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Die Rückkehr des Dunkelelf 3 - Die zwei Schwerter

Die Rückkehr des Dunkelelf 3 - Die zwei Schwerter

Titel: Die Rückkehr des Dunkelelf 3 - Die zwei Schwerter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Cottie und legte ihr sanft die Hand auf die Schulter.
    »Du hast sie wieder in den Schlaf gewiegt, nicht wahr, Cottie?«, fragte Delly.
    »Sie mag mich.«
    »Wer würde dich nicht mögen?«, erwiderte Delly. Sie blieb lange Zeit auf den Knien, massierte die Schultern der anderen Frau und blickte auf die friedliche Colson hinab.
    Der freudige Lärm hallte weiter um sie her, die Rufe und der Jubel, die großartigen Pläne, wie man ein neues, besseres Leben beginnen könnte. Es rührte Delly, wie unverwüstlich diese Menschen waren, und sie bewunderte ihr Gemeinschaftsgefühl. All diese Flüchtlinge aus verschiedenen kleinen Siedlungen, zusammengewürfelt in den Höhlen der Zwerge, waren jetzt durch eine gemeinsame Sache und in schlichter menschlicher Freundschaft miteinander verbunden.
    Delly lächelte weiter, aber als sie wieder daran dachte, wieso die anderen so fröhlich waren, war ihr mehr nach Weinen zumute.
    Sie verließ den Gemeinschaftsraum kurze Zeit später mit Colson auf dem Arm. Zu ihrer Überraschung wartete Wulfgar in ihrem Zimmer auf sie.
    »Ich höre, ihr macht euch bereit für einen Ausbruch und einen Marsch zum Surbrin«, begrüßte sie ihn.
    Ihr barscher Ton bewirkte, dass Wulfgar sich zurücklehnte, und Delly spürte, wie er sie forschend ansah, als sie Colson zu ihrer Wiege trug. Sie legte das Kind hin und fuhr mit dem Finger sanft über das Gesicht der Kleinen, dann richtete sie sich auf und holte tief Luft, bevor sie sich zu Wulfgar umdrehte und hinzufügte: »Ich höre, ihr wollt bald aufbrechen.«
    »Die Armee sammelt sich bereits an Garumns Schlucht«, bestätigte der Barbar. »Wir haben die Armee aus der Zitadelle Felbarr von oben gesichtet; sie nähert sich dem Surbrin von Osten.«
    »Und Wulfgar wird selbstverständlich bei den Zwergen sein, wenn sie aus ihrer Halle ausbrechen.«
    »Das ist mein Platz.«
    »Deiner und der von Catti-brie«, bemerkte Delly.
    Wulfgar schüttelte den Kopf; offenbar war ihm ihr kühler Tonfall entgangen. »Sie kann nicht mitkommen, und das quält sie sehr. Aber Cordio will es nicht zulassen, denn ihre Wunden sind noch nicht verheilt.«
    »Du scheinst viel darüber zu wissen.«
    »Ich habe gerade an ihrem Bett gesessen«, sagte Wulfgar und ging auf Colsons Wiege zu, und Delly trat beiseite, damit er nicht sah, wie sie bei dieser Bemerkung das Gesicht verzog.
    Am Bett oder im Bett?, dachte sie, aber dann schüttelte sie den absurden Gedanken rasch wieder ab.
    »Sie würde so gerne dabei sein«, fuhr Wulfgar fort. Dann konzentrierte er sich auf Colson, beugte sich über die Seite der Wiege und wackelte mit den Fingern vor dem Gesicht des Kindes, das sie zu greifen versuchte, und er bemerkte Dellys missbilligend verzogenes Gesicht nicht. »Sie will unbedingt kämpfen. Ich glaube, ihr Hass auf die Orks ist mindestens so stark wie der eines Knochenbrechers.«
    Schließlich blickte er doch auf zu Delly, und sein Lächeln verschwand in dem Augenblick, als er ihre steinerne Miene und die verschränkten Arme bemerkte.
    »Sie gehen alle«, sagte sie zur Antwort auf seinen verwirrten Blick. »Nach Silbrigmond und Immerlund oder wohin sonst ihr Weg sie führen mag.«
    »Ja, Bruenor hat versprochen, dass der Weg frei sein wird.«
    »Frei für uns alle«, hörte sich Delly sagen und konnte ihre Worte selbst kaum glauben. »Ich würde Silbrigmond wirklich gerne sehen. Kannst du mich hinbringen?«
    »Wir haben doch schon darüber gesprochen.«
    »Ich muss einfach gehen«, sagte Delly. »Ich war zu lange in diesen Höhlen. Nur ein kurzer Besuch, eine Gelegenheit, in einer Schenke zu sitzen und Leute zu hören, die reden wie ich selbst.«
    »Wir werden durchbrechen und die Orks vertreiben«, versprach Wulfgar. Er ging zu ihr und umarmte sie fest.
    »Wir werden sie vertreiben, noch bevor es Winter wird, und sie vor Mittsommer in ihre Höhlen zurückscheuchen. Bruenor wird das Land für alle rechtschaffenen Leute zurückerobern. Dann gehen wir nach Silbrigmond – und wenn du willst, auch noch weiter nach Sundabar.«
    Er konnte Dellys Gesicht nicht sehen, weil er sie so fest an sich drückte.
    Er hätte ohnehin nicht verstanden, was er dort sah, denn sie war einfach nur wie betäubt. Sie konnte ihm nicht antworten, und sie hatte auch keine Fragen mehr.
    Resignation traf auf Ungeduld, und Delly konnte einfach nicht den Mut aufbringen, mit dem Zählen der vielen, vielen Tage anzufangen.
    Erfrischt und überzeugt, dass es ihm gelingen würde, in der Zitadelle Felbarr Hilfe für

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