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Die Rückkehr des Dunkelelf 2 - Kampf der Kreaturen

Die Rückkehr des Dunkelelf 2 - Kampf der Kreaturen

Titel: Die Rückkehr des Dunkelelf 2 - Kampf der Kreaturen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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geworfen, die die Bewohner dieser seltsamen Gemeinschaft im Lauf der Jahrhunderte überstanden haben. Wenn Silbrigmond in Zeiten höchster Gefahr seine aufgeklärten Prinzipien beiseite schob – besonders den Gedanken, dass die Taten eines Einzelnen wichtiger sind als der Ruf des Volkes, dem dieser Einzelne angehört –, waren die Geschichtsschreiber alles andere als wohlwollend, das Vermächtnis alles andere als ruhmreich.
    Genau das könnte wohl auch jeder, der sich dafür interessierte, über Drizzt Do'Urden sagen.
    In der Höhle, in der Tarathiel und Innovindil ihr Lager aufgeschlagen hatten, gibt es einen kleinen Teich, an dem ich nun mit der trauernden Innovindil sitze. Wenn ich mein Spiegelbild in diesem Teich ansehe, fühle ich mich seltsam an Artemis Entreri erinnert.
    Wenn ich der Jäger bin, dieser Krieger mit dem zugemauerten Herzen, der nur noch reagiert, macht mich das Entreri ähnlicher. Wenn ich Feinde angreife, nicht um die Gemeinschaft oder mich selbst zu verteidigen, sondern aus Zorn, bin ich diesem gefühllosen, verschlossenen Geschöpf sogar sehr ähnlich. Bei diesen Gelegenheiten werden meine Klingen nicht vom Gewissen geführt und nicht von Gerechtigkeit getrieben.
    Nein, sie werden von Schmerz geführt und getrieben von Zorn.
    Ich verliere mich selbst.
    Ich sehe Innovindil auf der anderen Seite des Teichs, die immer noch um ihren geliebten Tarathiel weint. Sie läuft nicht vor der Trauer und dem Verlust davon. Sie öffnet sich ihnen, nimmt sie in ihr ganzes Wesen auf, macht sie zu einem Teil ihrer selbst, um sie zu besitzen, damit sie nicht von ihnen besessen wird.
    Habe ich die Kraft, das Gleiche zu tun?
    Ich bete darum, denn nun verstehe ich, dass ich nur durch Schmerz gerettet werden kann.
    Drizzt Do'Urden

Schlimme Zeiten
    »Oh-oh«, flüsterte Nanfoodle Shoudra zu.
    Als die Sceptrana zu ihm hinschaute, wies der kleine Gnom mit dem Kinn auf eine Gruppe, die am Klippenrand stand und sich unterhielt. Zu ihr gehörten Torgar und Shingles ebenso wie Catti-brie, Wulfgar, Banak und Tred aus der Zitadelle Felbarr. Tred war gerade aus Mithril-Halle zurückgekehrt, zweifellos um über Pikels Zustand Bericht zu erstatten, und hatte sicher auch die Neuigkeiten über die beiden aus Mirabar erwähnt.
    Wie aufs Stichwort drehten Banak und die anderen sich nun um, um den Gnom und Shoudra anzusehen, und ihre Mienen sprachen Bände.
    »Zeit zu gehen«, flüsterte Shoudra und legte Nanfoodle die Hand auf die Schulter.
    »Nein«, erklärte der Gnom und riss sich los. »Nein, wir werden nicht fliehen.«
    »Du unterschätzt offenbar –«
    »Wir haben ihnen bei ihrem Problem geholfen. Zwerge vergessen so etwas nicht«, sagte Nanfoodle und schaute wieder zu der Gruppe hin.
    »Ich habe es mir gleich gedacht«, sagte Torgar Hammerschlag, als Nanfoodle auf ihn zukam, gefolgt von der vorsichtigeren Shoudra. »Ihr habt diesen verdammten Markgrafen immer noch nicht durchschaut.«
    »Wir sind nicht geflohen, oder?«, antwortete Nanfoodle.
    »Es wäre wahrscheinlich das Klügste, den Mund zu halten, Kleiner«, sagte Shingles, und sein Tonfall war weniger bedrohlich als ehrlich, ja sogar von Mitgefühl geprägt. »Sonst brockst du dir nur noch mehr Ärger ein. Diese Leute hier werden dich gut behandeln und dich schon bald wieder nach Hause schicken.«
    »Wir könnten schon längst auf dem Heimweg sein, wenn wir das gewollt hätten«, erklärte Nanfoodle störrisch. »Aber wir sind immer noch hier.«
    »Weil du ein Dummkopf bist?«, fragte Torgar.
    »Weil wir glaubten, nützlich sein zu können«, erwiderte Nanfoodle.
    »Uns oder den Orks?«, warf Banak Starkamboss ein. »Ihr seid hierher gekommen, um unser Metall zu ruinieren; das hast du Verwalter Regis selbst erzählt.«
    »Das war, bevor wir von der Ork-Armee wussten«, sagte Nanfoodle.
    »Und das macht es irgendwie besser?«, fragte Banak.
    »Als wir herkamen, hatten wir Befehl, genau das zu tun, was du gesagt hast«, gab Shoudra Sternenglanz zu. Sie trat einen Schritt vor und stand nun neben Nanfoodle, und es gelang ihr, die Aufmerksamkeit lange genug von Banaks herrischer Miene loszureißen, um ihrem kleinen Freund einen tröstlichen Blick zuzuwerfen. »Euer Weggehen hat in Mirabar Angst und Unbehagen ausgelöst«, fuhr sie fort, direkt an Torgar gewandt. »Und es hat unsere Stadt gewaltig geschwächt.«
    »Das ist nicht mein Problem«, entgegnete der störrische Zwerg.
    »Nein, das ist es nicht«, gab Shoudra zu. »Aber es ist die Pflicht des Markgrafen, seine

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