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Die Rückkehr des Dunkelelf 3 - Die zwei Schwerter

Die Rückkehr des Dunkelelf 3 - Die zwei Schwerter

Titel: Die Rückkehr des Dunkelelf 3 - Die zwei Schwerter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Gänge nach unten in die Wildnis des Unterreichs. Selbst in Friedenszeiten wurden die östlichen Katapulte häufig benutzt, um die finsteren Bewohner dieser lichtlosen Korridore zurückzuscheuchen.
    Tred war auf seine eigene Bitte hin zur Arbeit hier heruntergekommen, sobald das Tor zum Tal der Hüter geschlossen worden war. Hier begannen die Gänge, die Mithril-Halle durch das obere Unterreich mit der Zitadelle Felbarr, Treds Zuhause, verbanden. Von dieser Stelle aus, wo das eisenbeschlagene Tor rasch und fest geschlossen werden konnte, waren Botschafter von Verwalter Regis aufgebrochen, um mit König Emerus Kriegerkron von der Zitadelle Felbarr zu sprechen und ihm von Tred und Nikwillig und der unglücklichen Karawane zu erzählen.
    Tred war viele Stunden hier geblieben, hatte Doppelschichten geschoben und hielt sich sogar am Tor auf, wenn er nicht auf Wache war. Er war seitdem nur ein einziges Mal in die Haupthallen der Heldenhammer-Sippe zurückgekehrt, und auch das nur, weil man ihn zu König Bruenor gerufen hatte. Er war gerade von dieser Audienz zurückgekehrt und hatte seine Kameraden unruhig vorgefunden, weil sie im Osten Geräusche gehört hatten.
    Tred stand nervös neben den anderen und fragte sich, ob dies die Spitze eines weiteren Angriffs durch Oboulds Massen war oder irgendein monströses Geschöpf des Unterreichs auf der Suche nach einer Mahlzeit. Oder kehrten vielleicht die Botschafter zurück?
    Hinter dem Tor fiel der Gang schräg in eine beinahe runde Höhle ab, von der mehrere weitere Gänge abzweigten. Die Zwerge, bereit, diese Höhle in ein Schlachtfeld zu verwandeln, hielten Fässer mit hochbrennbarem Öl bereit. Beim ersten Anzeichen von Ärger würden sie die Fässer in den unteren Raum rollen, woraufhin sich der Inhalt auf dem Boden ausbreiten würde, und dann konnten sie mit dem Katapult eine Ladung brennendes Pech hinterherschießen.
    Bellan Starkamboss bedeutete Tred und den Fassrollern, dass das Katapult bereit war, und alle Zwerge verhielten sich nun ruhig. Mehr als einer legte sich auf den Boden und drückte ein Ohr gegen den Stein.
    Sie hörten Geräusche aus einem der Gänge, die in die runde Höhle mündeten.
    Ein Fass wurde oben an der Rampe leise in Stellung gebracht, und ein eifriger junger Zwerg legte die Schulter daran, bereit, es sofort abwärts zu rollen.
    Tred spähte nervös über dieses Fass hinweg und versuchte angestrengt, im Dunkeln etwas zu erkennen. Bald schon sah er das Flackern von Fackellicht.
    Der Zwerg hinter dem Fass sah es ebenfalls, und er gab ein leises Keuchen von sich und begann zu schieben.
    Aber Tred hielt ihn auf, drohte ihm mit dem Finger und verzog missbilligend das Gesicht. Einen Augenblick später waren sie alle froh, dass er das getan hatte, denn unten sagte jemand: »Pah! Du mit deiner großen Schweinenase hast uns schon wieder in die falsche Richtung geführt!«
    »Das habe ich nicht getan, du schlimmster Fehler deiner Mutter! In dieser Höhle waren wir noch nicht.«
    »Waren wir doch, und zwar schon viermal, du Idiot!«
    »Bin kein Idiot!«
    Tred und die Zwerge neben ihm grinsten breit.
    »Nun, wenn ihr schon viermal hier wart, dann habt ihr bisher erheblich weniger Krach gemacht als diesmal, ihr feisten Pfeilziele!«, rief Tred.
    Es wurde plötzlich sehr still in der unteren Höhle, und das Fackellicht ging aus.
    »Oh, jetzt sind wir also Heimlichtuer?«, fragte Tred. »Kommt näher und zeigt euch, damit wir sehen können, ob ihr Kriegerkrons oder Heldenhammers seid.«
    »Kriegerkron!«, erklang ein Ruf von unten; eine Stimme, die Tred bekannt vorkam.
    »Heldenhammer!«, sagte eine andere, und die Zwerge bei Tred erkannten sie als die von Sindel Muffinkopf, einem der Botschafter, die Verwalter Regis ausgeschickt hatte, ein junger Priesteraspirant und hervorragender Kuchenbäcker, der jüngere Bruder des inzwischen berühmten Cordio.
    Fackeln flackerten unten auf, und mehrere Gestalten kamen in Sicht. Dann stapften sie die Rampe hinauf. Als sie näher kamen, erkannte Tred einen alten Freund.
    »Jackonray Breitgürtel!«, rief er. »Es ist schon mehr als eine Halblingsmahlzeit her, seit ich dich zum letzten Mal gesehen habe!«
    »Tred, mein Freund«, erwiderte Jackonray und führte seine sieben Begleiter durch das Tor, darunter auch Sindel, aber nicht den anderen Boten, der nach Felbarr geschickt worden war.
    Jackonray trug eine schwere Rüstung mit dunkelgrauen Metallplatten auf dickem Leder. Sein schüsselförmiger Helm hatte scharfe Kanten und

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