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Die Rückkehr des Dunkelelf 3 - Die zwei Schwerter

Die Rückkehr des Dunkelelf 3 - Die zwei Schwerter

Titel: Die Rückkehr des Dunkelelf 3 - Die zwei Schwerter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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dann sah er, wie der verwundete Riese störrisch versuchte, wieder auf die Beine zu kommen. Wulfgar veränderte den Winkel, stieß seinen Kriegsschrei aus und warf. Der Hammer traf den Riesen direkt am Hinterkopf, und das Krachen klang wie berstender Stein. Der Riese sackte schwerfällig nach vorn und blieb dann still liegen.
    Aber inzwischen befanden sich zwei andere Riesen in der Eingangshalle. Der vordere wurde von einem von Catti-bries Pfeilen getroffen und wich rasch aus, als ein zweites Geschoss auf ihn zuraste und direkt in die Steinmauer ging. Ein dritter Riese erschien in der Toröffnung und blieb dort stehen, und einen Augenblick später verstanden alle auf der Galerie die Taktik, denn dieser Riese drehte sich rasch um und warf dem, der ihm am nächsten stand, etwas zu. Der fing es seinerseits auf und warf es demjenigen zu, der am weitesten in die Halle vorgedrungen war.
    Ein Pfeil von Catti-brie traf diesen Riesen, aber er ließ den gewaltigen Stein nicht los, und als er sich dem Sims zuwandte, hob er die Arme und schleuderte sein Geschoss.
    »Flieht!«, rief der Zwerg zu Wulfgars Linker, packte den Barbaren am Gürtel und zerrte ihn beiseite.
    Wulfgar drehte sich um, geriet aus dem Gleichgewicht und fiel hinter dem Zwerg auf das Sims. Erst als er dort lag und einen Blick zurückwarf, erkannte der Barbar, dass der Zwerg ihm das Leben gerettet hatte. Der riesige Stein krachte gegen die Vorderseite der Galerie, prallte nach oben und schlug gegen die Wand seitlich des Fluchttunnels.
    Von dort aus fiel er wieder auf die Galerie zurück, und Wulfgar konnte nur entsetzt zusehen, wie der Stein Catti-brie traf und zu Boden riss.
    »Räumt die Halle!«, erklang eine Stimme im Tumult der Schlacht, die Stimme von Bruenor Heldenhammer, der inmitten seiner Leute in der Halle stand und die sich zurückziehenden Zwerge zum Fluchtweg hindrängte. »Verschafft uns Zeit, Bogenschützen!«
    »Die besonderen Pfeile!«, riefen Zwerge überall auf den Galerien.
    Wie ein einziger Mann griffen die Armbrustschützen nach ihren besten Bolzen, deren Spitzen mit einem Metall überzogen waren, das brannte, wenn man es an Feuer hielt. Fackelträger rannten an den Schützen vorbei, und die Kommandanten gaben Befehl, sich auf einen Schussbereich zu konzentrieren.
    Ein flammender Bolzen nach dem anderen schoss in den hinteren Teil der Eingangshalle, kurz vor die Stelle, an der der unerschütterliche Bruenor Heldenhammer und seine Elitekrieger, die Knochenbrecherbrigade, diese letzte Rückzugslinie hielten.
    »Geht jetzt!«, schrie Bruenor, als die Ork-Reihe unter dem Flackern der Magnesiumbolzen zusammenbrach. »Blockieren!«, schrie der Zwerg.
    Auf dem Sims versuchte ein Zwerg, Wulfgar von dem Stein wegzuziehen, der auf Catti-brie gefallen war. »Wir brauchen dich jetzt!«, schrie er den Barbaren an.
    Wulfgar fuhr herum. Tränen standen in seinen blauen Augen. Er gehörte zu der Gruppe, die den Rückzug decken sollte, einer von vieren, die ein Fass mit geschmolzenem Metall hochheben und es vor dem Fluchtweg nach unten kippen sollten, um Bruenor und seinen Knochenbrechern ein wenig Zeit zur Flucht zu verschaffen. Der wütende Wulfgar änderte diesen Plan nun. Er schob die Zwerge beiseite, umschlang das Fass, hob es dann alleine hoch und eilte brüllend los.
    »Das kann er nicht machen«, murmelte ein Zwerg. Aber er tat es.
    Am Rand der Galerie kippte der Barbar das Fass
    aus, und glühendes Metall ergoss sich auf die Orks.
    Ein Steinblock krachte direkt unter Wulfgar gegen das Sims, und die Wucht des Aufpralls schleuderte den Barbaren zur Seite, während ein Stück Sims unter ihm wegbrach. Mit einem letzten Blick zu Catti-brie fiel Wulfgar vom Sims, direkt hinter dem schweren Metallfass her.

Starrsinn
    General Dagna seufzte tief, und sein ganzer Körper schien sich endlich zu entspannen. Einer seiner Späher war mit der guten Nachricht zurückgekehrt, dass er Gänge gefunden hatte, die gerade und tief nach Norden führten, sehr wahrscheinlich bis nach Mithril-Halle.
    Länger als einen Zehntag hatten sich Dagna, seine vierzig verbliebenen Zwerge und Galen Firth und seine Flüchtlinge nun schon durch das schlammige, raue Gelände bewegt und weitere Grüppchen von Leuten aus Nesme aufgelesen. Die Flüchtlingsgruppe war auf über vierhundert Menschen angewachsen, aber weniger als die Hälfte war kampffähig, und viele waren verwundet. Was noch schlimmer war, ihre Feinde waren ihnen bei jedem Schritt gefolgt und hatten sie immer wieder

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