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Die Rückkehr nach Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Die Rückkehr nach Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Rückkehr nach Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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gleichzeitig danach, aber der Fremde war eine Sekunde schneller als Mario und fing die Spieluhr ein.
    »Mist!«
    Sand wirbelte auf. Plötzlich war der weiße Krake an Marios Seite und griff mit einem seiner Fangarme nach Sheilas Amulett, das ein Stück weiter weg am Meeresboden lag. Kaum hatte er es aufgehoben, drehte er sich wieder im Kreis. Die Fangarme wirbelten. Die weiße Lichtscheibe wurde immer größer.
    Mario spürte auf einmal einen ungeheuren Sog. Ein Strudel aus Licht tat sich auf und Mario wurde in ihn hineingezogen, zusammen mit dem fremden Delfin. Der gewaltige Sog erfasste auch Sheila, die inzwischen ihre Orientierung wiedergefunden hatte und den beiden nachgetaucht war.
    Es war eine unglaubliche Kraft. Mario wusste nicht, wie ihm geschah. Reisten sie schon in die Vergangenheit? Er wollte nicht, dass der fremde Delfin mitkam. Das war nicht so gedacht gewesen und außerdem schien der Fremde nichts Gutes im Schilde zu führen.
    Zaidon …
    Warum ging ihm dieser Name nicht mehr aus dem Kopf? Mit einem Mal kam Mario ein schrecklicher Gedanke. Der fremde Delfin musste einer von Zaidons Dienern sein. Selbst nach seinem Tod hatte Zaidon noch viele Anhänger und Helfershelfer – in allen Ländern. Konnte es sein, dass Zaidon Anweisungen hinterlassen hatte? Sollte der fremde Delfin etwa das Herz der Vergangenheit stehlen und damit in die Zeit zurückreisen, um Zaidons Tod durch Irden zu verhindern?
    Mario durfte um keinen Preis zulassen, dass der fremde Delfin seinen Plan durchführte! Zaidon durfte nicht mehr zurückkommen!
    Während Mario über Zaidon nachdachte, veränderte sich der weiße Strudel. Der Nebel floss nach allen Seiten, die Sicht wurde klar und vor ihnen im Wasser schwamm der weiße Krake mit rhythmischen Bewegungen. Er hatte aufgehört, sich zu drehen.
    »Du liebe Zeit, Mario!«, rief Sheila, die jetzt an Marios Seite war. Sie wirkte etwas erschöpft, aber sie schien nicht ernsthaft verletzt zu sein. »Was ist das denn? Das kann doch nicht sein!«
    Auch Mario konnte nicht fassen, was da vor ihnen aufgetaucht war. Seine Albträume schienen Wirklichkeit zu werden!
    Ein Stück von ihnen entfernt schwamm ein großer schwarzer Wal. Nein, er schwamm nicht, sondern er schwebte auf der Stelle. Das trübe Auge verriet, dass das Tier schon lange nicht mehr lebte. Seine Körperfunktionen wurden künstlich aufrechterhalten.
    Mario erkannte den Wal auf der Stelle wieder.
    »Zaidons Palast«, murmelte er fassungslos.
    »Oh nein!«, stöhnte Sheila. »Den Wal gibt es doch nicht mehr. Wir sind im Sommer gerade noch so mit ihm an Land gekommen, aber nur, weil Gavino mir geholfen hat. Der Wal müsste längst ein Wrack sein … Und er ist doch irgendwo angespült worden, ich hab’s in der Zeitung gelesen …«
    »Sheila«, sagte Mario mit gepresster Stimme, »wir sind in die Vergangenheit gereist. Und ich bin sicher, dass Zaidon in diesem Wal ist.«
    Sheila stieß vor Schreck einen leisen Schrei aus. »Was sollen wir tun, Mario?«
    »Wir müssen an die Spieluhr kommen«, sagte Mario hektisch.»Der, der sie besitzt, kann offenbar das Ziel der Reise bestimmen. Der fremde Delfin will Zaidon retten. Deswegen hat er dich angegriffen. Er will verhindern, dass Irden Zaidon besiegt.«
    Sheila sah Mario entsetzt an.
    »Wir greifen ihn an«, schlug Mario vor. »Gemeinsam. Du von links und ich von rechts. Wir müssen es schaffen, ihm die Spieluhr abzunehmen, Sheila! Es geht um Talana!«

11. Kapitel
    Eine überraschende Begegnung
    Sheila hatte noch immer Schmerzen in der Seite, aber jetzt war zum Jammern keine Zeit. Vor ihnen lag der schwarze Wal auf dem Meeresgrund und der fremde Delfin steuerte auf das riesige Maul zu.
    Sheila erinnerte sich noch genau, dass man durch eine Schleuse in einen großen Raum gelangte. Dort hatte Zaidon seine Apparaturen aufgebaut, die ihn am Leben erhielten und mit denen sein Gehilfe auch den Wal steuern konnte. Sheila hatte keine Ahnung, was sich gerade im Innern des Wals abspielte. Unterhielt sich Zaidon mit Irden? Dann kam ihr ein merkwürdiger Gedanke: Waren Mario und sie vielleicht auch im Wal? Sie waren ja Augenzeugen gewesen, als Irden Zaidon besiegt hatte! Möglicherweise hatte das Herz der Vergangenheit sie gerade zu diesem entscheidenden Moment zurückgebracht.
    Sheila konzentrierte sich. Jetzt durften sie keinen Fehler machen. Sie gab Mario ein Zeichen und sie schossen gemeinsam los, um den Delfin anzugreifen.
    »Gib das Ding her!« Mario stieß ihn mit voller Wucht in die

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