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Die Rückkehr des Poeten

Die Rückkehr des Poeten

Titel: Die Rückkehr des Poeten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Connelly
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verloren gegangen war. Wie viel schlechte Menschen würden die Welt unsicher machen, weil Terry beseitigt worden war? In mir schwoll eine Wut an, so gewaltig wie der Fluss. Ich wollte Backus nicht auffordern, sich auf den Boden zu legen, ich wollte ihm keine Handschellen anlegen und zusehen, wie er in einem Streifenwagen zu einem Leben hinter Gittern, aber im Glanz von Prominenz und Starkult, gefahren würde. Ich wollte ihm alles nehmen, was er meinem Freund und all den anderen genommen hatte.
    »Sie haben meinen Freund ermordet«, sagte ich. »Dafür …«
    »Nicht, Harry«, sagte Rachel.
    »Tut mir Leid«, sagte Backus. »Aber ich war ziemlich beschäftigt. Wer soll dieser Freund von Ihnen gewesen sein?«
    »Terry McCaleb. Er war auch Ihr Freund, und Sie …«
    »Sie haben Recht, ich wollte mir Terry vornehmen. Ja, er hatte das Potenzial, ein Steinchen in meinem Schuh zu werden. Aber ich …«
    »Halten Sie die Klappe, Bob!«, schrie Rachel. »Sie konnten Terry nicht das Wasser reichen. Harry, das ist zu gefährlich. Schalt ihn aus! Sofort!«
    Ich unterdrückte meine Wut und konzentrierte mich ganz auf den Augenblick. Terry McCaleb zog sich in das Dunkel zurück. Ich trat auf Backus zu und überlegte, was Rachel mir sagen wollte. Schalt ihn aus? Wollte sie, dass ich ihn erschoss?
    Ich machte zwei weitere Schritte.
    »Hinlegen«, befahl ich. »Weg von den Waffen.«
    »Ganz wie Sie meinen.«
    Er drehte sich, als wolle er sich von der Stelle abwenden, wo er seine Waffen hatte fallen lassen, und sich einen Platz suchen, um sich auf den Boden zu legen.
    »Entschuldigung, aber hier ist eine Pfütze. Der Kamin ist nicht dicht.«
    Ohne auf eine Antwort zu warten, machte er einen Schritt in Richtung Fenster. Und plötzlich sah ich es. Ich wusste, was er tun würde.
    »Backus, nein!«
    Aber meine Worte hielten ihn nicht auf. Er setzte den Fuß auf und hechtete Kopf voran durch das Fenster. Sein Rahmen, von Jahren des Sonnenscheins und von Regenfällen wie diesen marode, gab so leicht nach wie eine Hollywoodattrappe. Holz splitterte und Glas zerbrach, als sein Körper hindurchsauste. Ich stürzte auf die Öffnung zu, und im selben Moment sah ich den Mündungsblitz von Backus’ zweiter Schusswaffe. Plan B.
    Ein zweimaliges rasch aufeinander folgendes Krachen, und ich hörte die Kugeln an mir vorbeipfeifen und über und hinter mir in die Decke schlagen. Ich sprang hinter die schützende Wand zurück und erwiderte, ohne etwas zu sehen, mit zwei raschen Schüssen das Feuer. Dann warf ich mich zu Boden, kroch unter dem Fenster durch und kam auf der anderen Seite wieder hoch. Ich spähte nach draußen, aber Backus war weg. Ich sah einen kleinen zweischüssigen Derringer auf dem Boden liegen. Er hatte die kleine Westentaschenpistole als Zweitwaffe gehabt und war jetzt unbewaffnet, außer es gab einen Plan C.
    »Harry, das Messer«, rief Rachel hinter mir. »Schneid mich los!«
    Ich schnappte mir das Messer vom Boden und durchtrennte rasch ihre Fesseln. Das Plastik ließ sich mühelos schneiden. Dann wandte ich mich Thomas zu und drückte ihm das Messer in die rechte Hand, damit er sich selbst befreien konnte.
    »Tut mir Leid, Ed«, sagte ich.
    Den Rest meiner Entschuldigung konnte ich ihm später abstatten. Ich wandte mich wieder Rachel zu, die am Fenster stand und durch den Regen spähte. Sie hatte Backus’ Waffe aufgehoben.
    »Siehst du ihn irgendwo?«
    Ich blieb neben ihr stehen. Dreißig Meter weiter links war der Fluss. Gerade als ich dorthin schaute, sah ich, wie die Wassermassen eine Eiche vorbeitrugen. Dann bewegte sich etwas. Wir sahen Backus hinter einer Bougainvillea hervorspringen und über den Zaun am Kanal klettern. Gerade als er auf die andere Seite klettern wollte, riss Rachel eine Waffe hoch und gab rasch hintereinander zwei Schüsse ab. Backus fiel auf den Kies am Rand des Kanals. Doch er sprang wieder auf und rannte los. Rachel hatte ihn nicht getroffen.
    »Über den Fluss kommt er nicht«, sagte ich. »Dieser Weg ist ihm abgeschnitten. Er wird versuchen, zu der Brücke oben in Saticoy zu kommen.«
    Wenn Backus es schaffte, die Brücke zu erreichen, entkäme er uns. Dann konnte er den Fluss überqueren und in der Wohngegend auf der Westseite des Kanals oder in dem Geschäftsviertel an der DeSoto untertauchen.
    »Ich laufe von hier los«, sagte Rachel. »Du nimmst den Wagen. So kommst du schneller hin. Wir versuchen, ihn an der Brücke abzufangen.«
    »Okay.«
    Ich wandte mich zur Tür, um durch den Regen zum

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