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Die Saat - Ray, F: Saat

Die Saat - Ray, F: Saat

Titel: Die Saat - Ray, F: Saat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fran Ray
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Hilfsprogramm für Farbige in seine Aktivitäten auf.
    Heute gilt die Milward-Foundation als eine wohltätige Organisation mit Sitz in New York und seit 2002 auch in Genf. Bis heute setzt sich die Stiftung, deren Marktwert gerade auf ca. 2 Milliarden Euro geschätzt wurde, weltweit in den Bereichen Gesundheitswesen, Nahrungsmittelproduktion und Kunst und Kultur ein. Vorsitzender ist heute Frank J. Milward, der Enkel des Gründers.
    Sie hält inne. Nahrungsmittelproduktion. Und wenn schon, was sollte Professor Frosts Arbeit damit zu tun haben? Sie sieht die abgekauten Fingernägel von Véronique Regnard vor sich, den gehetzten Blick, die flackernden Augen, und sieerinnert sich an deren panische Angst davor, durch Essen vergiftet zu werden. Obwohl sich alles in ihr sträubt, bleibt ihr wohl doch keine andere Wahl.
    »Christian, ich muss noch mal nach Rouen. Was ist, kannst du mir eine zweite Besuchserlaubnis besorgen?«
    »Irgendwann, Camille, präsentiere ich dir ein dickes Buch mit all meinen Gefälligkeiten für dich.«
    »Mach nur, Christian, ich hab auch eins für dich in meiner Schublade.«
    Er seufzt und greift zum Telefon. »Papa, ja, ich bin’s, Christian, hast du unsere Sendung gesehen? … Ja? … Danke! … Hör zu, es ist sehr wichtig, dass …«
    Camille wirft Diktiergerät, Lippenstift und Handy in ihre Umhängetasche, klappt ihr Notebook zu und steckt es in die Nylontasche.
7  
Tromsø
    Ethan zwingt sich, wenigstens etwas von dem reichhaltigen Frühstück aus Lachs, Eiern, Fladenbrot, Omelett und Obst zu sich zu nehmen. Er wird sonst später hungrig sein, in dieser Kälte, die er nicht gewöhnt ist. Lustlos stochert er im Omelett herum, doch mehr als drei Gabeln bringt er nicht herunter. Er war morgens noch nie ein großer Esser.
    Aamus Auftritt gestern und ihre Worte gehen ihm nicht aus dem Kopf. Sie hat ihn verblüfft, überrascht – und schockiert. Bisher ist sie noch nicht wieder aufgetaucht.
    Nach dem Frühstück ruft er von seinem Zimmer aus das GenØk-Institut an. Dort heißt es, dass Professor Hirsch erst verspätet von seiner Geschäftsreise aus Kuala Lumpur zurückgekommen ist. Er ist gerade in einer wichtigen Besprechung und erst wieder um ein Uhr mittags am Telefon zu erreichen.
    Als Aamu sich auf sein Klopfen hin nicht meldet, fragt er unten an der Rezeption nach, ob sie vielleicht ausgegangen ist.
    »Mrs Viitamaa ist heute sehr früh abgereist.«
    Dass sie so leicht aufgibt, wundert ihn. Zuerst wartet sie stundenlang im Treppenhaus vor seiner Wohnung und dann reist sie ab, ohne sich zu verabschieden. Mit seiner Zurückweisung hat er sie wohl ziemlich gekränkt. Sie wird darüber hinwegkommen. Besser so. Er hätte sie sowieso nicht mit zu Professor Hirsch genommen. Dennoch … dass sie sich noch nicht mal von ihm verabschiedet – oder wenigstens eine Nachricht hinterlassen hat …

    Er macht nur einen kleinen Rundgang in der trüben Kälte, wirft einen Blick auf den Storsteinen und auf die Boote, die vor dem Hotel im Wasser schaukeln, und flieht dann wieder in die Wärme des Hotels, wo er sich in sein Zimmer zurückzieht und genau um fünf nach eins Hirschs Nummer wählt. Er hat den Professor gleich am Apparat.
    »Ethan Harris, ich muss mit Ihnen sprechen, es geht um Professor Frost und um meine Frau Sylvie, Sylvie Harris, früher Audry.«
    »Sylvie? Was ist mit ihr?« Er klingt besorgt.
    Ethan wundert sich, dass ihr Name ihm so vertraut ist.
    »Sie erinnern sich also an sie?«
    »Aber sicher.«
    »Sylvie … meine Frau wurde ermordet.« Noch immer klingt der Satz unwirklich.
    Pause. Ethan hört, wie jemand nach Atem ringt. »Professor Hirsch?«
    »Ja, ja … Es ist nur …?«
    »Professor Hirsch, ich bin sicher, dass Sylvies Tod und der Tod von Professor Frost zusammenhängen. Die beiden haben doch bei Ihnen promoviert, nicht wahr?«
    »Nein. Nein …«
    »Nein?« Sollte er sich getäuscht haben?
    »Ich meine, ja. Also, sie haben mit der Promotion begonnen, konnten sie aber nicht abschließen. Wir mussten aufhören. Aber wie, wann, warum wurde Sylvie … Dann hat Ihre Frau Ihnen also nicht gesagt, dass sie mich besucht hat?«
    Welche Überraschungen werde ich mir noch anhören müssen? Verdammt, Sylvie! »Wann war sie bei Ihnen?«
    »Anfang des Jahres, Ende Januar. Und dann habe nichts mehr von ihr gehört.«
    Was wollte sie bei ihm? »Kann ich mit Ihnen reden?«
    »Ja. Nur im Moment … Ich bin mitten in einem internationalen Meeting, ich kann unmöglich … Kommen Sie zu mir nach

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