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Die Rückkehr des Dunkelelf 2 - Kampf der Kreaturen

Die Rückkehr des Dunkelelf 2 - Kampf der Kreaturen

Titel: Die Rückkehr des Dunkelelf 2 - Kampf der Kreaturen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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war, stürzte sie auch schon an Wulfgar vorbei nach vorn und griff eine dicht gedrängte Gruppe von Orks an.
    Nein, das war keine ausgefeilte Schwertkunst mehr, nur noch wildes, bösartiges Zerfleischen, als Schnitter nach allem schlug, was Catti-brie nahe kam. Sie riss die Klinge nach links, quer über ihre Brust und durch einen Schild mit Arm. Dann zog sie sie rasch zurück, und das Schwert fegte vor ihr her und zwang zwei Orks auszuweichen. Als Nächstes schnitt sie eine Speerspitze ab, die von rechts kam. Sie drehte sich aus der Hüfte, stach mehrmals nach rechts und bohrte ein Loch nach dem anderen in den sich windenden und schreienden Ork.
    Erst dann erkannte sie, wie verwundbar sie durch ihr Vorpreschen geworden war, wandte sich wieder den beiden verbliebenen Feinden zu und musste sich rasch ducken, als ein Gegenstand vorbeisauste.
    Aegis-fang, erkannte sie, als einer der beiden Orks einfach verschwand.
    Wir teilen unsere Beute nicht!, protestierte Khazid'hea, und das Schwert zwang Catti-brie, den verbliebenen Ork anzugreifen.
    Entsetzt warf dieser seine Klinge nach ihr, drehte sich um und floh, aber obwohl die Waffe Catti-brie traf, wurde die Frau nicht langsamer. Sie holte den Ork ein, der zu zweien seiner Gefährten geflohen war, und verlor immer noch nicht an Schwung. Sie schlug zu, wurde selbst getroffen und ignorierte die Schmerzen, begierig, jeden einzelnen Schlag zurückzugeben, Ork-Waffen gegen das fabelhafte Khazid'hea.
    Drei Orks lagen am Boden, und Catti-brie rannte weiter.
    »Warte!«, erklang Wulfgars Stimme hinter ihr, aber der Ruf schien aus weiter Ferne zu kommen und war nicht besonders eindringlich. Nicht so eindringlich wie der Hunger in ihrem Geist. Nicht so eindringlich wie das Feuer in ihren Adern.
    Ein weiterer Ork vor ihr fiel. Sie traf einen zweiten, hatte vor, an ihm vorbeizurennen und dabei noch einmal seitlich zuzustechen. Aber sie hatte zu heftig zugeschlagen, und die feine Klinge trennte den Oberarm des Orks ab, fraß sich dann tief in seine Seite und durchschnitt halb den Torso. Dann blieb sie stecken, denn der Schwung des Schlags wurde von Catti-bries eigenem Eifer gebremst, der sie schon an dem Ork vorbeigeführt hatte, bevor die Bewegung vollendet war. Der sterbende Ork schlug um sich und hätte Catti-brie damit beinahe die Klinge aus der Hand gerissen. Sie drehte sich um und zerrte an ihrem Schwert, wusste, dass sie es herausziehen musste, denn der nächste Feind war nur noch ein paar Fuß entfernt.
    »Pah! Du lässt uns überhaupt keinen Spaß übrig!«, rief er ihr zu.
    Erst jetzt hörte Catti-brie auf, an ihrem feststeckenden Schwert zu zerren. Erst jetzt erkannte sie, dass sie bereits das Ende der Zwergenfront erreicht hatte.
    Sie lächelte den Zwerg verlegen an. Wenn ihre Klinge nicht zufällig in dem Ork stecken geblieben wäre, wäre ein Freund dem Hunger von Khazid'hea zum Opfer gefallen!
    Erschocken über diese Vorstellung verfluchte sie das Schwert, das sie selbstverständlich genau hörte. Sie stellte den Fuß auf den toten Ork und versuchte noch einmal, Khazid'hea wieder herauszuziehen, aber eine große Hand auf ihrer Schulter hielt sie zurück.
    »Immer mit der Ruhe«, sagte Wulfgar. »Wir kämpfen gemeinsam, Seite an Seite.«
    Catti-brie ließ die Klinge los und trat einen Schritt zurück, dann holte sie tief Luft, um sich zu beruhigen.
    »Das Schwert ist hungrig«, erklärte sie.
    Wulfgar lächelte, nickte und sagte: »Du solltest diesen Hunger mit Vernunft bremsen.«
    Catti-brie blickte zurück und sah die Metzelei, die sie angerichtet, die Spur toter Orks, die sie zurückgelassen hatte, und dann schaute sie an sich selbst hinunter. Sie war von Kopf bis Fuß blutüberströmt.
    Nicht alles davon war Ork-Blut, erkannte sie erst jetzt, und sie spürte brennende Schmerzen. Das Schwert, das der Ork nach ihr geworfen hatte, hatte ihr eine lange Risswunde am Arm verursacht, und sie hatte eine weitere Wunde an der rechten Hüfte und noch eine, wo eine Speerspitze sie am rechten Fuß getroffen hatte.
    »Du brauchst einen Priester«, sagte Wulfgar.
    Catti-brie biss die Zähne gegen die Schmerzen zusammen, trat störrisch vor und griff nach ihrem Schwert. Sie riss es grob heraus – und eine weitere Fontäne von Ork-Blut ergoss sich über sie.
    »Und ein Bad«, fügte der Barbar halb erheitert, halb bekümmert hinzu.
    Banak Starkamboss schob zwei dickliche Finger in den Mund und stieß einen schrillen Pfiff aus. Die Orks waren wieder im Rückzug begriffen, und die Zwerge

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