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Die Rückkehr des Verführers

Die Rückkehr des Verführers

Titel: Die Rückkehr des Verführers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katherine Garbera
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vermisst.“
    Auch er hatte ihr gefehlt, und jetzt, wo sie ihn wiedersah, kehrten ihre widersprüchlichen Gefühle zurück. „Du mir auch“, gestand sie ihm.
    Die Zeit verging wie im Flug, und Macy war vollauf damit beschäftigt, die Mädchen einzukleiden und ihnen in die großen Schuhe zu helfen. Überrascht stellte sie fest, dass Chris ebenfalls blieb, und als sie zufällig einmal aufsah, bemerkte sie, dass er sie anstarrte. Sie genoss seine Aufmerksamkeit und mochte die Tatsache, dass er den Blick nicht von ihr abwenden konnte. Und die Freude auf den Gesichtern der Mädchen verstärkte ihr Glücksgefühl sogar noch. Plötzlich kam es ihr so vor, als wäre alles in ihrem Leben nicht ohne Grund geschehen – auch nicht dieser furchtbare Unfall. Früher hätte sie sich nie Zeit genommen, so etwas zu tun, wie sie es jetzt gerade tat – und was sie von den Mädchen zurückbekam, war von unschätzbarem Wert für sie.
    Irgendwann im Laufe des Vormittags ließ Abby sich blicken. „Wir müssen reden“, sagte sie ernst.
    „Hat das noch ein paar Minuten Zeit? Ich muss nur noch eins der Mädchen ankleiden, damit sie mit ihrer Modenschau anfangen können“, bat Macy.
    „Ja, mach das. Ich muss dir was Wichtiges erzählen.“
    „Sobald ich hier fertig bin, okay?“
    „Okay“, stimmte Abby zu, aber etwas an ihr beunruhigte Macy. Trotzdem ließ sie sich die Stimmung nicht verderben. Die Eltern der Kinder hatten es sich bereits auf Stühlen neben dem roten Teppich bequem gemacht. Plötzlich fiel ihr auf, dass sie Chris nicht mehr gesehen hatte, seitdem der Besucherandrang begonnen hatte.
    „Jetzt können wir anfangen, oder?“, schlug Macy vor.
    „Noch nicht ganz“, antwortete Margaret. „Wir haben eine Überraschung vorbereitet.“
    „Und die wäre?“, fragte Macy.
    „Jungs. Die Mädels brauchen doch eine Begleitung auf dem Laufsteg“, entgegnete Margaret und deutete auf eine Schar kleiner Jungen, die allesamt übergroße Smokingjacken anhatten. Darunter trugen viele von ihnen zwar ihre Krankenhaussachen, aber Macy fand trotzdem, dass sie ganz reizend aussahen.
    „Wie haben Sie das denn gemacht?“, erkundigte sie sich.
    „Chris hat sich darum gekümmert“, erwiderte Margaret.
    Als Chris wieder in den Raum zurückkehrte, sah Macy zu ihm hinüber und formte stumm das Wort danke mit den Lippen. Er nickte ihr zu und blieb hinter den Eltern stehen. Macy verschwand hinter dem Vorhang, hinter dem die kleinen Models standen und auf ihren Auftritt warteten. „Alles klar bei euch?“, erkundigte sie sich.
    Nachdem ein einstimmiges Ja erklungen war, ging Macy wieder nach vorne, um die Eltern zu begrüßen. Schließlich drückte Margaret die Starttaste der Musikanlage, die Show begann – und wurde ein großer Erfolg. Macy freute sich an dem Glück ihrer kleinen Schützlinge, vergaß jedoch dabei nicht, dass Abby auf sie wartete. Und in einem günstigen Moment huschte sie zu ihrer Freundin auf den Flur.
    „Was gibt es denn?“, fragte sie.
    „Ich habe heute Morgen ein Gerücht im Royal Diner gehört …“
    „Über mich?“
    „So in der Art. Ich weiß allerdings nicht, ob es stimmt, weswegen ich nicht sicher bin, ob ich dir etwas erzählen soll.“
    „Nun sag schon. Was hast du gehört?“
    „Dass Chris hier ist, um Rache zu üben. Du sollst dich in ihn verlieben, damit er dir das Herz brechen kann, so, wie du es damals mit ihm getan hast.“

9. KAPITEL
    Macy überraschte es keineswegs, dass Abbys Quelle das Royal Diner war – die Gerüchteküche der Stadt schlechthin. Sie fühlte sich, als habe ihr jemand einen Schlag in den Magen versetzt, und sie hatte keine Ahnung, was sie tun sollte.
    Abby wirkte wütend, und Macy wünschte, auch Wut empfinden zu können. Stattdessen breitete sich furchtbarer Schmerz in ihr aus.
    „Danke, dass du es mir erzählt hast.“ Ihre Stimme kam ihr plötzlich seltsam vor. Sie hatte sich in Chris verliebt und war ziemlich sicher, dass er sich niemals an ihr würde rächen wollen. Allerdings konnte sie nicht einfach zurück in den Raum gehen und so tun, als ob alles in Ordnung wäre.
    „Tut mir leid, dass ich es dir erzählen musste, aber ich wollte es tun, bevor du es von jemand anderem hörst“, entschuldigte Abby sich.
    „Was hat er noch gesagt?“
    „Das weiß ich nicht. Eine der Kellnerinnen hat das Gespräch zwischen ihm und seinem Freund belauscht, als sie Kaffee nachgeschenkt hat. Trotzdem finde ich, dass du es wissen solltest.“
    Da hatte sie allerdings

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