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Die Rückkehr des Dunkelelf 3 - Die zwei Schwerter

Die Rückkehr des Dunkelelf 3 - Die zwei Schwerter

Titel: Die Rückkehr des Dunkelelf 3 - Die zwei Schwerter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Trolle sich verstecken.«
    Rannek antwortete nicht – vermutlich, weil der jüngere Mann wusste, dass es ihm nicht zustand, zu antworten.
    Als Galen Firth erklärt hatte, dass er für die Leute aus Nesme sprach, hatte er die Wahrheit gesagt. Rannek hatte seine Einwände erhoben, so knapp sie auch gewesen waren, aber Galen Firth hatte sie abgeschmettert.
    Die Zweifel waren dem jungen Krieger deutlich anzusehen, aber er verbeugte sich nur und folgte dann seinem Kommandanten.
    Kurze Zeit später, als das Zwielicht sich über das Land senkte, standen Dagna und seine vierzig Zwerge hoch oben am Hang eines Hügels und sahen Galen Firth und den vierhundert Flüchtlingen nach, die davonmarschierten. Alle Vernunft riet dem alten Zwerg, sie gehen zu lassen. Dreh dich um und lauf zu den Gängen, sagte er sich wieder und wieder.
    Aber er gab diesen Befehl nicht, und weitere Minuten vergingen, während die Zwerge zusahen, wie die schwarze Masse von Menschen in den nebligen Schatten des Marschlands verschwand.
    »Das gefällt mir nicht«, sagte Dagna zu den Zwergen in seiner Nähe. »An dieser Geschichte stimmt irgendetwas nicht.«
    »Du traust den Trollen vielleicht zu viel Schlauheit zu«, sagte ein anderer Zwerg – eine Bemerkung, die Dagna nicht einfach abtun konnte.
    Hielt er die Trolle wirklich für zu schlau? Die Muster der Flucht bis hierher und der Zustand der Flüchtlinge, die sie aufgelesen hatten, hatten bei ihm den Verdacht geweckt, dass dies genau die Art von Falle war, die er selbst stellen würde, wenn er es wäre, der die fliehenden Menschen verfolgte. Aber er war ein Zwerg und Veteran vieler Feldzüge, und seine Feinde waren Trolle – riesig, dumm und keine großen Taktiker.
    Vielleicht hatte Galen Firth ja Recht. Aber Dagnas Zweifel blieben.
    »Wir werden ihnen ein Stück weit folgen, nur um mich zu beruhigen«, sagte der Zwergengeneral zu seinen Männern. »Schickt einen Späher nach links und einen nach rechts, und wir folgen ihnen alle, aber nicht nahe genug, dass der verdammte Idiot Galen uns sehen kann.«
    Ein paar Zwerge murrten, aber nicht laut.
    »Sie kommen, kleiner Zwerg«, sagte ein hässliches Geschöpf, das selbst nach Trollmaßstäben unangenehm anzusehen war, zu dem arg mitgenommenen Fender Festhammer, der neben ihm auf dem Boden lag. »Genau, wie die Drow es angekündigt haben.«
    Ein anderer Troll kicherte, was sich anhörte, als würden ein paar betrunkene Zwerge Schleim abhusten. Die beiden hässlichen Geschöpfe duckten sich tief an das schlammige Ufer und spähten durch das Gebüsch, das ihre Stellung noch besser verbarg.
    Unter ihnen, einen schweren Fuß auf seiner Brust, bekam der arme Fender kaum mehr Luft. Er war nicht geknebelt, aber er konnte keine anderen Geräusche als ein feuchtes Ächzen von sich geben – ein Ergebnis der tückischen Arbeit des Drow mit der Klinge.
    Aber Fender konnte auch nicht einfach liegen bleiben. Er hatte gehört, wie die Drow darüber sprachen, dass bald alle Flüchtlinge und die störrischen Zwerge in der Falle sitzen würden. Fender hatte in den letzten Tagen hilflos daliegen und zusehen müssen, wie diese beiden Dunkelelfen die Bewegungen der Trolle und der Sumpfkerle organisierten. Die zwei waren ein schlaues Paar und hatten dem größten und hässlichsten Troll, einer zweiköpfigen Monstrosität namens Proffit, versichert, dass die dummen Menschen ihnen direkt in die Falle gehen würden.
    Und daher hockten sie nun nicht weit von der verlassenen Stadt Nesme entfernt in einem lang gezogenen Graben, nördlich der nach Nordwesten marschierenden Menschen, während rechts von ihnen die Verbündeten der Trolle, die baumartigen Sumpfkerle, warteten.
    Der Troll, der Fender auf den Boden drückte, lachte noch lauter und begann, auf und ab zu hüpfen, und jedes Mal, wenn er landete, drückte er den Zwerg ein wenig tiefer in den Dreck.
    Fender, der befürchtete, zerquetscht zu werden, reagierte rein instinktiv, streckte rasch die Hände aus und packte eine offen liegende Baumwurzel, dann rollte er sich zurück und zog das weiche Holz mit. Als der Troll das nächste Mal hüpfte, landete sein Fuß auf der Wurzel statt auf dem Zwerg, und zu Fenders Erleichterung schien er das nicht zu bemerken – die nachfedernde Wurzel fühlte sich wohl ähnlich an wie ein Zwergenkörper.
    Fender nahm sich nicht die Zeit, seinen kleinen Sieg zu genießen, sondern bog die Wurzel so zurecht, dass der Troll sie weiterhin für ihn halten würde, dann rollte er sich in die andere

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