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Die Rückkehr Des Bösen

Die Rückkehr Des Bösen

Titel: Die Rückkehr Des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Kava
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noch zu früh. Er musste hier irgendwo in der Nähe sein. Er konnte sich doch nicht in Luft aufgelöst haben!
    „Meinst du, er ist vielleicht rausgegangen?“ fragte Nick. „Um sich den Old Market anzugucken? Oder um sich was zu kaufen?“
    Gibson zuckte ratlos die Schultern, während Nick die Läden und Cafes auf der gegenüberliegenden Straßenseite ins Auge nahm, als müsse in einem davon jeden Moment ein Junge in einem orangefarbenen T-Shirt auftauchen.
    „Mr. Morrelli?“ meldete sich Gibson plötzlich. Nick drehte sich um und sah ihn an.
    Gibson zog etwas aus seinem Rucksack, das wie eine lederne Aktenmappe aussah. „Ich glaube, ich muss Ihnen was zeigen.“

87. KAPITEL
    Hotel „Embassy“, Omaha
    Maggie war gerade auf ihr Zimmer zurückgekehrt, da klopfte es an der Tür. Draußen stand Nick Morrelli. Ihr fiel sofort der panische Ausdruck auf, der in seinen Augen lag. Einen Schritt hinter ihm wartete ein halbwüchsiger Junge. Maggie sah gleich, dass das nicht Timmy sein konnte. Das alles bedeutete nichts Gutes, das spürte sie.
    „Entschuldige die Störung, Maggie, aber ich brauche deine Hilfe.“
    „Was ist denn? Irgendwas passiert?“
    „Timmy ist verschwunden.“
    „Verschwunden? Was soll das heißen?“
    „Vorhin ... eben, als ich in der Lobby war ... da hat irgend jemand in meinem Zimmer angerufen. Gibson sagt, der Typ habe Timmy erzählt ...“
    „Halt, stopp mal!“ unterbrach sie ihn. „Timmy ist hier? Hier im Hotel?“
    „Ja doch! Ich hatte ihn und seinen Freund hier eingeladen, bei mir zu übernachten. Dieser Anrufer hat Timmy angeblich in meinem Namen nach unten bestellt.“
    Sofort schoss Maggie Keller in den Kopf.
    „Und heute nachmittag, zu Hause, da ist so ein Typ aufgetaucht. Ein Bruder Sebastian vom erzbischöflichen Sekretariat. Der fragte nach Timmy und Gibson. Ich glaube, der hat Timmy irgendwohin gebracht!“
    „Das erzbischöfliehe Sekretariat? Warum sollten die den Jungen irgendwohin schleppen?“ Maggie begriff nicht ganz, wovon Nick redete.
    „Die beiden Jungs haben etwas, auf das der Erzbischof anscheinend ganz scharf ist.“
    Maggie musterte den Jungen, der jedoch unverdrossen auf seine abgewetzten Turnschuhe starrte.
    „Ist ‘ne lange Geschichte“, fuhr Nick mit einem Blick auf Gibson fort. „Ich kapiere die Sache ja selbst noch nicht so ganz. Die beiden haben im Internet bei so einem Onlinespiel mitgemacht, bei dem sie ihren Figuren die Namen von Priestern gegeben haben.“ Er sah Maggie kopfschüttelnd an. „Hört sich alles völlig verrückt an, ich weiß.“
    „Und Timmys Figur war Vater Michael Keller.“
    Entgeistert starrte Nick sie an. „Woher weißt du das?“
    „Er ist hier.“ Sie trat auf den Flur hinaus und schloss die Tür hinter sich.
    „Wer ist hier?“
    „Keller.“ Sie hätte sich ohrfeigen können, dass sie nicht von selbst darauf gekommen war. Sie hatte Keller sogar danach gefragt, wer wohl seinen Namen auf die Liste gesetzt haben könnte. Wie konntest du nur so dämlich sein?
    „Was sucht denn der hier in Omaha, zum Teufel?“ Der panische Unterton in Nicks Stimme entging Maggie keineswegs.
    „Du musst Detective Pakula verständigen!“ wies sie ihn an, wobei sie unter ihre Jacke griff und den Schulterhalfter überprüfte. Nick starrte auf ihre Dienstwaffe. „Nun mach schon, Nick! Ruf Pakula an!“
    „Du glaubst, Keller hat Timmy in seiner Gewalt, nicht wahr? Ist das so?“
    Es brachte nichts, ihm etwas vorzumachen. „Ja, allerdings.“
    „Und du weißt auch, welches Zimmer er hat?“
    Diesmal zögerte sie eine Sekunde, bevor sie die Frage bejahte.
    „Dann los!“ Er wandte sich in Richtung der Treppe.
    Maggie blieb stehen. „Du bist kein Sheriff mehr, Nick!“
    „Aber sein Onkel. Und du verplemperst kostbare Zeit!“
    „Nein, du! Indem du dich mit mir anlegst!“
    „Gibson kann Pakula informieren!“ Er legte dem Jungen die Hand auf die Schulter, als merke er erst jetzt, dass es außer Timmy noch jemanden gab, um den er sich kümmern musste.
    „Du kommst nicht mit, Nick! Und je länger du hier mit mir palaverst, desto länger ist Timmy in Kellers Gewalt!“
    „Verdammt noch mal, Maggie!“ Er fuhr herum und schlug mit derselben Hand, die eben noch auf Gibsons Schulter gelegen hatte, verärgert gegen die Wand. „Okay“, gab er schließlich nach. „Du hast gewonnen.“
    Maggie ließ die beiden stehen und hastete davon, ohne sich noch einmal umzusehen. Schon erwartete sie, Schritte hinter sich zu hören, registrierte aber

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