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Die Rückkehr des Dunkelelf 3 - Die zwei Schwerter

Die Rückkehr des Dunkelelf 3 - Die zwei Schwerter

Titel: Die Rückkehr des Dunkelelf 3 - Die zwei Schwerter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Verwundeten zu kümmern, und tätschelte jedem Zwerg im Vorbeigehen die Schulter. Überwiegend jedoch beobachtete er die Menschen. Sie waren tatsächlich ein guter, kräftiger Haufen, wenn auch ein bisschen orkköpfig. Nein, schränkte der alte, zähe General ein, orkköpfig nur dann, wenn Galen Firth ein angemessener Vertreter der Gemeinde ist.
    Diese Idee bewirkte, dass sich Dagna wieder zielgerichteter bewegte und einen bestimmten Mann suchte, dessen Taten auf dem Schlachtfeld ihn vor allen anderen ausgezeichnet hatten. Er fand diesen Mann ganz hinten in der flachen Höhle, wo er sich auf einem glatten, runden Stein zurücklehnte. Als Dagna näher kam, bemerkte er die vielen Wunden des Mannes, darunter drei Finger seiner linken Hand, die in einem Winkel abstanden, der mit Sicherheit darauf hinwies, dass sie gebrochen waren, und einen hässlichen Riss in seinem linken Ohr, das aussah, als könnte es jeden Augenblick abfallen.
    »Du solltest wegen der Finger und dem Ohr mit den Priestern sprechen«, sagte Dagna und stellte sich vor den Mann.
    Offensichtlich erschrocken, richtete sich der Krieger rasch auf und zupfte sein zerschlagenes Metall-Leder-Hemd zurecht.
    »Ich heiße Dagna«, sagte der Zwerg und streckte die schwielige Hand aus. »General Dagna aus Mithril-Halle, Kriegskommandant von Bruenor Heldenhammer.«
    »Ich grüße dich, General Dagna«, erwiderte der Mann. »Ich bin Rannek aus Nesme.«
    »Ein Reiter?«
    Der Mann nickte. »Das war ich zumindest einmal.«
    »Pah, ihr werdet eure Stadt schon bald wiederhaben.« Der Zwerg bemerkte, dass sein Optimismus nichts an der Miene des Mannes änderte, aber dann fiel ihm die Reaktion von Galen Firth auf Rannek ein, was ihn zu dem Schluss führte, dass die Stimmung des jungen Mannes vielleicht nicht ausschließlich mit den Aussichten der Stadt zu tun hatte.
    »Du hast dich gut geschlagen«, sagte der General, aber auch das bewirkte nur ein leichtes Schulterzucken.
    »Wir kämpfen um unsere Existenz. Uns bleibt nichts anderes übrig. Wenn wir einen Fehler machen, sterben wir.«
    »Ist es nicht immer so?«, fragte der Zwerg. »In meinen vielen Jahren habe ich erkannt, dass Krieg die beste Zeit ist, etwas über den Charakter eines Zwergs oder eines Menschen herauszufinden.«
    »In der Tat.«
    Dagna kniff die Augen unter den buschigen Brauen zusammen. »Du hast hier beinahe hundert Leute, die zu dir aufblicken. Weißt du das? Und trotzdem sitzt du mit einer Miene herum, als hättest du verloren, obwohl ihr die meisten von euren Leuten aus einer Situation herausgebracht habt, die die Trolle sicher als Ende eures Weges vorgesehen hatten.«
    »Sie werden jetzt zu Galen Firth aufblicken, nachdem er zurückgekehrt ist«, sagte Rannek.
    »Pah, das reicht mir nicht als Antwort.«
    »Es ist die einzige Antwort, die ich habe«, erwiderte Rannek. Er rutschte von dem runden Stein, verbeugte sich höflich und ging davon.
    General Dagna seufzte resigniert. Er hatte keine Zeit für solche Dinge. Nicht jetzt. Nicht, solange sie von Trollen verfolgt wurden.
    »Menschen«, murmelte er und schüttelte den haarigen Kopf.
    »Sie sind hilflos und überall verstreut«, sagte Kaer'lic Suun Wett zu dem riesigen zweiköpfigen Proffit, kurz nachdem die Gruppe von Menschen den Trollen und Sumpfkerlen entflohen war. »Deine vollkommene Herrschaft über die gesamte Region steht kurz bevor. Wenn du jetzt hart und gnadenlos zuschlägst, wirst du alle Überreste von Nesme und damit jede Basis, die die Menschen auf deinem Territorium hatten, vernichten.«
    »König Obould will, dass wir unter die Erde ziehen«, erwiderte einer von Proffits Köpfen.
    »Und zwar sofort«, fügte der andere Kopf nachdrücklich hinzu.
    »Um bei Oboulds Sieg im Norden zu helfen?«, fragte Kaer'lic. »In einer Region, die Proffit und seinem Volk nichts bedeutet?«
    »Obould hat uns geholfen«, sagte ein Kopf Proffits.
    »Obould hat Proffit den Weg nach draußen gezeigt und allen Trollen hinter ihm«, fügte der andere Kopf hinzu.
    Kaer'lic wusste genau, wovon Proffit redete. Es war in Wirklichkeit keine andere als Donnia Soldou gewesen, die den Aufstieg Proffits organisiert hatte. Donnia hatte einfach nur gehofft, dass Proffit und seine Armee von Trollen in der Nähe der größeren Menschensiedlungen für genügend Ablenkung sorgten, damit die wichtigeren Herrscher der Region, vor allem Lady Alustriel von Silbrigmond, keine Zeit haben würden, ihre Aufmerksamkeit und ihre Furcht erregenden Armeen Obould zuzuwenden.
    Zu

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