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Die Rückkehr Des Bösen

Die Rückkehr Des Bösen

Titel: Die Rückkehr Des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Kava
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zwischen die Augen zu jagen.
    „Erkennst du ihn denn noch immer nicht, Timmy?“
    Stille trat ein, und jetzt vernahm Keller auch ihre Atemzüge. Sie kamen zu heftig für jemanden, der meinte, alles unter Kontrolle zu haben.
    „Das ist Vater Keller!“ schrie sie den Jungen beinahe an und zerrte den Priester von der Wand weg, damit er dessen Gesicht sehen konnte. Timmy starrte ihn an, als habe er ein Ungeheuer vor sich. Bevor er wieder gegen die Wand gerammt wurde, sah Keller noch, wie der Junge mit vor Angst weit aufgerissenen Augen in die Zimmerecke zurückwich. Als Keller jetzt die Mündung an seiner Schläfe spürte, hörte er gleichzeitig ein furchterregendes Klicken.
    „Was soll das, O’Dell? Was haben Sie vor?“
    „Das, was ich schon damals hätte erledigen sollen! Erinnern Sie sich noch? Der dunkle Tunnel unter dem Friedhof? Wo Sie mir Ihr Filettiermesser in die Seite gerammt haben?“
    „Sie sind ja verrückt geworden! Sie können doch nicht einfach ...“
    „Wenn ich’s damals zu Ende gebracht hätte, dann wären Jungen wie Arturo noch am Leben! Wie viele außer ihm hat es noch gegeben, Vater Keller?“
    „Das können Sie nicht machen, O’Dell! Sie sind beim FBI!“ Er erkannte seine eigene Stimme kaum, die jetzt fast einem Winseln glich.
    „Und als FBI-Agentin ist es meine Aufgabe, die Welt vor Abschaum wie Ihnen zu schützen!“
    Er hätte sich gern umgedreht und sie angesehen, um sich zu vergewissern, ob sie tatsächlich Ernst machen würde, fürchtete aber, sie könne die kleinste Bewegung zum Anlass nehmen und abdrücken.
    In diesem Augenblick donnerte jemand draußen gegen die Tür. Keller setzte fast das Herz aus, doch O’Dells Griff blieb unverändert fest.
    „Polizei!“ rief jemand von jenseits der Tür. „Aufmachen!“
    Maggie O’Dell rührte sich nicht. Keinen Zoll. Ihm war, als bohre ihm die Pistolenmündung ein Loch in die Schädelseite.
    „O’Dell?“ tönte die Stimme im Flur. „Pakula hier. Alles okay?“
    Stille – bis auf ihre schweren Atemzüge und einen wimmernden Laut. Großer Gott! Das Winseln drang ja aus seiner eigenen Kehle!
    „O’Dell? Sind Sie da drin? Ist alles in Ordnung mit Ihnen?“
    „Alles klar!“ rief sie schließlich.
    „Ich komme jetzt rein.“
    Aus den Augenwinkeln sah Keller, wie die Tür sich langsam öffnete und jemand eintrat.
    „Was treiben Sie denn da, O’Dell?“
    „Etwas, das ich schon vor vier Jahren hätte tun sollen.“
    „Nun mal langsam, O’Dell!“ Pakula sah hinüber zu Timmy, der sich in die hinterste Ecke des Zimmers gekauert hatte. „Sieht ja ganz so aus, als wäre dem Kleinen nichts passiert.“
    „Weil ich gerade noch rechtzeitig hier aufgetaucht bin!“
    „Alles in Ordnung mit dir, Junge?“ rief Pakula.
    „Ja“, antwortete Timmy, klang dabei jedoch nicht allzu überzeugend.
    „Ich habe ihm nichts getan“, meldete sich Keller zu Wort. „Wir haben uns bloß unterhalten.“
    „Wenn er was verbrochen hat, werden wir uns darum kümmern“, sagte Pakula zu der Profilerin. Doch Maggie machte keinerlei Anstalten, ihren Griff zu lockern. „Nun kommen Sie schon, O’Dell!“
    Keller beobachtete, wie der Detective seine Hand nach ihrer Waffe ausstrecken, als wolle er sie ihr aus der Hand nehmen. Warum tat er’s dann nicht? Er konnte sie doch aufhalten! Er musste!
    „Timmy!“ rief sie, ohne ihn dabei anzusehen. „Geh mit Detective Pakula nach draußen.“
    Keller konnte nicht sehen, ob er ihrer Aufforderung nachkam.
    „Los! Sofort!“ schrie sie, und da hörte er, wie der Junge hinausstürzte, ganz nah an ihnen vorbei.
    Keller verlegte sich aufs Flehen. „Aber ich hab ihm doch kein Haar gekrümmt!“ Es schwante ihm, warum sie den Jungen hinausschickte. Er sollte das, was sie vorhatte, nicht mit ansehen müssen. Er sollte keine Albträume bekommen.
    „O’Dell!“ wiederholte Pakula, nachdem er sich überzeugt hatte, dass der Junge auf dem Gang in Sicherheit war. „Kommen Sie! Das wollen Sie sich doch nicht im Ernst antun!“
    Keller winselte keuchende, abgehackte Schluchzer. Dann, urplötzlich, war er frei. Die Waffe wurde zurückgezogen, sein Arm losgelassen. Noch konnte er es gar nicht fassen und blieb reglos an der Wand stehen, bis die Agentin sich an Pakula vorbeigeschoben hatte. Er schloss die Augen und konzentrierte sich ganz auf seine Atemzüge, bis er hörte, wie die Tür ins Schloss fiel. Erst jetzt wagte er, die Augen zu öffnen. Er war allein.
    Er legte den Sicherheitsriegel vor und begab sich ins

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