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Die Rückkehr des Dunkelelf 3 - Die zwei Schwerter

Die Rückkehr des Dunkelelf 3 - Die zwei Schwerter

Titel: Die Rückkehr des Dunkelelf 3 - Die zwei Schwerter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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angegriffen. Die Scharmützel hatten in den letzten Tagen nachgelassen, aber Dagna konnte den unangenehmen Gedanken nicht loswerden, dass diese Kämpfe nicht zufällig gewesen waren, sondern vielleicht eine koordinierte Anstrengung, die einem längerfristigen Ziel diente. Der General hatte es Galen Firth gegenüber noch nicht erwähnt, aber tatsächlich nahm er an, dass die Trolle die letzten Gruppen von Flüchtlingen, überwiegend Frauen, Kinder und sehr alte Leute, bewusst in Ruhe gelassen hatten. Die offensichtlich tückischen Trolle schienen zu erkennen, dass Dagna und Galen die Flüchtlinge mitnehmen und dass diese nicht kampffähigen Leute sie alle verlangsamen und ihre Ressourcen erschöpfen würden. Dagna erkannte, dass sie praktisch wie eine Herde getrieben wurden. Der weise alte Kommandant hatte genug Erfahrung, um zu erkennen, dass die Zeit gegen ihn und seine improvisierte Armee arbeitete. So zäh die Menschen auch sein mochten und so entschlossen Galen Firth war, tief im Herzen war Dagna überzeugt, dass sie bald alle tot sein würden, wenn sie nicht schnell einen Ausweg fanden.
    An diesem kalten und regnerischen Tag war endlich die willkommene Nachricht eingetroffen, dass es vielleicht eine Fluchtroute gab, eine durch unterirdische Gänge. Dagna wusste, dass er und seine Jungs die mächtigen Trolle dort erheblich wirkungsvoller aufhalten konnten. Eine Weile später suchte er Galen Firth auf und bemerkte überrascht, dass der Mann ebenso aufgeregt war wie er selbst.
    »Meine Späher sind zurück«, sagte Dagna statt eines Grußes.
    »Meine ebenfalls«, erwiderte Galen mit der gleichen Begeisterung.
    Dagna begann, die Sache mit den Gängen zu erklären, und nahm an, dass Galen vielleicht etwas Ähnliches gehört hatte, aber der Mann achtete kaum auf ihn, und tatsächlich begann er, dem alten General bald ins Wort zu fallen.
    »Nur eine geringe Anzahl unserer Feinde steht zwischen hier und Nesme«, erklärte Galen. »Es ist nur eine dünne Linie, und nirgendwo rings um die Stadt werden sie Unterstützung finden.«
    »Du redest von den Ruinen der Stadt«, verbesserte ihn Dagna.
    »Nicht nur Ruinen. Die Stadt kann immer noch verteidigt werden.«
    Der Zwerg brauchte einen Augenblick, um diese Worte zu verdauen. »Verteidigt?«
    »Hinter unseren Mauern sind wir Furcht erregend.«
    »Das will ich nicht bezweifeln, aber vergisst du da nicht, dass die Feinde euch bereits einmal von diesen Mauern vertrieben haben?«
    »Wir waren nicht angemessen auf sie vorbereitet.«
    »Eure Streitkräfte waren erheblich größer als der Haufen, den wir jetzt haben!«
    »Wir können die Stadt halten«, behauptete Galen störrisch. »Wir haben Boten nach Immerlund, Mirabar und Silbrigmond geschickt. Sicher wird bald Hilfe eintreffen.«
    »Um euch zu begraben?«, fragte Dagna, und Galen starrte ihn wütend an. »Du kannst doch nicht wirklich näher zum Trollmoor ziehen wollen, wenn eine Armee von Sumpfkerlen und Trollen an unseren Fersen klebt.«
    »Armee? Seit wir vor den Trollen fliehen, hat es immer weniger Kämpfe gegeben«, widersprach Galen. »Wir haben Grund zu glauben, dass viele unserer Feinde sich in die Gänge und nach MithrilHalle zurückgezogen haben.«
    »Ja, Gänge nach Mithril-Halle«, sagte Dagna. »Genau deshalb bin ich zu dir gekommen. Wir haben einen Weg zurück gefunden. Tiefe unterirdische Gänge. Wir können sie noch vor dem Morgen erreichen und uns dann auf den Weg machen.«
    »Hast du denn kein Wort von dem gehört, was ich gesagt habe?«
    »Hast du selbst etwas davon gehört?«, erwiderte Dagna. »Du sprichst dich dafür aus, aus dem Schutz der Berge auf offenes Gelände zu ziehen, wo deine Feinde dich von allen Seiten angreifen können. Damit wirst du nur erreichen, dass deine Leute niedergemetzelt werden.«
    »Ich werde Nesme retten.«
    »Nesme wurde bereits erobert«, entgegnete Dagna.
    »Ich bin ein Reiter aus Nesme«, erklärte Galen langsam und ruhig, als wiederholte er ein Gelübde, das er schon viele Male abgelegt hatte. »Mein Leben gehört dem Schutz der Stadt. Ganz und gar. Wir werden einen Weg zurück nach Hause finden. Wenn wir erst hinter der Stadtmauer sind –«
    »Werden euch die verdammten Trolle dort erwischen und umbringen.«
    »Nicht, wenn sich so viele von ihnen nach Norden gewandt haben, wie ich glaube.«
    »Und wegen etwas, das du glaubst, willst du das Leben deiner Leute aufs Spiel setzen?«
    »Wir werden Hilfe bekommen«, verkündete Galen vollkommen überzeugt. »Nesme wird sich

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