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Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks

Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks

Titel: Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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hier mehr Frauen, als Bruenor von einer Grenzstadt erwartet hätte, und sogar recht viele Kinder, darunter ein paar Babys. Vielleicht sollte er wirklich einige Zeit außerhalb von Mithril-Halle verbringen und über diese sich entwickelnden Siedlungen wachen, dachte Bruenor. Es war kein unangenehmer Gedanke. Wenn er sich diesen Ort ansah, kam es ihm so vor, als versuchte Senkendorf angestrengt, eine echte kleine Stadt zu werden, nicht nur eine Ansammlung von Schurken und Gesetzlosen wie so viele dieser kleinen Orte an der wilden Grenze. Er musste an seine ehemalige Heimat Zehn-Städte denken und erinnerte sich daran, dass auch diese zehn Städtchen sich im Laufe der Zeit zu etwas erheblich Größerem entwickelt hatten, als sie es bei seiner Ankunft im Eiswindtal vor so vielen Jahrhunderten gewesen waren.
    Der Zwergenkönig, der an der Spitze seiner Truppe marschierte, hielt inne und sah sich um. Die meisten Gebäude bestanden aus Stein mit hölzernen Stützbalken, und alle waren stabil gebaut, als hätten die Bewohner vor, eine Weile hier zu bleiben. Bruenor nickte anerkennend und ließ den Blick langsam zu dem Turm wandern, der das Wahrzeichen der Siedlung war. Es war ein grauer Zylinder von dreißig Fuß Höhe, auf dem eine Flagge wehte, die auf rotem Hintergrund zwei Hände zeigte, die von goldenen Sternen umgeben waren. Dabei handelte es sich offensichtlich um das Wappen eines Zauberers, und als sich die Menge vor ihm teilte und ein weißbärtiger alter Mann auf die Zwerge zukam, der einen hohen, spitzen Hut und ein hellrotes Gewand mit goldenen Sternen trug, fiel es Bruenor nicht schwer zu erraten, wen er vor sich hatte.
    »Willkommen in meiner bescheidenen Siedlung, König Bruenor von Mithril-Halle«, sagte der Mann. Er nahm den Hut ab und verbeugte sich. »Ich bin Withegroo Seian'Doo, Gründer und derzeitiger Lehensherr von Senkendorf. Euer Besuch ist eine unerwartete, aber zweifellos nicht unwillkommende Ehre.«
    »Ich grüße Euch, Withe …«
    »Withegroo.«
    »Withegroo«, wiederholte Bruenor. »Und ich bin noch nicht König Bruenor – nun, noch nicht wieder, wenn Ihr versteht, was ich meine.«
    »Meine Mitbürger und ich haben die Nachricht vom Dahinscheiden Eures Ahnen Gandalug mit großer Trauer vernommen.«
    »Ja, aber der Alte hatte ein paar gute Jahrhunderte, und ich denke nicht, dass einer von uns mehr erwarten sollte«, erwiderte Bruenor.
    Er sah sich um, sah das freundliche und ehrliche Lächeln der Bürger und wusste, dass er sich hier entspannen konnte, dass er und seine Freunde, selbst Drizzt, der direkt hinter ihm stand, in Senkendorf tatsächlich willkommene Gäste waren.
    »Ich habe es im Westen erfahren«, erklärte der Zwerg. »Im Eiswindtal, wo wir – ich und ein paar meiner Freunde – die letzte Zeit gelebt haben.«
    »Habt Ihr Euch auf dem Heimweg verirrt?«
    Bruenor schüttelte den Kopf.
    »Ich habe Freunde aus Felbarr getroffen«, erklärte er und drehte sich um, um auf Tred zu zeigen, der sich ungern, aber dennoch geschickt verbeugte. »Sie hatten ein paar Probleme mit Orks.«
    Er bemerkte, wie ein Schatten über Withegroos faltiges Gesicht mit der langen Hakennase fiel. Die großen Ohren des Mannes zuckten unter Büscheln von wirrem weißen Haar, das unter der gebogenen Krempe seines roten Huts zum Vorschein kam.
    Bruenor begegnete diesem Blick mit ernster Miene.
    »Ihr kennt die Siedlung Hackenschlag?«, fragte er.
    Withegroo schaute sich um und sah mehrere Bürger nicken.
    »Nun, es gibt sie nicht mehr«, sagte Bruenor geradeheraus. »Orks und Riesen haben sie dem Erdboden gleichgemacht und alle Bewohner getötet.«
    Stöhnen, entsetztes Keuchen und Flüstern erklangen von allen Seiten.
    »Wir haben diese Hunde gejagt und mehr als ein paar von ihnen erledigt«, fuhr Bruenor rasch fort, um den Leuten ein wenig die Angst zu nehmen. »Nun liegen eine Hand voll Riesen und beinahe hundert Orks tot in den Bergen, aber wir dachten, es wäre eine gute Idee, hier vorbeizukommen und uns zu überzeugen, dass in Senkendorf alles in Ordnung ist.«
    »Besser, als Ihr Euch vorstellen könnt«, antwortete Withegroo.
    Er richtete sich auf – und er war tatsächlich groß, gut über sechs Fuß, groß genug, um Wulfgar in die Augen sehen zu können, ohne den Kopf zurücklegen zu müssen. Anders als Wulfgar jedoch war dieser Mann dünn wie ein Stock und wog nicht einmal die Hälfte der dreihundert Pfund, die der Barbar auf die Waage brachte.
    »Wir haben viele Angriffe von Riesen und Orks

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