Die Rueckkehr der Krieger
Die Braut ist wirklich heiÃ.«
Conlan wirbelte herum und hob unwillkürlich die Hand, um Ven an den Kragen zu gehen. »Kein Wort mehr, Bruder«, knurrte er. »Hüte dich, sie mit deinen Huren zu vergleichen.«
Ven stieà einen Pfiff aus â offensichtlich nicht weiter beeindruckt von Conlans Drohung â und löste dessen Finger von seinem Revers. »Ich soll mich hüten? Ha! Wenn sie dich dazu kriegt, sogar mit mir in formeller Sprache zu reden, dann muss sie wirklich was Besonderes sein.«
»Etwas Besonderes ist sie ganz bestimmt, und meiner Meinung nach ist sie darüber hinaus gefährlich«, gab Alaric ruhig zu bedenken.
Conlan ignorierte ihn und ging zur Tür hinaus. Er sortierte den Wust in seinem Hirn gerade genug, um sich daran zu erinnern, dass er ja nur eine Gedankensonde an Riley aussenden musste, doch als er es versuchte, hatte er keinen Erfolg.
Dies trug nun wiederum gar nicht zu seiner Beruhigung bei.
Ven führte ihn einen kurzen Gang hinunter zu einem der verschiedenen Schlafzimmer des Hauses und stieà die Tür auf. Conlan sah eine menschliche Gestalt zusammengekauert unter einer Steppdecke liegen â vollkommen reglos.
Angst stieg in ihm auf. Mit hartem Griff krallte er sich in Vens Arm, um sein Gleichgewicht wiederzufinden, um nicht gleich zu ihr zu laufen. »Du hast gesagt, sie sei unverletzt.«
»Entspann dich. Irgendwie hat sie nur mental dichtgemacht. Prozessorüberlastung oder so was in der Art. Ist ja auch kein Wunder, nach dem, was sie durchgemacht hat.« Ven erzählte kurz ein paar Einzelheiten der Schlacht und welche Rolle sie darin gespielt hatte.
Conlan hörte sich still den Rapport an, wie ein zerbrechliches Menschenwesen sein Leben für ihn aufs Spiel gesetzt hatte, und es stach ihm wie eine Dolch mitten in die Brust â gerade in die Gegend, wo sich das seit Langem verloren geglaubte Herz befand.
Als Ven an die Stelle kam, wo Riley sich dem Priester widersetzt hatte, glänzten Conlans Augen auf. »Da ist ihm bestimmt die Galle hochgekommen. Eine âºeinfache Menschenfrauâ¹, die sich ihm entgegenstellt, ihm, dem Hohepriester Poseidons. Verdammt, das Mädel hat Chuzpe.«
Dann schüttelte er sich vor Selbstverachtung, als ihn ein Gedanke durchzuckte. »Eigentlich hätte ich sie ja beschützen müssen, und euch ebenfalls.«
Ven legte ihm den Arm um die Schultern. »Nimm es nicht so schwer, Mann. Niemand hat gewusst, dass die Vamps ihre Klingen neuerdings in Gift eintauchen. Ohne das Gift hätte dich die Wunde nicht mal vom Kämpfen abhalten können.«
Conlan zwang sich, von Riley abzulassen, und sah seinen Bruder an. »Und was ist mit den anderen? Ist einer der Sieben verletzt?«
»Komm, ich führ dich hin, solange Riley sich noch ein wenig ausruht. Das meiste sind Kratzer, nichts Schlimmeres, als sie bei einem guten Tlachtli -Spiel abkriegen würden.«
Conlan hätte fast aufgelacht. Typisch Ven, eine tödliche Schlacht mit dem alten höfischen Ballspiel der Atlanter zu vergleichen. Nun ja, andererseits hatten die Azteken dabei die Verlierer kurzerhand den Göttern geopfert.
Sie gingen nun den Gang zurück zu einem Zimmer, das Ven zum Spiel- und Fernsehraum umgebaut hatte. »Denal hatâs ziemlich am Kopf erwischt. Poseidon sei Dank hat er einen fast genau so harten Dickschädel wie du. AuÃerdem macht er sich in die Hosen von wegen âºich hab in meiner Pflicht gegenüber meinem Fürsten versagtâ¹. Du solltest ihm mal ein paar aufbauende Worte sagen.«
Conlan biss die Zähne zusammen. »Ich bin ein alter Krieger und kann auf mich selbst aufpassen. Aber du â ihr alle â, ihr müsst Riley für mich beschützen.«
Vens Kiefer fiel herunter, und er schloss ihn mit einem lauten Zähneklappern. »Jetzt sag mal, wie hat die Frau das angestellt, dich innerhalb von â von ein paar Stunden in so einen Zustand zu versetzen?«
Conlan blies die Backen auf und stieà geräuschvoll die Luft aus. »Ja, das möchte ich auch gern wissen.«
Die sechs Krieger, die im Zimmer herumlungerten, richteten sich auf, als die beiden Brüder hereinkamen. Justice, der sein Schwert immer einsatzbereit auf dem Rücken trug, lehnte an der hinteren Wand, mitten zwischen den Godzilla -Filmpostern. Einen Moment lang lieà er ab von der Beobachtung der StraÃe, auf die er vom einzigen Fenster des Zimmers
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