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Die Rückkehr des Dunkelelf 2 - Kampf der Kreaturen

Die Rückkehr des Dunkelelf 2 - Kampf der Kreaturen

Titel: Die Rückkehr des Dunkelelf 2 - Kampf der Kreaturen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Nur die kalte, scheinbar leblose Haut.
    Sie holte tief Luft, drückte Bruenors Hand noch einmal und zwang sich dann aufzustehen und ihre Freunde anzusehen.
    »Wir müssen hier ein paar Entscheidungen fällen«, sagte sie. Es brauchte große Entschlossenheit, dieses Thema so ruhig anzuschneiden.
    Wulfgar sah sie neugierig an, aber Regis, dem das, was in der Halle vor sich ging, vertrauter war, seufzte laut.
    »Die Priester sind mehr und mehr frustriert«, sagte er.
    »Und sie werden anderswo ebenso gebraucht wie hier«, zwang sich Catti-brie zuzugeben, obwohl ihr jedes einzelne Wort wehtat. Sie schaute zurück zu dem armen Bruenor, der so flach atmete, dass man nicht einmal sehen konnte, wie seine Brust sich hob und senkte. »Wir haben Verwundete mit Verletzungen, die behandelt werden können.«
    »Glaubst du, sie werden ihren König im Stich lassen?«, fragte Wulfgar mit einer Spur von Zorn. Sie sah ihn an. »Bruenor ist Mithril-Halle. Er hat seine Sippe hierher zurückgebracht, hat ihnen die Stellung wieder verschafft, die sie vor Jahrhunderten hatten. Sie schulden ihm alles, was sie tun können, und noch mehr.«
    »Und du glaubst, Bruenor würde das wollen?«, fragte Regis, bevor Catti-brie antworten konnte. »Wenn er wüsste, dass andere leiden oder vielleicht sogar sterben, weil so viele Priester die ganze Zeit hier festsitzen, um ihn am Leben zu erhalten, wäre er nicht erfreut.«
    »Wie kannst du so etwas sagen?«, brüllte Wulfgar. »Nach allem, was Bruenor –«
    »Wir lieben ihn ebenso sehr wie du«, unterbrach Catti-brie den Barbaren. Sie ging zu ihm, schob seine Hand mit dem anklagenden Finger beiseite und rang einen Augenblick mit ihm, bevor sie ihn umarmen und an sich ziehen konnte. »Ich liebe ihn, und Knurrbauch liebt ihn auch.«
    Dann drückte sie Wulfgar noch fester an sich, und er wehrte sich nicht.
    »Wir können nicht an seine Stelle treten«, bemerkte Regis. »Ich bin Verwalter von Mithril-Halle, aber nur, weil ich für Bruenor spreche. Ich kann nicht ohne Bruenor sprechen – nicht mit der Heldenhammer-Sippe.«
    »Ich ebenfalls nicht, und das Gleiche gilt auch für Wulfgar und Drizzt«, stimmte Catti-brie zu, ließ den erschütterten Barbaren schließlich los und trat ein paar Schritte zurück. »Nur ein Zwerg kann König von Mithril-Halle sein, aber ich denke, wir drei werden als Bruenors Familie und Freunde bei seiner Nachfolge ein Wörtchen mitzureden haben. Wir sind es Bruenor schuldig, eine gute Wahl zu treffen.«
    »Es wäre Dagnabbit gewesen, denke ich«, sagte Regis.
    »Also sein Vater?«, fragte Catti-brie, und obwohl sie selbst damit angefangen hatte, konnte sie nicht glauben, dass sie wirklich über solche Dinge sprachen.
    Regis schüttelte den Kopf: »Dagna würde es nicht annehmen … er hat sich auch geweigert, Verwalter zu werden. Wir sollten selbstverständlich mit ihm sprechen, aber er hat wenig Interesse gezeigt.«
    »Wer also sonst?«, fragte Wulfgar.
    »Cordio Muffinkopf hat sich als erstaunlich guter Anführer erwiesen«, stellte Regis fest. »Er hat die Verteidigung der unteren Gänge brillant organisiert und alle Priester in Schichten eingeteilt, um sich um die Verwundeten und um Bruenor zu kümmern.«
    »Aber Cordio ist kein Heldenhammer«, erinnerte ihn Catti-brie. »Und noch nie war ein Priester König von Mithril-Halle.«
    »Die Starkamboss' sind die nächsten Vettern von Bruenor«, sagte Wulfgar. »Und sicher hat sich keiner mehr ausgezeichnet als Banak.«
    Die anderen beiden dachten einen Augenblick darüber nach, dann nickten sie zustimmend.
    »Also Banak«, sagte Regis. »Wenn er den Krieg mit den Orks überlebt.«
    »Und wenn …«, setzte Catti-brie an, aber die Worte blieben ihr im Hals stecken, und sie drehte sich um, um Bruenor anzusehen.
    Sie würde Banak als neuen König von Mithril-Halle empfehlen, aber selbstverständlich nur, nachdem ihr Vater, dieser liebe alte Zwerg, der sie als Waisenkind aufgenommen und sie voller Würde und Hoffnung aufgezogen hatte, die Welt von Fleisch und Blut verlassen hatte.
     

 

TEIL 2

Blick in den Spiegel
    Ich habe einen Fehler gemacht, und ich habe gewusst, dass es so weit kommen würde. In den Augenblicken, in denen ich im Stande war, meinen Zorn einen Moment lang loszulassen, wusste ich bereits seit einiger Zeit, dass meine Taten an Leichtsinn grenzten und dass ich hier draußen auf den Berghängen mein Ende finden würde.
    Ist es das, was ich mir die ganze Zeit gewünscht habe, seit Senkendorf gefallen ist? Suche ich

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