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Die Rückkehr des Dunkelelf 3 - Die zwei Schwerter

Die Rückkehr des Dunkelelf 3 - Die zwei Schwerter

Titel: Die Rückkehr des Dunkelelf 3 - Die zwei Schwerter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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rauskommen«, versicherte ihm der Gnom. »Diese Pioniere sind wunderbar. Sie werden breite Gänge schaffen, hab keine Angst. Die Heldenhammer-Zwerge werden sich auf die Orks stürzen, bevor die Orks auch nur wissen, wie ihnen geschieht.«
    Regis nickte. Er bezweifelte nichts von dem, was der Gnom sagte, aber er war immer noch sehr unsicher, was den Plan anging.
    Ein Schlag auf die Schulter bewirkte, dass er sich umdrehte, und er bemerkte Wulfgar, der sich neben ihn gehockt hatte.
    »Es ist Zeit, die Orks wieder in den Norden zu treiben«, sagte der Barbar. »Es ist Zeit, das Ungeziefer in seine Berglöcher oder in den kalten Boden zu scheuchen.«
    »Ja, ich denke nur –«, begann Regis.
    »Es ist die Trauer um Dagna«, sagte Wulfgar.
    Regis blickte zu ihm auf.
    »Du hast angegriffen, und der Preis war hoch«, sagte der Barbar. »Ist es so überraschend, dass du jetzt nicht mehr so versessen darauf bist, erneut anzugreifen?«
    »Du denkst, es war meine Schuld?«
    »Ich denke, du hast das Richtige getan, und alle hier waren der gleichen Meinung und sind es noch immer«, antwortete Wulfgar mit einem tröstlichen Lächeln. »Wenn Dagna aus Moradins Halle herausgreifen könnte, würde er dich am Kragen packen und losschicken, damit du den Angriff aus dem Osttor anführst.« Wulfgar legte dem Halbling die Hand auf die Schulter, und Regis verschwand beinahe unter dieser gigantischen Pranke.
    Dann wandte sich der Halbling wieder dem allgemeinen Gespräch zu, gerade rechtzeitig, um zu hören, wie Bruenor den Befehl gab, die Krieger oben auf dem Berg sollten den Jungs aus Felbarr auf der anderen Flussseite signalisieren, dass es Zeit war, Obould zu vertreiben.
    Der Jubel war so laut, dass er alles übertönte, und selbst Regis und Nanfoodle wurden mitgerissen.
    Es war Zeit, Obould in die Flucht zu schlagen!
    »Noch vor dem Winter!«, erklang der Ruf, und der Jubel im Gemeinschaftsraum der Flüchtlinge war ebenso laut wie der der Zwerge. In den Fluren von Mithril-Halle hatte sich die Kunde verbreitet, dass die Armee der Zitadelle Felbarr auf dem Weg war und König Bruenor und seine Zwerge sich darauf vorbereiteten, aus dem Berg auszubrechen.
    Der Surbrin würde gesichert werden – davon waren inzwischen alle überzeugt –, und die Zwerge hatten versprochen, einen Weg über den Fluss in das noch freie Land zu bahnen. Also würden die Flüchtlinge noch vor dem Winter den Surbrin überqueren können.
    »Ich werde nie wieder in irgendwelche unterirdischen Gänge kriechen!«, rief ein Mann.
    »Aber wir danken König Bruenor und seiner Sippe für die Gastfreundschaft!«, sagte ein anderer, und wieder ertönte lauter Jubel.
    »Noch vor dem Schnee in Silbrigmond«, seufzte einer.
    »Immerlund!«, widersprach ein anderer.
    »Es heißt, dass sie in Nesme nach Siedlern suchen«, fügte der Nächste hinzu, »um wieder aufzubauen, was die Trolle zerstört haben.«
    Die Erwähnung jeder einzelnen Stadt führte zu noch mehr Jubel.
    Jedes Mal traf es Delly wie der Stachel einer Wespe. Sie ging nickend und lächelnd durch die Menge und versuchte, sich für die Leute zu freuen. Sie hatten so viel durchgemacht, hatten ihre Lieben sterben und ihre Häuser niederbrennen sehen. Sie waren über Meilen felsigen Bodens gezogen, hatten unter den Elementen gelitten und schreckliche Angst vor den Orks ausgestanden, die sie den ganzen Weg nach Mithril-Halle verfolgt hatten.
    Delly wollte sich für diese Menschen freuen, denn sie verdienten ein wenig Glück. Aber als sie erfuhr, dass die Zwerge sich ernsthaft auf einen Ausbruch vorbereiteten und erwarteten, den Flüchtlingen einen Weg zu bahnen, hatte Delly nur daran denken können, dass sie nun bald wieder allein sein würde.
    Sie hatte selbstverständlich Colson und Wulfgar, wenn er nicht gerade kämpfte – was in letzter Zeit selten der Fall war. Sie hatte die Zwerge, die sie durchaus mochte.
    Aber sie sehnte sich danach, wieder die Sterne zu sehen. Und in der Sonne zu sitzen. Und den Wind zu spüren.
    Ein sehnsüchtiges Lächeln zuckte über ihre Züge, als sie an Arumn und Josi im Gasthaus Zum Entermesser dachte.
    Delly schüttelte Heimweh und Selbstmitleid rasch ab, als sie auf eine einzelne Gestalt in der Ecke des Gemeinschaftsraums zuging. Cottie Cooperson schloss sich an diesem Abend dem Jubel nicht an; tatsächlich schien sie kaum zu bemerken, was geschah. Sie saß auf einem Stuhl, wiegte sich langsam vor und zurück und starrte das kleine Mädchen in ihren Armen an.
    Delly kniete sich neben

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