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Die Säulen der Schöpfung - 13

Die Säulen der Schöpfung - 13

Titel: Die Säulen der Schöpfung - 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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habe.«
    »Das würde ich dir auch nicht raten. Also, wo steckt sie? Wo kann ich Althea finden?«
    »Sie wohnt in einem Sumpf. Aber ich kann Euch den Weg dorthin genau beschreiben; es würde Euch höchstens …«
    »Willst du mich für dumm verkaufen!« Oba verdrehte ihm das Handgelenk. »Ich weiß längst, daß Leute diese Hexenmeisterin besuchen und daß sie Besucher in ihrem Sumpf empfängt. Für das ansehnliche Sümmchen, das ich dir gezahlt habe, kann ich ja wohl ein wenig mehr erwarten als nur den Weg zu ihrem Haus.«
    »Ja!« Der Straßenhändler versuchte, seinen Schmerz zu unterdrücken. »Aber ja. natürlich.« Oba lockerte seinen Griff. Mit schmerzverzerrtem Gesicht fuhr der Bursche hastig fort, »Ich wollte ja gerade erklären, daß ich Euch für den großzügigen Preis, den Ihr bezahlt habt gern das Geheimnis verrate, wie man zu ihrem Haus gelangt, und zwar nicht nur den üblichen Weg, den jeder kennt, sondern auch den geheimen. Den kennen, wenn überhaupt, nur wenige. Alles im Preis inbegriffen. Ich werde doch einem ehrlichen Mann wie Euch nichts verschweigen, Sir.«
    Oba funkelte den Mann wütend an. »Den geheimen Weg? Sofern es einen normalen Weg gibt, den Leute benutzen, wenn sie Althea besuchen, was kümmert mich dann dieser andere Weg?«
    »Die Leute besuchen Althea, um sie um eine Weissagung zu bitten. Sie ist eine mächtige Frau, diese Hexenmeisterin.« Er beugte sich vor. »Aber um sie wegen einer Weissagung aufsuchen zu können, muß man eingeladen sein. Ohne Einladung traut sich kein Mensch dort hin. Die Leute benutzen alle denselben Weg, damit sie sie kommen sieht – nachdem sie sie eingeladen und ihre blutrünstigen Bestien zurückgepfiffen hat, die den Pfad bewachen.« Ein durchtriebenes Grinsen ging über sein verschlagenes Gesicht. »Mir scheint, Sir wäret Ihr eingeladen, brauchtet Ihr nicht nach dem Weg zu fragen.«
    Oba schob den stinkenden Straßenhändler sacht von sich. »Es gibt also einen zweiten Weg?«
    »Allerdings, hinten herum. Einen Weg, um sich an sie heranzuschleichen, falls Ihr das vorhabt, während ihre Bestien sozusagen die Vordertür bewachen. Wer klug ist, zieht es womöglich vor eine mächtige Hexenmeisterin nicht zu ihren Bedingungen aufzusuchen.«
    Oba sah sich nach beiden Seiten um, vergewisserte sich, daß niemand lauschte. »Dieser geheime Weg hinten herum interessiert mich nicht, ich habe keine Angst vor dieser Hexenmeisterin. Aber da ich für alles bezahlt habe, will ich auch alles hören. Die beiden Wege und auch sonst alles, was du über sie weißt.«
    Der Mann zuckte mit den Achseln. »Wenn Ihr unbedingt wollt, könnt Ihr einfach genau nach Westen reiten, wie alle, die zu Althea eingeladen sind. Ihr reitet in westlicher Richtung quer durch die Ebene, bis Ihr den höchsten schneebedeckten Berg erreicht. Dahinter schwenkt Ihr nach Norden ab und folgt dem Fuß der Klippen. Von da an senkt sich das Gelände, bis es schließlich in das Sumpfgebiet übergeht. Folgt einfach weiter dem gut ausgetretenen Pfad durch den Sumpf. Und haltet Euch an den Pfad – Ihr dürft ihn auf keinen Fall verlassen. Er führt genau zum Haus der Hexenmeisterin Althea.«
    »Aber zu dieser Jahreszeit ist der Sumpf doch sicher gefroren.«
    »Nein, Sir. Dies ist das verfluchte Zuhause einer Hexenmeisterin und ihrer gefährlichen Magie. Altheas Sumpf unterwirft sich nicht dem Winter.«
    Oba verdrehte dem Mann das Handgelenk, bis er aufschrie. »Hältst du mich für einen Trottel? Nirgendwo gibt es mitten im Winter einen Sumpf.«
    »Ihr könnt alle fragen!«, winselte der Straßenhändler und vollführte eine ausladende Bewegung mit seinem anderen Arm. »Jeder wird Euch erzählen, daß Altheas Sumpf sich dem Winter des Schöpfers nicht unterwirft, sondern daß es dort das ganze Jahr hindurch morastig und heiß ist.«
    Oba ließ sein Handgelenk los. »Du hast gesagt, es gibt einen Weg hinten herum. Wie finde ich den?«
    Zum ersten Mal wirkte der Mann unschlüssig. Er benetzte seine von Wind und Wetter rissigen Lippen. »Das ist nicht ganz einfach. Es gibt ein paar Punkte, an denen man sich orientieren kann, aber die sind nicht leicht zu erkennen. Ich könnte Euch natürlich erklären, wie man die Stelle findet, aber womöglich verfehlt Ihr sie dann und denkt, ich hatte Euch angelogen, obwohl es bloß schwierig ist, sie allein auf Grund einer Wegbeschreibung zu finden, wenn man mit dieser Gegend nicht vertraut ist.«
    »Ich fange ganz allmählich an darüber nachzudenken, ob ich mein Geld

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