Die Rückkehr des Verführers
seinem Fortgang aus Royal nicht geändert, und er fragte sich, wann er endlich einflussreich genug sein würde, um von Harrison akzeptiert zu werden. Denn es war offensichtlich, dass Harrison Reynolds immer noch nicht glaubte, dass Chris gut genug für seine Tochter war.
Macy warf ihrem Vater einen wütenden Blick zu. Vermutlich dachte er, dass sie und Chris über irgendwelche Angelegenheiten sprachen, die den Club betrafen. Bestimmt ahnte er nicht, dass er gerade ein Date seiner Tochter störte.
„Was gibt’s, Harrison?“ Chris drehte sich freundlich lächelnd zu Macys Vater um.
„Ihre Vorbehalte gegen Reynolds Constructions . Gibt es eigentlich einen Grund dafür, warum wir nie gut genug sind, eine Ausschreibung an einem Ihrer Bauvorhaben zu gewinnen?“, fragte Harrison, griff nach einem Stuhl vom Nachbartisch und setzte sich zu ihnen. „Hallo, Macy.“
„Hallo, Dad.“
„Dann haben Sie sicher zu hohe Angebote abgegeben“, erklärte Chris. „Ich gebe eigentlich niemandem den Vorzug oder benachteilige ihn.“
„Blödsinn! Sicher, dass es vielleicht nicht doch mit der Sache mit Macy auf der Highschool zu tun hat?“
„Harrison, von so etwas würde ich mich nie leiten lassen, wenn es darum geht, Geld zu verdienen. Das sollten Sie besser wissen als jeder andere. Ich bin sicher, dass Ihre Angebote einfach zu hoch gewesen sind. Schauen Sie doch morgen einfach in meinem Büro vorbei, und ich gehe die Unterlagen durch. Mal sehen, ob wir was finden.“
Harrison nickte. „Das mache ich. Ich habe gehört, dass Sie im Gespräch sind, für den Club zu bauen. Ich würde gerne auch ein Stück von dem Kuchen abhaben.“
„Dad“, mischte Macy sich verärgert ein.
„Macy, überlass das bitte mir und Christopher“, wies ihr Vater sie zurecht.
„Das würde ich sehr gerne“, entgegnete sie, die Augen verdrehend. „Aber du störst gerade mein erstes Date seit drei Jahren. Also wäre ich dir sehr dankbar, wenn du uns allein lassen könntest.“
Überrascht sah sie ihr Vater an. „Moment mal. Hast du Date gesagt?“
„Ja, das habe ich.“
„Mit Richardson?“
„Er ist der größte Bauunternehmer in Texas, Daddy“, verteidigte sie sich.
Plötzlich wurde Chris bewusst, dass er nicht mit Ms Macy Reynolds hier sitzen würde, wenn er es nicht zu etwas gebracht hätte.
Harrison schüttelte den Kopf. „Ich weiß nicht, was ich davon halten soll.“
„Dad, denk noch nicht einmal daran, etwas zu sagen. Das alles steht hier nicht zur Debatte.“
„Wie du willst. Wir sprechen morgen darüber, Richardson.“ Er stand auf und ging.
Ungläubig sah Macy ihm nach. Er hatte es tatsächlich fertiggebracht, in einem Atemzug über das Geschäft zu reden und Chris gleichzeitig zu drohen. Sie würde sich niemals an diese geschäftliche Seite ihres Vaters gewöhnen.
„Oh, das tut mir leid.“
Chris lachte. „Ich glaube nicht, dass man sich für diesen Mann entschuldigen kann. Ist doch nichts gewesen. Falls mein Unternehmen tatsächlich Vorurteile gegen ihn haben sollte, muss ich das unbedingt wissen.“
„Okay. Aber was ist mit uns? Ich will nicht …“
„Dass die Dinge so sind wie früher?“, beendete er ihren Satz. Man brauchte kein besonderes detektivisches Gespür, um zu wissen, was sie wollte, denn er wollte dasselbe. Sie treffen und besser kennenlernen, ohne dass ihr Vater und ganz Royal ihnen dabei zusahen.
„Ja. Du musst unbedingt wissen, dass es mir leidtut, wie ich damals mit dir Schluss gemacht habe“, gab sie zögernd zu und sah ihn erwartungsvoll an.
Er nickte. „Das tut es mir auch.“ Er lächelte, denn ihm gefiel ihre Aufrichtigkeit. Sie war eine erfrischende Abwechslung zu den Frauen, die er in der letzten Zeit getroffen hatte. Die anderen hatten immer versucht, ihm um jeden Preis zu gefallen – und hatten dabei sich selbst verleugnet. Macy hingegen war ganz anders.
„Also, kein Problem“, versicherte er. „Wo waren wir stehen geblieben? Hattest du nicht gerade gesagt, dass du mich vermissen würdest, wenn ich nicht mehr hier wäre?“
„Hab ich das? Ich kann mich nicht daran erinnern. Und warum sollte ich dich vermissen?“, fragte sie.
„Weil wir damals nie eine Chance hatten, uns richtig kennenzulernen“, erklärte Chris. Er hatte sie nie ganz vergessen können. Unwillkürlich war er immer wieder an Macy erinnert worden – zum Beispiel im Herbst, wenn die Glockenblumen auf dem Feld neben seinem Büro geblüht hatten und er plötzlich daran denken musste, wie süß
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