt noch die Frage, Alaric, ob du überhaupt genügend Energie hast, um den Ort auszumachen, an dem sich der Dreizack befindet.«
    Alaric schloss die Augen und suchte mit seinen Sinnen die ganze Nacht ab. Doch die Energie, die er aufgewendet hatte, um das Gift aus Conlans Körper zu ziehen, fehlte ihm nun. Er konnte keine Witterung aufnehmen – nicht die kleinste Resonanz des Dreizacks.
    Sein Verlust war wie eine große Wunde in seiner Seele.
    Meine Aufgabe. Es lag als Hohepriester Poseidons an mir, den Dreizack zu bewahren. Ich habe versagt.
    Er öffnete die Augen und fühlte das Gewicht der Blicke aller Anwesenden auf sich konzentriert. »Ich muss ruhen. Ich kann die Energien des Dreizacks nirgendwo spüren. Reisen und seine Krieger haben sich sicher gegen mich abgeschottet, aber normalerweise sollte es mir gelingen, den Dreizack ausfindig zu machen, wenn ich mich erst einmal erholt habe.«
    Er dachte noch eine Weile darüber nach, schüttelte dann aber den Kopf. »Ich weiß überhaupt nicht, wie ich diesen Angriff heute einordnen soll. Aber eins kann ich euch sagen: Wenn Reisen sich irgendwie mit den Untoten verbündet hat, dann wird Poseidons Rache fürchterlich sein, schlimmer noch, als wir es uns vorstellen können.«
    Von der Couchecke, in die er sich gekauert hatte, lachte Denal bitter auf und hämmerte mit der Faust gegen sein Schienbein. »Vampire, Reisen, eine Menschenfrau, die mehr Mut hat als ich. Ich bin ein Versager. Erst schaffe ich es nicht, meinen Prinzen zu schützen, dann lasse ich zu, dass der Priester seine Energie verbraucht, indem er meinen nutzlosen Kopf rettet.«
    Justice beugte sich vor und gab Denal einen Schlag auf seinen geheilten Kopf.

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