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Die Rückkehr des Dunkelelf 2 - Kampf der Kreaturen

Die Rückkehr des Dunkelelf 2 - Kampf der Kreaturen

Titel: Die Rückkehr des Dunkelelf 2 - Kampf der Kreaturen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Handgelenken, als der Barbar stürzte, dann rollten sie herum und krachten gegen die Steilwand. Der Ruck von Wulfgars Gewicht hätte Catti-brie beinahe von ihrem Seil gerissen, aber sie hielt sich mit aller Kraft und Entschlossenheit weiter fest.
    Wulfgars Seil fiel an ihnen vorbei, schlug gegen den Barbaren, und wieder hätte er Catti-brie beinahe losgelassen.
    Aber sie ließ ihn nicht gehen. Ihre Muskeln schmerzten, und es fühlte sich an, als würden die Arme aus den Schultergelenken gerissen.
    Aber sie ließ nicht los. Wulfgar blickte zu ihr auf, die Augen groß vor Angst – ebenso sehr um sie wie um sich selbst, denn es sah aus, als würde er sie tatsächlich mit sich in den Tod reißen.
    Aber sie ließ nicht los. Und wenn es sie ihr Leben kosten sollte, Catti-brie würde ihren Freund nicht fallen lassen.
    Es kam ihnen wie Minuten vor, obwohl sich tatsächlich alles im Bruchteil einer Sekunde ereignete. Schließlich gelang es Wulfgar, Catti-bries Seil mit der freien Hand zu fassen und sich daran festzuhalten.
    »Geh!«, rief Catti-brie, sobald sie die Situation begriffen hatte, sobald sie verstand, dass ihr Seil das nächste sein würde, das die Orks durchschnitten.
    Wulfgar ließ sich Hand über Hand nach unten, lief praktisch an dem dicken Seil entlang. Er erreichte ein Sims, kletterte darauf und suchte dann einen möglichst festen Stand.
    Catti-brie folgte ihm schnell, aber nicht schnell genug, denn ihr Seil wurde tatsächlich abgeschnitten, und sie fiel. Wulfgar fing sie auf und zog sie aufs Sims, und beide pressten sich flach gegen die Felswand.
    »Noch nicht mal der halbe Weg«, sagte Wulfgar einen Augenblick später.
    Er deutete zur anderen Seite des schmalen Simses, wo die nächsten Strickleitern hingen.
    Drizzt vollführte einen Doppelstich, dann trat er vor und zwang den Ork damit, sich rückwärts zu bewegen, was jede weitere Annäherung seiner Gefährten, die hinter ihm kamen, verhinderte.
    Der Drow wandte sich sofort ab, drehte sich um und riss die Krummsäbel weit zur Seite; jeder Schlag war präzise, jeder Schnitt verhinderte, dass sich die Orks bei Innovindils Kampf mit ihrem Anführer einmischten.
    Wieder drehte sich der Drow und warf dabei einen kurzen Blick auf die Szene gegenüber, wo Guenhwyvar einen Ork angriff, sofort weitersprang und einen weiteren unter sich begrub.
    Als er sich erneut umdrehte, um dem Angriff zweier weiterer Orks zu begegnen, konnte er einen Blick auf Innovindil und den Ork-Anführer werfen. Er bemerkte, dass Urlgen seine Elfenfreundin schwer bedrängte und dass Innovindil rückwärts gestolpert war. Er musste zu ihr gelangen, aber das war unmöglich, weil zwei Orks zwischen ihnen standen.
    »Lass dich in deinen Zorn fallen!«, rief er Innovindil zu. »Erinnere dich an Tarathiel! Erinnere dich an deinen Verlust und benutze den Schmerz!«
    Bei jedem Wort, das er rief, musste der Drow zuschlagen oder einen Schlag abwehren, und er arbeitete angestrengt, um die immer dreister werdenden Orks zurückzudrängen.
    »Finde einen Ort des Gleichgewichts«, versuchte er Innovindil zu erklären. »Ein Gleichgewicht zwischen Zorn und Entschlossenheit! Benutze den Schmerz, um dich zu konzentrieren!«
    Er wusste, dass er sie damit aufforderte, zum Jäger zu werden. Er bat sie, ihre Vernunft für diesen Augenblick zu vergessen und in einen urtümlicheren Zustand zu verfallen, einen Zustand von unmittelbarer Wahrnehmung, von Emotion und Angst. So, wie sie daran gearbeitet hatte, ihn aus diesem Zorn herauszulocken, versuchte er nun, sie hineinzureden.
    Gab es eine andere Möglichkeit?
    Drizzt schob die Angst um seine Freundin weit weg und wurde selbst wieder zum Jäger. Die Orks bedrängten ihn, und seine Krummsäbel bewegten sich in wildem Tanz, trieben sie zurück, mähten sie nieder.
    Trotz der plötzlich verzweifelten Situation, trotz des Tumults und der Feinde, die sie bedrängten, hörte Innovindil, was Drizzt Do'Urden sagte. Sie arbeitete hektisch mit dem Schwert, wehrte Schlag um Schlag ab, aber der wilde Ork folgte ihr bei jeder Bewegung und schwang immer wieder die Fäuste in den stachelbesetzten Handschuhen.
    Die Elfenfrau setzte ihre Füße ebenso verzweifelt ein wie die Klinge und versuchte, im Gleichgewicht zu bleiben, wenn sie gezwungen war, sich zu ducken und auszuweichen. Sie versuchte, ihren Rhythmus zu finden, aber der Kampfstil des Orks war bestenfalls unkonventionell, und Angriffe erfolgten schnell und in unterschiedlichen Winkeln und nutzten jede Schwäche

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