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Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks

Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks

Titel: Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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und die anderen starrten ihn an, weil sie nicht sicher waren, ob er sie auf etwas hinweisen wollte. »Das Tor brecht auf!«, fuhr Duggan fort, und dann rief Stokkum: »Welches Tor?«
    Aber Duggan sang einfach weiter. »Den Gang hinab in schnellem Lauf!«
    »Ah, Humpfendumpf!«, rief Stokkum, und die ganze Mannschaft – sogar der säuerliche Nikwillig – konnte nicht widerstehen und brach in grölenden Gesang aus.
     
    Tief im Berg
    Das Tor brecht auf!
    Den Gang hinab
    In schnellem Lauf!
     
    Über die Brücke, die wie Feuer glüht
    Hinter der uns Bessres blüht.
    Wir springen über Stein und Stumpf
    Und sind am Ziel in Humpfendumpf!
     
    Humpfendumpf, Humpfendumpf!
    Jetzt sind wir endlich in Humpfendumpf!
    Humpfendumpf, Humpfendumpf!
    Wir springen über Stein und Stumpf!
     
    Hier gibt es für jeden das beste Bier
    Und die saftigsten Braten, das sag ich dir!
    Die besten Köche mit leckrem Schmaus
    Treiben uns schnell den Hunger aus!
     
    Hier fördern wir das beste Erz
    Und hoch schlägt jedes Zwergenherz!
    Wir graben und schmelzen und der Handel rollt.
    Aus Humpfendumpf kommt das beste Gold!
     
    Humpfendumpf, Humpfendumpf!
    Jetzt sind wir endlich in Humpfendumpf!
    Humpfendumpf, Humpfendumpf!
    Wir springen über Stein und Stumpf!
     
    Es ging noch viele Strophen weiter, und als ihnen schließlich der Text des alten Liedes ausging, improvisierten sie, wie sie es immer taten, und jeder zählte auf, was er persönlich an einem so bemerkenswerten Ort vorfinden wollte. Das war das Schöne an diesem Lied und auch eine recht unauffällige Möglichkeit für einen wachen Zwerg, etwas über einen möglichen Freund oder Feind herauszufinden.
    Das Lied stellte eine gute Ablenkung dar, vor allem für die drei, die mit gebückten Rücken und angespannten Muskeln den Wagen weiterzogen. Sie kamen in diesen Minuten gut voran, trabten über den steinigen Boden, immer weiter nach Süden, immer die Berge zu ihrer Rechten.
    Tred rief vom Kutschbock aus die Namen derer auf, die die nächste Strophe hinzufügen sollten. Alles ging glatt, bis er seinen kleinen Bruder Duggan aufrief.
    Die anderen fünf summten weiter, aber sie gingen durch eine ganze Strophe, und immer noch hatte Duggan keinen Ton von sich gegeben.
    »Nun?«, fragte Tred, drehte sich zu seinem kleinen Bruder um und sah, dass der eine sehr verwirrte Miene aufgesetzt hatte.
    »Du bist dran. Junge!«
    Duggan blickte ihn einen Moment verstört an, dann sagte er leise: »Ich glaube, ich bin verwundet.«
    Tred schaute genauer hin, und erst jetzt bemerkte er den Speer, der in der Seite seines Bruders steckte! Er stieß einen Schrei aus, und das Summen hinter ihm hörte auf, als die beiden, die hinten auf dem Wagen saßen, sich umdrehten und den zusammengesackten Duggan sahen. Vorne wurde es ebenfalls still, bis ein riesiger Felsblock vom Hang geflogen kam, direkt neben den drei überraschten Zwergen aufprallte und dann über sie hinweghüpfte, wobei er Nikwillig an der Schulter traf und ihn bewusstlos schlug.
    Die entsetzten Pferde fingen an zu galoppieren, und sowohl das verletzte Pferd als auch der arme Stokkum fielen vom Wagen, und Stokkum rollte über den steinigen Boden. Tred riss fest an den Zügeln, um die Tiere zu bremsen, denn seine armen Kameraden, darunter der bewusstlose Nikwillig, wurden mitgeschleift.
    Ein weiterer Stein prallte direkt hinter dem hüpfenden Wagen auf, und ein dritter fiel vor das Gespann. Die Pferde bäumten sich wild auf, dann versuchten sie, nach rechts auszuweichen und rissen den Wagen auf zwei Räder.
    »Nach rechts!«, befahl Tred, aber noch während er das herausbrüllte, brachen die Räder links, und der Wagen fiel um und überschlug sich.
    Die Pferde rissen sich los und nahmen das Geschirr und die drei daran angeschnallten Zwerge mit auf einen mörderischen Galopp über den steinigen Weg.
    Die beiden Zwerge hinter Tred stürzten aus dem Wagen – Duggan bemerkte kaum etwas davon –, und auch Tred wäre gefallen, aber sein Bein verhakte sich unter dem Kutschbock. Er spürte das Knirschen von Knochen, als der Wagen auf ihn fiel, dann knallte etwas fest gegen seinen Kopf. Während der Wagen sich noch einmal überschlug, befürchtete er schon, dass er zu einer blutigen Masse zerquetscht worden war, aber dann spürte er, dass dieses Gefühl von Feuchtigkeit von außen kam: Bier floss über ihn.
    Glück allein rettete den Zwerg davor, zerdrückt zu werden, denn irgendwie fand er sich in dem Bierfass wieder, dessen Deckel abgerissen war. Er

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