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Die Rückkehr des Dunkelelf 3 - Die zwei Schwerter

Die Rückkehr des Dunkelelf 3 - Die zwei Schwerter

Titel: Die Rückkehr des Dunkelelf 3 - Die zwei Schwerter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Mithril-Halle zu finden, verließ Nikwillig den Mondwald. Er wollte zusammen mit Hralien nach Südwesten zum Surbrin ziehen, um Informationen zu sammeln, und wenn Hralien den Zwerg erst sicher auf den Weg nach Hause gebracht hatte, würde der Elf in den Mondwald zurückkehren.
    Als die beiden den Surbrin erreichten, sahen sie die Feinde auf der anderen Seite des Flusses, die immer noch an den bereits Furcht erregenden Verteidigungsanlagen arbeiteten. Palisaden aus riesigen zugespitzten Stämmen zogen sich am Westufer entlang, und dahinter waren wahre Berge von Steinen aufgehäuft, die von den paar Riesen, die sich ebenfalls im feindlichen Lager befanden, oder den vielen Katapulten, die die Orks gebaut hatten, geschleudert werden konnten.
    »Sie haben vor, den gesamten Flusslauf zu halten«, stellte Nikwillig fest.
    Die beiden wandten sich kurz darauf nach Osten, weg vom Flussufer, und marschierten bis weit in die Nacht hinein. Am nächsten Morgen brachen sie früh auf und zogen rasch weiter. Gegen Mittag erreichten sie den Kreuzweg.
    »Leb wohl, guter Zwerg«, sagte Hralien. »Dein Feind ist selbstverständlich auch unser Feind, und daher ist es gut möglich, dass wir einander wieder begegnen.«
    »Ich habe mich gefreut, dich kennen zu lernen«, erwiderte Nikwillig, »und ich werde mich freuen, wenn wir uns durch Moradins Segen wiedersehen.«
    Hralien lächelte. Er tätschelte dem Zwerg die Schulter und wandte sich wieder nach Norden, seiner Heimat zu.
    Nikwillig marschierte energisch weiter. Er hätte nie erwartet, den Kampf nördlich des Tals der Hüter zu überleben, hatte geglaubt, sich auf einer Selbstmordmission zu befinden. Aber nun war er tatsächlich auf dem Weg nach Hause.
    Zumindest dachte er das.
    Als sich Zwielicht über die hügelige Landschaft legte, erreichte er einen hohen Felsvorsprung, und von diesem Aussichtspunkt entdeckte Nikwillig weit im Süden ein großes Heerlager.
    Diese Armee kannte er.
    Die Zitadelle Felbarr war bereits auf dem Weg! Nikwillig stieß die Faust in die Luft und brummte anerkennend. Er versuchte, die Entfernung zwischen sich und dem Lager abzuschätzen. Am liebsten wäre er gleich losgerannt und hätte sich ihnen angeschlossen, aber er wusste, dass seine müden Beine ihn an diesem Abend nicht viel weiter tragen würden. Also entschied er, sich kurz auszuruhen, und legte sich hin.
    Er schloss die Augen. Und als er wieder erwachte, war es schon spät am nächsten Vormittag, und die Sonne näherte sich bereits ihrem Höchststand. Er sprang auf und eilte zum Südende des Felsvorsprungs. Die Armee war verschwunden – Nikwillig wusste, dass sie auf dem Weg nach Osten war, zum Fluss und zu den gewaltigen Verteidigungsanlagen, die er dort gesehen hatte.
    Der Zwerg sah sich um, betrachtete das Gelände und suchte nach einer Spur seiner Verwandten. Würde er sie einholen können? Er wusste es nicht, aber sollte er wagen, es zu versuchen? Nikwillig rannte ein paar Minuten im Kreis herum, und seine Gedanken drehten sich noch schneller als sein Körper. Ein Name ging ihm immer wieder durch den Kopf: Hralien.
    Er verließ den Felsen bald darauf, aber er wandte sich nicht nach Süden, sondern nach Norden.

Übereifer
    Bruenor Heldenhammer stand am östlichen Torhaus der Brücke über Garumns Schlucht und beaufsichtigte die Vorbereitungen für den kommenden Angriff. Die Kuriere eilten hin und her, brachten Botschaften von den Pionieren und den vielen Spähern an den Osthängen des Berges, die die Informationen durch die abgekühlten Kamine in die große Unterstadt hinunterriefen. Der Zwergenkönig war in voller Kampfmontur; er trug den Schild mit dem Bierkrugwappen seiner Sippe, und seine abgenutzte, vielfach eingekerbte Kampfaxt hing lässig über seiner Schulter – aber er hatte seinen Helm nicht mehr, den Helm, an dem nur ein Horn geblieben war.
    Regis und Wulfgar waren an seiner Seite, ebenso wie Banak Starkamboss, den man in eine Sänfte gesetzt hatte. Vier starke Zwerge kümmerten sich um ihn und waren bereit, ihn auf dem Schlachtfeld überall dorthin zu tragen, wo er helfen konnte, die Bewegung der Zwergenregimenter zu dirigieren.
    »Das Mädchen wird sich ärgern, dass sie den Spaß heute verpasst«, sagte Bruenor. Catti-brie hatte immer wieder gebeten, sie sollten sie mitnehmen, aber Cordio und die anderen Priester wollten das nicht hören, und am Ende hatten Wulfgar und Bruenor sie darauf hingewiesen, dass ihre Anwesenheit ihre Freunde eher gefährden würde.
    »Spaß?«,

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