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Die Runen der Erde - Covenant 07

Die Runen der Erde - Covenant 07

Titel: Die Runen der Erde - Covenant 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen R. Donaldson
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abzuwischen.
    »Irrtum!«, sagte Linden keuchend. » Nichts ist vorüber.« Sie musste ihre ganze Willenskraft aufwenden, um zu verhindern, dass Feuer aus dem Stab schoss. »Diese Sache ist niemals vorüber. Eines Tages werdet ihr erkennen, dass ihr einen schrecklichen Fehler gemacht habt.«
    Handir reagierte mit einem leichten Schulterzucken. Als sie noch immer keuchend verstummte, sagte er so gleichmütig wie zuvor: »Hier gibt es vieles, worüber die Meister beraten müssen. Wir ziehen es vor, unsere Erwiderung nicht übereilt zu formulieren. Trotzdem muss unsere Debatte jetzt abgekürzt werden.
    Einige der von uns ausgesandten Späher versuchen jetzt zurückzukehren. Sie haben sich vor der Dämondim-Horde her reitend gemeldet, um uns im Voraus zu warnen. Und sie sind nicht allein. Sie haben zwei ...« Er machte eine Pause, sah zur Decke auf, als lausche er unhörbaren Stimmen, und erwiderte dann nochmals Lindens Blick. »... zwei Fremde aus dem Weg der Bösen-Brut gerettet.« Unterdrückte Emotionen schienen die Ausdruckslosigkeit seines Blickes unterwandern zu wollen. »Sie galoppieren von den Dämondim verfolgt heran. Wir alle sind aufgerufen, unsere zurückkehrenden Späher – und die Fremden in ihrer Begleitung – zu begrüßen und uns an den Vorbereitungen für die unmittelbar bevorstehende Belagerung zu beteiligen.«
    Linden machte verbittert ein finsteres Gesicht; aber bevor sie eine Frage stellen konnte, verkündete Handir: »So viel kann ich dir jedoch gewähren. Den wahnsinnigen Anele überlassen wir deiner Fürsorge. Du sollst dafür verantwortlich sein, wenn dem Land durch sein Tun oder Unterlassen irgendein Schaden entsteht.
    Alles andere, was zwischen uns liegt, muss ungelöst bleiben, bis die Ereignisse zulassen, dass wir beraten und entscheiden können.«
    Mit ausdrucksloser, undurchdringlicher Miene schritt die Stimme der Meister an Linden vorbei zu der holperigen Schräge, die zum Eingang der Klause hinaufführte. Die Gedemütigten und die übrigen Meister folgten Handir als geschlossene Gruppe, sodass nur Stave zurückblieb, um Linden und ihre Gefährten zu führen.
    Linden hätte Handir einen Fluch nachgeschickt, wenn ihr einer eingefallen wäre, der seine Leidenschaftslosigkeit hätte durchbrechen können.
    Sobald Handir und die anderen Meister an ihr vorbei waren, hastete sie zu Stave hinüber. »Wie geht es dir?« Dass er blutete, erfüllte sie mit Scham. Sie empfand den fast übermächtigen Drang, die Blutung zum Stillstand zu bringen; ihn zu heilen. »Willst du, dass ich dir helfe?«
    Stave schüttelte den Kopf. »Fleischwunden haben keine Bedeutung. Dass mein Volk mich verstoßen hat, ist eine tiefere Wunde, die selbst du nicht heilen kannst.« Sein einzelnes Auge erwiderte ihren betroffenen Blick unbeirrbar. »An ihrer Stelle hätte ich ebenso gehandelt.«
    »Aber, Stave ...« Sie versuchte zu protestieren, aber ihre Bestürzung war zu groß.
    Er schluckte Blut, dann fuhr er fort: »Wir müssen die Annäherung der Dämondim und dieser Fremden beobachten.« Mit einem Zucken der unverletzten Schulter schien er die Stille in seinem Kopf zu beklagen. In seiner noch steiferen Stimme schwang Trauer des Abgewiesenen mit. »Tun wir es nicht, wissen wir nicht, was draußen vorgeht.«
    Linden wollte noch immer um ihn weinen; wollte die Meister verfluchen und ihre Zustimmung mit Feuer erzwingen. Aber sie glaubte, in Handirs Stimme einen eigenartigen Unterton gehört zu haben, als er die Fremden erwähnt hatte ... Obwohl sie seine Reaktion nicht deuten konnte, hatte sie einen Wandel in seinem Verhalten, eine Bewegung hinter seiner Leidenschaftslosigkeit gespürt.
    Er hat die Neuankömmlinge erkannt ...
    Sie blieb noch einen Augenblick bewegungslos stehen, während ihr schwindelte, als ihr Möglichkeiten, die sie nicht definieren konnte, durch den Kopf gingen. Dann seufzte sie. »Du hast recht. Komm, gehen wir.«
    Trotz seiner Verletzungen machte Stave sofort kehrt, um sie zu führen.
    Als sie zu ihren Gefährten hinübersah, nickte Liand ihr zu, obwohl er bekümmert wirkte. Mahrtiir bedeutete seinen Seilträgern mit finsterer Miene, ihm zu folgen, und Bhapa und Pahni, die Anele zwischen sich genommen hatten, führten den Alten mit sanftem Nachdruck.
    Beim Aufstieg zum Portal hinauf empfand Linden ein immer stärkeres Gefühl des Verlusts. Ihr kam es vor, als trampele sie auf Trells Schmerz umher; als verwunde ihr Stiefelabsatz den gequälten Stein. Als sie den Ausgang erreichte, war ihr Mund

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