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Die Rückkehr Des Bösen

Die Rückkehr Des Bösen

Titel: Die Rückkehr Des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Kava
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Sündenfresser war. Viel schlüssiger erschien ihr, dass Campion vielleicht nur bei dem Spiel mitgemacht und dann seinen Fall selbst in die Hände genommen hatte. Gwen hatte doch erzählt, dass Campion etwas von einem Onlinespiel und von gebrochenen Regeln gefaselt hatte!
    Maggie fuhr sich mit den Fingern durchs Haar. In den vergangenen Nächten hatte sie nicht viel Schlaf gefunden, dennoch erschien ihr nun auf einmal alles kristallklar. Sie entsann sich, wie Schwester Kate sich beim Dinner die Haare des Hundes ihrer Mitbewohnerin von der Bluse gewischt hatte und dass man auch auf Monsignore O’Sullivans Polohemd Hundehaare gefunden hatte. Ihre zweite Mitbewohnerin war Computerexpertin und hatte Schwester Kate vielleicht nicht nur günstige Flüge besorgt, sondern auch beigebracht, Onlinespiele zu programmieren. Vielleicht wusste sie sogar, wie man die Polizei und das FBI daran hinderte, eine simple E-Mail-Adresse, nämlich die des „SinEater“, zurückzuverfolgen.
    Durch den Lautsprecher hallte der letzte Aufruf für den United-Airlines-Flug nach Chicago. Und da fiel es Maggie wie Schuppen von den Augen. Chicago! Das war auch Kellers Flug!
    Gütiger Himmel!
    War es das, was Schwester Kate mit „der Letzte“ gemeint hatte? In Chicago hatte Keller zwei Stunden Aufenthalt, ehe sein Anschlussflug nach Venezuela ging. Schwester Kate flog nur bis Chicago, also würde sie dort ihr Gepäck abholen. Und die Dolche!
    Maggie sah auf die Uhr und dann auf den Monitor mit den Abflugzeiten. Noch fünfzehn Minuten bis zum Start. Sie hatte ihre FBI-Marke dabei, ihre Dienstwaffe und ihr Handy. Es würde zwar ein Riesenchaos geben, aber sie konnte den Abflug noch verhindern.
    Dann erinnerte sie sich an ihre erste Begegnung mit Keller im Hotel, an seinen Blick, als sie ihm vorgehalten hatte, er habe über Arturo in der Vergangenheitsform gesprochen. Er hatte nie damit aufgehört, und er würde es auch nicht lassen, nur weil sie ihn einmal etwas hart angefasst hatte. Und wenn ihr Gefühl sie nicht trog, dann hatte er nicht einmal die Absicht, nach Südamerika zurückzufliegen.
    Schwester Kate hatte gesagt, dieser Job sei „ihr Letzter“, wobei Maggie davon ausgegangen war, dass damit ihre Vorträge gemeint waren. Jetzt war ihr klar, dass die Nonne von einem anderen Auftrag gesprochen hatte. Von ihrem unwiderruflich letzten, wie sie bei der Ehre ihres Großvaters versprochen hatte.
    Wieder sah Maggie auf ihre Uhr. Noch immer konnte sie den Flug aufhalten. Doch sie stand einfach nur da und starrte auf die Menschen, die sich durch die Abflughalle schoben. Dann drehte sie sich um und ging zurück zum Ausgang.

93. KAPITEL
    United Airlines-Flug 1690
    Vater Michael Keller wartete geduldig, bis die ältere Dame den Mittelgang frei machte. Im Warteraum hatte er sich doch noch entschlossen, zur Toilette zu gehen, und war nun einer der letzten, die ihre Sitzplätze aufsuchten. Mit einigem Unbehagen erinnerte er sich an seine quälend lange Anreise. Aber diesmal würde der Flug ja erheblich kürzer sein.
    Es war schon ein Jammer, dass er Timmy nicht hatte erlösen können, nachdem er ihm so unerwartet wieder begegnet war. Er war seinem Ziel so nahe gewesen und hatte sich schon dabei gesehen, wie er dem schmächtigen Jungen die letzte Ölung erteilte und ihm dann, ganz vorsichtig und sanft, den Schlüpfer auszog, den ihm nun niemand mehr herunterreißen würde, den keiner mehr betasten würde. Niemand außer ihm! Aber dann hatte diese FBI-Schlampe ihm alles verpatzt. Er befühlte seine Nase. Sie war nach wie vor geschwollen. Zu seinem Glück war dann dieser Detective aufgetaucht.
    Endlich nahm die ältere Dame ihren Sitz ein, und er konnte weitergehen, den Blick auf die Nummern über den Sitzreihen gerichtet. Sieben, acht, neun, zehn... dawar’s, 11B, ein Mittelplatz. Naja, es ist ja nur bis Chicago, sagte er sich, ein kurzer Flug von zwei Stunden. Und immerhin waren seine Nachbarn zwei recht zierlich gebaute Frauen. Auf dem Hinflug hatte er mit einem Bullen von einem Kerl um die Seitenlehne kämpfen müssen.
    Er verstaute sein Handgepäck in einem der Klappfächer über den Sitzen.
    „Verzeihung, ich habe 11B“, sagte er zu der Frau, die am Mittelgang saß.
    „Aber sicher“, antwortete die Blondine und wischte sich kokett das Haar aus der Stirn, bevor sie ihren Sicherheitsgurt löste und sich aus ihrem Sitz drehte, um ihn vorbeizulassen.
    „Danke.“
    Beide setzten sich wieder, und er hatte sich gerade angeschnallt, da wandte seine

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