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Die Rückkehr des Dunkelelf 2 - Kampf der Kreaturen

Die Rückkehr des Dunkelelf 2 - Kampf der Kreaturen

Titel: Die Rückkehr des Dunkelelf 2 - Kampf der Kreaturen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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seinen Namen ausgesprochen hatte, forschend an. Einen Moment lang flackerte so etwas wie Wiedererkennen auf, aber es war nichts Fassbares, nichts, an das er sich klammern konnte.
    »Wir haben ein paar Salben, die bei deiner Wunde helfen könnten«, bot der Elf an.
    Er ging einen Schritt vorwärts – und Drizzt wich einen Schritt zurück.
    Der Elf blieb stehen und hob die Hände.
    »Es ist lange her«, sagte er. »Ich freue mich zu sehen, dass es dir gut geht.«
    Drizzt verzog angesichts der Ironie dieser Aussage unwillkürlich das Gesicht, denn es ging ihm alles andere als »gut«. Aber die Behauptung des Elfen, dass sie sich kannten, lenkte ihn ab, und er versuchte angestrengt, sein Gegenüber wiederzuerkennen. Er hatte, seit er das Unterreich verlassen hatte, nur wenige Oberflächenelfen kennen gelernt. In Zehnstädte hatte es nicht viele Elfen gegeben, und Drizzt hatte den Bewohnern dort ohnehin nicht sonderlich nahe gestanden und es vorgezogen, seine Zeit mit den Zwergen oder draußen in der Tundra zu verbringen.
    Sobald er jedoch an Ellifain dachte, diese arme verwirrte Elfenfrau, die ihn bis ans Ende der Welt und bis ans Ende ihres Lebens verfolgt hatte, verstand Drizzt, wen er da vor sich hatte.
    »Du kommst aus dem Mondwald«, sagte er.
    Der Elf warf seiner Begleiterin einen Blick zu, verbeugte sich und sagte: »Tarathiel, zu deinen Diensten.«
    Nun erinnerte sich Drizzt wieder. Vor vielen Jahren, als er aus dem Unterreich zurückgekehrt war, hatte er den Mondwald durchquert und dort Ellifains Klan getroffen. Dieser Elf, Tarathiel, hatte ihn geführt, hatte ihm sogar erlaubt, eine Weile auf den schönen Pferden des Klans zu reiten. Sie hatten nicht viel miteinander zu tun gehabt, aber sie hatten sich mit gegenseitigem Respekt und einem gewissen Maß an Vertrauen getrennt.
    »Verzeih mir mein schlechtes Gedächtnis«, erwiderte Drizzt.
    Er wollte den beiden dafür danken, dass sie ihn gerade gerettet hatten, aber dann stellte er fest, dass er einfach kein weiteres Wort herausbringen konnte. Wussten die beiden, dass Ellifain ihn verfolgt und angegriffen hatte? Konnte er ihnen von Ellifains Schicksal erzählen, konnte er ihnen gestehen, dass ihre Verwandte durch eben jene Krummsäbel umgekommen war, die Drizzt nun an den Seiten hielt?
    »Ich bin erfreut, dich wieder zu sehen, Tarathiel«, erklärte er schließlich.
    »Und das hier ist Innovindil«, sagte Tarathiel und deutete auf seine schöne Partnerin, die ein so tödliches Schwert schwang.
    Drizzt verbeugte sich, wenn auch ein wenig steif.
    »Die Orks werden bald zurückkehren«, bemerkte Innovindil, denn sie allein hatte sich während des kurzen Gesprächs weiter umgesehen. »Gehen wir irgendwohin, wo wir besser über die Vergangenheit und die derzeitigen Gefahren in dieser Region sprechen können.«
    Die beiden setzten dazu an zu gehen und bedeuteten Drizzt, sich ihnen anzuschließen, aber der Drow blieb stehen.
    »Wir sollten uns lieber wieder trennen, damit wir unseren Feinden nicht nur ein einziges Ziel bieten, das sie leicht verfolgen können«, sagte Drizzt. »Vielleicht begegnen wir uns ja wieder.«
    Dann verbeugte er sich noch einmal, steckte die Säbel ein und rannte in die entgegengesetzte Richtung davon.
    Tarathiel lief ein paar Schritte hinter Drizzt her und rief ihm nach, aber Innovindil holte ihn ein und fasste ihn am Arm.
    »Lass ihn gehen«, flüsterte sie. »Er ist noch nicht bereit, mit uns zu sprechen.«
    »Ich will wissen, was mit Ellifain ist«, widersprach Tarathiel.
    »Er weiß jetzt, dass wir hier sind«, erklärte Innovindil. »Er wird uns aufsuchen, wenn er bereit ist.«
    »Wir sollten ihn zumindest vor Ellifain warnen.«
    Innovindil zuckte die Achseln, als zählte das nicht.
    »Ist sie irgendwo in der Nähe?«, fragte sie. »Und wenn, wird sie Drizzt Do'Urden so angestrengt verfolgen, dass sie alle Vernunft vergisst? Es wimmelt hier nur so von erheblich offensichtlicheren Feinden.«
    Tarathiel schaute weiterhin dem davonlaufenden Drow nach, aber er versuchte nicht mehr, ihn zu verfolgen.
    »Er wird uns aufsuchen, und das schon bald«, erklärte Innovindil.
    »Du klingst, als würdest du ihn kennen«, sagte Tarathiel.
    Er drehte sich zu seiner Gefährtin um und bemerkte, dass auch sie dem davonrennenden Drow hinterherschaute.
    Innovindil nickte langsam.
    »Kann schon sein«, erwiderte sie.
    Urlgen Dreifaust beobachtete die letzte Welle seiner Stoßtrupps, vor allem Goblins, die den Abhang hinaufrannten und gegen die

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