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Die Rückkehr des Dunkelelf 3 - Die zwei Schwerter

Die Rückkehr des Dunkelelf 3 - Die zwei Schwerter

Titel: Die Rückkehr des Dunkelelf 3 - Die zwei Schwerter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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diesem Zeitpunkt hatten Kaer'lic und die anderen Dunkelelfen selbstverständlich nicht geahnt, wie schnell und wie hoch König Obould sich erheben würde. Das Spiel hatte sich verändert.
    »Und Proffit hat Obould geholfen, die Hintertür von Mithril-Halle zu schließen«, erinnerte Kaer'lic den Troll.
    »Das war«, sagte ein Kopf.
    »Die Bezahlung«, fügte der andere mit knurrendem Lachen hinzu. »Aber es sind noch Zwerge übrig«, sagte der erste.
    »Die man«, schloss der zweite sich an.
    »Töten kann!«, riefen beide zusammen.
    »Zwerge aus Mithril-Halle, die ihr töten könnt, ja«, stimmte Kaer'lic zu. »Zwerge, die in einem Loch festsitzen und nirgendwohin können. Zwerge, die immer noch darauf warten werden, dass Proffit sie tötet, wenn er hier seine Arbeit erledigt hat.«
    Die Trollköpfe schauten einander an und nickten dann gleichzeitig.
    »Aber die Menschen aus Nesme sitzen noch nicht vollkommen in der Falle«, warf Tos'un Armgo ein. »Sie werden weit weg rennen, an Orte, an denen Proffit sie nicht mehr erreichen kann. Von dort bringen sie dann viele, viele Freunde mit, und wenn Proffit wieder aus dem Berg zurückkehrt, wartet vielleicht eine riesige Armee auf ihn.«
    »Mehr.«
    »Die wir.«
    »Töten können!«, sagte der Troll, und beide Köpfe grinsten dümmlich.
    »Oder zu viele«, widersprach Tos'un nach einem raschen besorgten Blick zu Kaer'lic.
    »Die Freunde der Menschen aus Nesme werden Zauberer mit magischem Feuer mitbringen«, warnte Kaer'lic.
    Das wischte das dümmliche, gierige Lächeln von Proffits Gesichtern.
    »Was sollen wir tun?«, fragte ein Kopf.
    »Sie jetzt bekämpfen«, sagte Kaer'lic. »Wir werden euch helfen, die im Land verstreuten Gruppen von Menschen zu finden und eure Leute so einzusetzen, dass ihr sie vernichten könnt. Es wird nicht lange dauern, und dann könnt ihr unter die Erde zurückkehren, um gegen die Zwerge zu kämpfen, und dabei sicher sein, dass sich in eurem Rücken keine Streitmacht sammelt, um auf eure Rückkehr zu warten.«
    Proffits Köpfe nickten; einer kaute auf der Unterlippe, der andere hatte den Mund geöffnet, und beide versuchten offenbar, diese großen Worte und komplizierten Konzepte zu verdauen.
    »Erst töten wir die Menschen, dann die Zwerge«, versuchte Kaer'lic es zu vereinfachen. »Dann gehört das Land den Trollen. Niemand wird versuchen, Nesme wieder aufzubauen, wenn alle aus Nesme tot sind.«
    »Das gefällt Proffit.«
    »Tötet die Menschen«, sagte der andere Kopf.
    »Tötet die Zwerge«, fügte der erste hinzu.
    »Tötet sie alle!«, jubelte der zweite Kopf.
    »Und esst sie!«, schrie der erste.
    »Esst sie alle!«, jubelte Kaer'lic und gab Tos'un ein Zeichen, der hinzufügte: »Sie schmecken gut.«
    Tos'un sah Kaer'lic an, zuckte die Achseln und zeigte ihr damit, dass er wirklich keine Ahnung hatte, was er diesem lächerlichen Gespräch sonst noch hinzufügen sollte. Es war ohnehin gleich, denn beide Dunkelelfen wussten nun, dass ihre kleine Intrige funktioniert hatte, und es war so einfach gewesen.
    »Ich erinnere mich noch daran, dass Obould auch einmal so leicht zu manipulieren war«, sagte Kaer'lic beinahe sehnsüchtig, als sie und Tos'un Proffits Lager verließen.
    Tos'un widersprach ihr nicht. Tatsächlich, die Welt war vor noch nicht allzu langer Zeit ein so viel einfacherer Ort gewesen.

Ein vorausdenkender Ork
    »Nimm all den Zorn dieses Tages«, sagte Tsinka Shinrill und fuhr mit den Fingern über Oboulds massige Schulter, »und lass dich davon führen.« Dann biss sie den Ork-König in den Nacken und schlang ihre sehnigen Arme und Beine um ihn.
    Obould spürte ihre festen Muskeln an seiner Haut und fühlte sich erneut an den wilden Pegasus erinnert. Amüsante Bilder zogen durch seinen Kopf, aber er schob sie ebenso weg wie die verliebte Schamanin und trat in die Mitte seines Zeltes.
    »Viel mehr als nur ein dummes Tier«, sagte er ebenso zu sich selbst wie zu Tsinka. Er drehte sich um, und ihre verdutzte Miene stand in gewaltigem Kontrast zu ihrer zitternden nackten Gestalt.
    »Das geflügelte Pferd«, erklärte Obould.
    Tsinka ließ sich auf einen Berg Felle fallen. »Mehr als ein Pferd … mehr als die Flügel.« Er
    wandte sich ab, nickte und begann, auf und ab zu gehen. »Ja … das war mein Fehler.«
    »Fehler? Du bist Gruumsh. Du bist perfekt.«
    Oboulds Grinsen wurde höhnisch, als er sich zu ihr umdrehte und sagte: »Ich habe das Geschöpf unterschätzt. Ein Pegasus ist anscheinend viel mehr als ein Pferd mit

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