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Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks

Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks

Titel: Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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Halbelfen auf der Welt, das Ergebnis von Verbindungen zwischen Menschen und Elfen, aber Halb-Drow? Ich habe nie von so etwas gehört. Es gab Gerüchte, dass das Haus Barrison Del'Armgo solche Verbindungen erzwungen hat, um seinen Kriegern mehr Kraft und Größe zu verleihen, aber ich weiß nicht, ob das jemals mehr als ein Gerücht war. Selbst wenn es wahr sein sollte, waren die Ergebnisse sicher alles andere als vielversprechend.
    Ich weiß also nicht, ob ich der Vater von Catti-bries Kindern sein könnte, und selbst wenn es möglich wäre, ist das nicht unbedingt eine angenehme Aussicht, und zweifellos hat es gewaltige Nachteile. Ich würde mir wünschen, dass meine Kinder viele von Catti-bries wunderbaren Eigenschaften hätten: ihren Mut, ihr Mitgefühl, ihre Fähigkeit, einen Weg zu verfolgen, von dem sie weiß, dass er richtig ist, und selbstverständlich ihre Schönheit. Jeder Vater müsste stolz auf ein Kind sein, das Catti-bries Eigenschaften hat.
    Aber dieses Kind würde ein Halb-Drow sein, in einer Welt, die Drow-Elfen nicht akzeptiert. Man bringt mir nun an Orten, an die mir mein Ruf vorausgeeilt ist, ein gewisses Maß an Respekt entgegen, aber welche Chance würde ein Kind haben, das sein Leben in diesem Teil der Welt beginnen muss? Bis das Kind alt genug wäre, sich selbst einen Ruf zu erwerben, wäre es schon gekennzeichnet mit den Narben eines einzigartigen Erbes. Vielleicht könnten wir ein Kind haben, das in Mithril-Halle aufwächst.
    Aber auch das ist eine Einschränkung, und eine, die Catti-brie nur zu gut kennt.
    Es ist alles zu verwirrend und zu beunruhigend. Ich liebe Catti-brie – das weiß ich nun –, und ich weiß auch, dass sie mich liebt. Wir sind Freunde, und das ist das Schöne an unserer Beziehung. Im Hier und Jetzt, mit dem Wind im Rücken und unseren Feinden vor uns, könnte ich mir keine bessere Gefährtin wünschen, keine bessere Ergänzung zu dem, was ich bin.
    Aber wenn ich weiter diesen Weg entlang spähe, ein Jahrzehnt, zwei Jahrzehnte, sehe ich schärfere Wendungen und tiefere Schluchten. Ich würde Catti-brie bis zu ihrem Todestag lieben, selbst wenn sie dann alt und gebrechlich wäre und ich immer noch in der Blüte meiner Jugend. Für mich wäre das keine Last; ich hätte nicht das Bedürfnis nach einer Gefährtin, die körperlich mehr zu mir passt, eine Elfenfrau vielleicht, oder sogar eine Drow.
    Catti-brie hat mich einmal gefragt, ob meine größte Einschränkung innerlicher oder äußerlicher Art sei – fühlte ich mich mehr eingeschränkt davon, wie andere mich als Dunkelelfen betrachten, oder davon, wie ich jene betrachte, die mich betrachten? Ich denke, diese Frage könnte man nun auch ihr stellen. Denn während ich die Wendungen verstehe, die unser Weg unvermeidlich nehmen wird, und sie vollkommen akzeptiere, fürchtet sie sie, und das wohl mehr um meinet- als um ihretwillen. In drei Jahrzehnten, wenn sie beinahe sechzig sein wird, wird sie nach menschlichen Maßstäben alt sein. Ich werde um die hundert sein, mein erstes Jahrhundert, und nach Drow-Maßstäben immer noch ein sehr junger Erwachsener, kaum mehr als ein Kind. Ich glaube, ihre Begegnung mit der Sterblichkeit hat ihre Aufmerksamkeit für diese Dinge geschärft, und die Aussichten gefallen ihr überhaupt nicht – wie schon gesagt, mehr um meinet- als um ihretwillen.
    Und es bleibt immer noch diese andere Frage, die der Kinder. Wenn wir beide eine Familie gründeten, wären unsere Kinder schrecklichem Druck und Vorurteilen ausgesetzt und würden noch jung sein, sehr jung, wenn ihre Mutter stürbe.
    Es ist alles so verwirrend.
    Im Augenblick ziehe ich es vor, mich in der Gegenwart zu bewegen.
    Und ja, ich tue es aus Angst.
    Drizzt Do' Urden.

Die Aura des Königseins
    Selbst nach der freundlichen Begrüßung durch die Späher, die Senkendorf ausgesandt hatte, war die Gruppe am folgenden Morgen, als der König von Mithril-Halle und sein Gefolge das Haupttor des kleinen ummauerten Ortes erreichten, über die Reaktion der Bürger vollkommend verblüfft.
    Trompeten erklangen vom Wehrgang und von dem einzelnen Turm, der an der Nordmauer stand. Obwohl keiner dieser Trompeter besonders gut war und sie nicht die schimmernden Rüstungen trugen, wie man sie in einer größeren Stadt wie Silbrigmond erwarten würde, hatte Bruenor nie zuvor Trompetengeschmetter gehört, in dem Gefühl lag.
    Die mehr als hundert Einwohner von Senkendorf standen hinter dem Tor, klatschten und winkten und warfen Blütenblätter. Es gab

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