Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Rückkehr des Dunkelelf 2 - Kampf der Kreaturen

Die Rückkehr des Dunkelelf 2 - Kampf der Kreaturen

Titel: Die Rückkehr des Dunkelelf 2 - Kampf der Kreaturen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
Vom Netzwerk:
starrte ihn forschend an.
    »Und du bist frei?«, fragte sie. »Tatsächlich frei?« Wulfgars Lächeln war so strahlend wie zuvor das ihre, sogar noch strahlender, ein jungenhaftes Lächeln, so liebevoll und, ja, so frei.
    »Komm, lass uns ein paar Orks umbringen«, sagte er – Worte, die für Catti-bries Ohren tröstliche Musik waren.

List
    Sie fegten durch das Tal zwischen Senkendorf und den Bergen nördlich des Tals der Hüter wie ein massiver Sturmwind. Geführt von Obould-der-Gruumsh-war und flankiert von der größten Horde Eisriesen, die sich seit Jahrhunderten versammelt hatte, trampelte der Ork-Schwarm alles auf seinem Weg nieder, und große und kleine Tiere flohen, so gut sie konnten.
    Zum ersten Mal seit Zehntagen traf sich König Obould Todespfeil mit seinem Sohn Urlgen, in einer geschützten Klamm nördlich des abschüssigen Schlachtfelds, wo die Zwerge sich eingegraben hatten.
    Urlgen war wütend. Er hatte vor, mehr Truppen zu verlangen, so dass er die Zwerge über die Klippe und in ihre Löcher treiben könnte. Er fürchtete, dass Obould und Gerti ihm die Schuld daran geben würden, dass er noch keinen endgültigen Sieg errungen hatte, und er war bereit, in die Offensive zu gehen und seinem Vater vorzuwerfen, dass er ihm nicht genug Leute gab, um die Zwerge aus ihrer höher gelegenen Stellung zu vertreiben.
    Sobald er jedoch Oboulds Zelt betrat, verschwand die Großmäuligkeit des jungen Orks und wich der Verwirrung, denn er wusste auf den ersten Blick, dass der Anführer, der dort vor ihm saß, nicht mehr der Vater war, den er gekannt hatte. Dieses Wesen dort war etwas anderes. Etwas Größeres.
    Ein Schamane, den Urlgen noch nie zuvor gesehen hatte, saß seitlich unterhalb von Obould, gekleidet in ein leuchtend rotes Gewand und einen gefiederten Kopfschmuck. Auf der Seite, am linken Rand des Zelts, saß Gerti Orelsdottr, und der jüngere Ork hatte den Eindruck, dass sie nicht sonderlich erfreut war.
    Überwiegend jedoch konzentrierte sich Urlgen auf Obould; tatsächlich war er kaum in der Lage, den Blick von seinem Vater abzuwenden, von den Muskeln seiner kräftigen Arme und seiner zornigen Miene, die darauf hinwies, dass der Ork-König kurz vor einer Explosion stand. Das an sich war bei Obould nicht ungewöhnlich, aber Urlgen begriff, dass sein Vater nun eine erheblich größere Gefahr darstellte als je zuvor.
    »Du hast sie nicht nach Mithril-Halle zurückgedrängt«, stellte Obould fest.
    Urlgen hätte nicht sagen können, ob das eine Feststellung des Offensichtlichen war oder eine Kritik an seiner Führerschaft.
    »Sie sind ein schwieriger Feind«, gab Urlgen zu. »Sie haben diese höhere Stellung erreicht, bevor wir sie einholen konnten, und sofort begonnen, sich dort zu verschanzen.«
    »Und das haben sie nun erreicht?«
    »Nein!«, erklärte Urlgen ein wenig selbstsicherer. »Wir haben sie zu oft angegriffen. Sie arbeiten weiter, aber sie sind müde vom Kampf.«
    »Dann greif sie wieder an, und danach noch einmal«, verlangte Obould und beugte sich plötzlich vor. »Sollen die, die nicht durch einen Ork-Speer sterben, vor Erschöpfung tot umfallen. Sollen sie der Kämpfe so müde werden, dass sie sich in ihr finsteres Loch zurückziehen!«
    »Ich brauche mehr Krieger.«
    »Du brauchst überhaupt nichts!«, brüllte Obould und sprang auf, so dass sein Gesicht nur einen Zoll von dem seines Sohns entfernt war. »Kämpfe gegen sie und erledige sie! Zerschmettere sie und trample sie nieder!«
    Urlgen strengte sich an, gegen den Blick seines Vaters zu bestehen, aber es half nichts, denn es war mehr als Zorn, was den jüngeren Ork nun antrieb. Obould war mit einer Streitmacht aufmarschiert, die mehr als zehnmal so groß war wie seine eigene, und außerdem mit einer Horde von Riesen. Eine einzige gemeinsame Attacke würde die Zwerge zurücktreiben, würde sie bis nach Mithril-Halle scheuchen.
    »Ich ziehe nach Osten weiter«, verkündete Obould, »um das Zwergentor am Surbrin zu versiegeln und sie unter die Erde zu treiben. Dann werde ich mich mit dem Troll Proffit treffen, der Nesme überrannt hat, und dafür sorgen, dass er mit dem unterirdischen Kampf gegen unsere Zwergenfeinde beginnt.«
    »Lass uns zuvor dieses Westtor schließen«, schlug Urlgen vor, aber sein Vater fauchte »Nein!«, bevor er den Satz auch nur vollendet hatte.
    »Nein«, wiederholte Obould. »Es genügt nicht, die stinkenden Zwerge nur nach Mithril-Halle zurückzutreiben. Nicht mehr. Sie haben sich entschlossen, gegen uns zu

Weitere Kostenlose Bücher