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Die Rückkehr des Drachen

Die Rückkehr des Drachen

Titel: Die Rückkehr des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Fuß, zur Innenstadt zurückkehrte, war sich Mat keineswegs sicher, ob sein Vorhaben gelingen würde. Es könnte klappen, wenn das, was man ihm erzählt hatte, der Wahrheit entsprach, aber gerade dessen war er sich nicht sicher. Er mied den ovalen Vorplatz des Schlosses und umging den riesigen Komplex durch Seitenstraßen, die sich an die Hügelflanken schmiegten. Die goldenen Kuppeln des Palastes schimmerten unerreichbar und schienen ihn zu verspotten. Er war schon beinahe ganz herumgelaufen und näherte sich wieder dem Vorplatz, da sah er es: einen steilen Abhang, mit niedrigen Blumen bewachsen, der sich von der Straße aus zu einer weißen, aus groben Natursteinen erbauten Mauer hochzog. Über die Mauerkrone ragten mehrere belaubte Zweige heraus, und dahinter konnte er weitere erkennen: Bäume in einem Garten des Königspalastes.
    Eine Mauer, die wie eine Felsklippe aussieht, dachte er, und auf der anderen Seite ein Garten. Vielleicht hat Rand wirklich die Wahrheit gesagt.
    Ein kurzer Blick zeigte ihm, daß er im Augenblick auf der kurvenreichen Straße der einzige Passant war. Er würde sich beeilen müssen. Der Biegungen wegen konnte er nicht weit sehen; jeden Moment konnte jemand erscheinen. Er krabbelte auf allen vieren den Hang hoch. Es war ihm gleich, daß er mit den Stiefeln Büschel roter und weißer Blüten losriß. Am rauhen Stein der Mauer fand er genügend Halt, und Rillen und Vorsprünge boten sogar seinen Stiefeln noch Halt.
    Wie unvorsichtig von ihnen, einem das so leicht zu machen, dachte er. Die Kletterei brachte ihm Erinnerungen zurück an die Heimat und an Rand und Perrin. Damals waren sie bis jenseits der Sandhügel gewandert, zum Fuß der Verschleierten Berge. Als sie nach Emondsfeld zurückkehrten, hatte sich der vereinte Zorn aller über sie entladen. Er hatte am meisten abbekommen, denn jeder nahm an, es sei seine Idee gewesen. Aber sie waren drei Tage lang in den Klippen herumgeklettert, hatten unter freiem Himmel geschlafen, hatten Eier gegessen, die sie den Rotkämmen stahlen, und dazu selbst geschossene fette, graue Moorhühner. Mit Pfeil und Bogen und mit der Steinschleuder hatten sie sich ernährt, oder mit Hilfe von Kaninchenfallen. Die ganze Zeit hatten sie sich lachend versichert, daß sie sich nicht vor dem angeblichen Pech fürchteten, das das Betreten der Berge bringen sollte, und daß sie vielleicht einen Schatz finden würden. Von dieser Expedition hatte er einen eigenartigen Stein mitgebracht, in dem sich scheinbar das Skelett eines recht großen Fisches abgedrückt hatte, und dazu eine lange, weiße Schwanzfeder von einem Schneeadler, und schließlich noch ein handgroßes Stück weißen Steins, der beinahe so aussah wie ein menschliches Ohr. Jedenfalls hatte er gemeint, es sehe aus wie ein Ohr, und Tam al'Thor hatte ihm bestätigt, das könne durchaus sein, obwohl Rand und Perrin anderer Meinung waren.
    Seine Finger rutschten aus einer flachen Rinne. Dadurch verlor auch sein linker Fuß den Halt, und er hätte beinahe das Gleichgewicht verloren. Keuchend konnte er gerade noch die Mauerkrone packen und sich das restliche Stück hinaufziehen. Einen Augenblick lang lag er dort oben und atmete schwer. Es wäre wohl kein tiefer Sturz gewesen, aber doch genug, sich dabei das Genick zu brechen. Narr. So in Gedanken versunken klettern zu wollen. Genauso hätte ich mich damals schon beinahe umgebracht in diesen Felsklippen. Aber das war alles vor so langer Zeit. Wahrscheinlich hatte seine Mutter all diese Andenken längst weggeworfen. Er warf einen letzten Blick zurück, um zu sehen, ob ihn auch wirklich niemand beobachtet hatte. Die Straße war bis zur nächsten Biegung noch immer menschenleer. Dann ließ er sich in den Schloßgarten hinunterfallen.
    Der Garten war groß. Geplättete Wege führten durch Grasflächen zwischen den Bäumen, und Efeu rankte sich an torförmigen Gittern über diese Wege. Und überall wuchsen Blumen. Weiße Blüten bedeckten die Birnbäume, und die Apfelbäume waren von weißen und rosa Blüten übersät. Rosen in jedem Farbton, dazu leuchtend goldene Sonnenblumen und purpurne Emondspracht und viele, die er nicht kannte. Bei manchen wußte er gar nicht, ob sie Wirklichkeit sein konnten. Der eine Baum hatte ganz seltsame hochrote und goldene Blüten, die beinahe wie Vögel geformt waren, während andere Blüten wie die von Sonnenblumen aussahen, nur waren sie mehr als zwei Fuß im Durchmesser und wuchsen an Stengeln in der Größe von Ogiern.
    Stiefel

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