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Die Rückkehr des Drachen

Die Rückkehr des Drachen

Titel: Die Rückkehr des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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zurückkehrt, und sie muß durch unbesiedeltes Land reiten.«
    Die Stimme der Aes Sedai klang unbeteiligt, wie ein kühles Lied. Perrin gab unfreiwillig einen undefinierbaren Ton von sich. Licht, hat es bei mir auch so geklungen? Ich will nicht, daß ein Tod für mich eine solch geringe Rolle spielt. Als habe er das laut ausgesprochen, sah ihn Moiraine prompt an. »Das Rad webt, wie es will, Perrin. Ich habe dir vor langer Zeit gesagt, daß wir uns in einem Krieg befinden. Wir können nicht aufgeben, nur weil einige von uns möglicherweise sterben werden. Jeden von uns könnte der Tod ereilen, bevor es vollbracht ist. Leyas Waffen sind vielleicht nicht deine, aber das war ihr klar, als sie den Kampf aufnahm.«
    Perrin senkte den Blick. Das ist alles schön und gut, Aes Sedai, aber ich werde es niemals so ruhig hinnehmen wie du. Lan kam mit Uno und Loial herüber und setzte sich ihnen gegenüber ans Feuer. Die Flammen warfen flackernde Schatten auf das Gesicht des Behüters. So schien es noch mehr als sonst aus Stein gehauen, kantig und eckig. Auch im Feuerschein fiel es nicht leicht, seinen Umhang anzusehen. Manchmal schien es einfach ein dunkelgrauer oder schwarzer und ganz normaler Umhang zu sein, sah man aber genauer hin, dann begann das Grau und Schwarz zu verschwimmen und sich zu verändern. Schatten glitten darüber und drangen hinein. Und dann manchmal wieder wirkte es, als sei Lan ein Loch in der Nacht und ziehe die Dunkelheit um seine Schultern zusammen. Also wirklich nicht leicht, das zu beobachten, und der Mann, der den Umhang trug, machte es niemandem leichter.
    Lan war hochgewachsen, breitschultrig und wirkte hart. Er hatte Augen, so blau wie ein zugefrorener Bergsee. Er bewegte sich mit einer tödlichen Eleganz, die das Schwert an seiner Seite wie einen Teil seines Körpers wirken ließ. Nicht nur, daß er fähig schien, Gewalt und Tod zu verursachen: dieser Mann hatte Tod und Gewalt gezähmt und in seine Tasche gesteckt, bereit, jeden Moment losgelassen zu werden, wenn Moiraine dies wünschte. Neben Lan wirkte sogar Uno weniger gefährlich. Im langen Haar des Behüters war etwas Grau zu sehen. Das Haar wurde von einer Lederkordel aus der Stirn gehalten. Jüngere Männer mieden jeden Streit mit Lan - wenn sie klug waren.
    »Frau Leya brachte die üblichen Neuigkeiten von der Ebene von Almoth«, sagte Moiraine. »Jeder kämpft gegen jeden. Dörfer werden niedergebrannt. Menschen fliehen in alle Richtungen. Und Jäger sind auf der Ebene erschienen. Sie suchen das Horn von Valere.« Perrin bewegte sich unruhig. Das Horn befand sich dort, wo kein Jäger auf der Ebene von Almoth es finden konnte. Er hoffte, daß überhaupt kein Jäger es je finden würde. Sie warf ihm einen kühlen Blick zu, bevor sie fortfuhr. Sie wollte nicht, daß einer von ihnen das Horn erwähnte. Außer natürlich, sie hielt es gerade für richtig.
    »Sie hat auch noch andere Neuigkeiten gebracht. Die Weißmäntel haben nun mindestens fünftausend Mann auf der Ebene von Almoth.«
    Uno grunzte. »Das ist verdammt... oh, Entschuldigung, Aes Sedai. Das muß fast die Hälfte ihrer Streitmacht sein. Sie haben noch nie so viele an einen einzigen Ort geschickt.«
    »Dann schätze ich, daß all jene, die sich für Rand erklärt haben, entweder tot oder überallhin versprengt sind«, murmelte Perrin. »Oder es bald sein werden. Ihr hattet recht, Moiraine.« Ihm gefiel der Gedanke an Weißmäntel überhaupt nicht. Er mochte aus gutem Grund die Kinder des Lichts nicht.
    »Das ist auch eigenartig«, sagte Moiraine. »Oder zumindest der zweite Teil der Geschichte. Die Kinder haben verkündet, sie befänden sich dort, um den Frieden zu bringen, und das ist bei ihnen nichts Ungewöhnliches. Was aber ungewöhnlich ist, das ist die Tatsache, daß sie wohl die Taraboner und die Domani über ihre jeweiligen Grenzen zurückzudrängen versuchen, aber gleichzeitig nicht mit Gewalt gegen die Anhänger des Drachens vorgehen.«
    Min gab einen Laut der Überraschung von sich. »Ist sie da sicher? Das klingt nicht nach dem, was ich bisher von den Weißmänteln gehört habe.«
    »Es können sich nicht mehr viele verd... oh... viele Kesselflicker auf der Ebene befinden«, sagte Uno. Seine Stimme krächzte ein wenig, da er sich so vor der Aes Sedai zusammennehmen mußte, um nicht ständig zu fluchen. Sein echtes Auge blickte genauso finster drein wie das aufgemalte auf der anderen Seite. »Sie halten sich nicht gern auf, wo es irgendwelche Auseinandersetzungen

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