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Die Rueckkehr des Highlanders

Titel: Die Rueckkehr des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kinley MacGregor
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zügeln, dann saßen sie ab.
    »Sie ist weg?«, fragte Phantom knapp.
    »Ja.« Sein Magen verkrampfte sich, als sein Blick auf einen Mann mit einem grellgelben Wams fiel.
    Lutian.
    Er eilte zu dem Narren, musste daran denken, dass er bis zum Ende seiner Königin treu gedient hatte. Armer Lutian. Sein Gesicht war blutverschmiert von Schlägen, und an seinen Verletzungen konnte man erkennen, dass er tapfer gekämpft hatte, um Adara zu retten.
    Christian war überzeugt, dass er tot war.
    Doch das war er nicht.
    »Hol Wasser!«, rief er Corryn zu, als er erkannte, dass der Narr noch atmete, wenn auch unregelmäßig und flach.
    Corryn lief, um seinen Befehl auszuführen. Unterdessen hob Christian vorsichtig den Narren auf die Arme und trug ihn ins Zelt. Er legte ihn behutsam auf die schmale Bettstatt, damit er es bequemer hatte. Lutian hustete und öffnete blinzelnd die Augen.
    »Christian?« Es war das erste Mal, dass Lutian ihn mit seinem Namen ansprach.
    »Ja, mein Freund. Ganz ruhig.«
    Lutians Blick war schmerzerfüllt. »Sie haben sie mitgenommen. Ich habe versucht, sie aufzuhalten, aber ...«
    »Ich weiß, Lutian. Es ist nicht deine Schuld. Ich bin derjenige, der sie schutzlos zurückgelassen hat.«
    Corryn kam mit einem Schlauch mit etwas Wasser. Chris-tian half dem übel zugerichteten Narren, etwas zu trinken, dann wandte er sich an Ioan, der hinter ihm stand. »Die Männer sollen sich neu formieren. Wir folgen ihnen ...«
    »Nein!«, rief Lutian erstickt, er verschluckte sich an dem Wasser und hustete. Er schob den Schlauch zur Seite. »Selwyn hat mein Leben nur deswegen verschont, weil ich Euch sagen soll, dass, wenn das Heer sich nicht unverzüglich zurückzieht, er Adara hinrichten lässt.«
    »Wenn wir uns zurückziehen, wird er sie auch nicht am Leben lassen«, erklärte Phantom unheilvoll.
    Christians Gedanken überschlugen sich, während er im Geiste alle Möglichkeiten durchspielte. »Hat er sonst noch etwas gesagt, Lutian?«
    »Er will, dass Ihr Euch ergebt und ihm ausliefert. Die Armee soll sich zurückziehen, und in drei Tagen ab heute sollt Ihr alleine in das Kloster St. Sebastian kommen, um Euch zu ergeben. Er hat Männer hier positioniert, die alles beobachten, und wenn Ihr bei Anbruch der Nacht nicht zum Kloster aufgebrochen seid oder die Armee noch hier ist, stirbt Adara.«
    Phantom und Ioan fluchten laut, Christian überlegte fieberhaft. Es musste eine Lösung geben.
    »Ich sage, wir ziehen weiter«, knurrte Phantom. »Welche Garantie haben wir sonst, dass sie noch lebt? Er ist ein hinterhältiger Schurke, der sie vermutlich schon umgebracht hat.«
    Christian war sich nicht so sicher. »Er braucht Adara, um ihr Volk ruhig zu halten und seinem Sohn für seinen Thronanspruch einen Anschein von Rechtmäßigkeit zu verleihen. Berücksichtigt man das, bezweifle ich, dass er sie schon getötet hat.«
    »Was sollen wir also tun?«, fragte Ioan. »Es passt mir gar nicht, erpresst zu werden.«
    Christian stand auf und ließ seine Gedanken schweifen, als eine Idee in ihm Gestalt annahm. »Uns stehen nicht viele Möglichkeiten offen. Wir müssen entweder Adara einholen, ehe sie in der Stadt eintrifft, oder wir müssen sie befreien, ehe sie ihr etwas tun können.«
    »Das Land ist so flach und offen, dass wir nicht lange unentdeckt marschieren können«, erklärte Ioan. »Man kann ungesehen nirgendwohin reiten. Sie bemerken uns sofort.«
    Lutian seufzte. »Es dauert noch eine Woche, ehe wir in Taagaria oder Elgederia eintreffen.«
    »Nein«, widersprach Phantom und strich sich nachdenklich über seinen Bart. »Eine Woche für tausend Männer. Eine kleinere Gruppe von vielleicht einem Dutzend Männern oder weniger ...«
    »Wir könnten in wenigen Tagen dort sein«, sagte Christian, als er Phantoms Gedankengängen folgte. »Was genau überlegst du eigentlich?«
    Einer von Phantoms Mundwinkeln hob sich, er tauschte einen wissenden Blick mit Lutian. »Ich habe daran gedacht, dass wir eigentlich nur unsere Dame zurückstehlen müssen.«
    Christian runzelte die Stirn. »Stehlen?«
    Lutian lächelte, dann zuckte er zusammen, als seine gebrochenen Rippen schmerzten. »Ja, es gibt viele in Elgederia, die Selwyn hassen und die verwinkelten Gassen der Stadt besser kennen als die Ratten, die dort hausen.«
    Phantom schaute zu Lutian. »Herrscht der Großwesir immer noch über die Hintergassen?«
    Lutian nickte.
    Christian war völlig verwirrt. »Großwesir?«
    Phantom lachte leise. »Er regiert die Diebe von Elgederia

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